Dienstag, 28. Oktober 2008
Schreck in der Abendstunde
Themen: Büroalltag
Gestern abend, als ich noch dabei war, meine neue Festplatte zu formatieren, klingelte das Telefon. Es war ein Kollege, der eine Frage zu einer von mir verwalteten Datenbank hatte.

Ich schaute auf die Uhr: viertel nach acht.

Wenn um diese Zeit jemand vom Büro anruft, erwarte ich eigentlich etwas in der Art von „der Datenbankserver steht in Flammen!“. Oder auf jeden Fall etwas Dramatischeres als „wie war das noch mit den regulären Ausdrücken für die Suchanfragen?“. Vor allem, wenn der Anruf von einem Kollegen kommt, den ich am selben Tag gegen neun Uhr morgens schon im Büro gesehen hatte.

Ich hoffe inständig, es handelte sich um einen Fall von extrem langer Mittagspause. Die einzige andere Möglichkeit, die mir einfiele, wäre nämlich extreme Arbeitsmoral (lies: wir basteln uns ein Burnout-Syndrom)...

Links in diesem Beitrag:

... Permalink


Soviel Platz, ganz für mich allein
Themen: Computer
Ich habe seit gestern eine neue externe Festplatte. 320 Gigabyte – das ist deutlich mehr als die Summe meiner restlichen Festplatten (160 GB intern, 60 GB extern, insgesamt 16 GB auf diversen USB-Sticks).

Meine Güte – soviel Platz ganz für mich allein...

Wenn ich die ganze Festplatte mit Musik in einem halbwegs vernünftig komprimierten Format fülle und die ganze Musik dann auf einmal abspiele, dauert das mehr als ein halbes Jahr. Und vor 15 Jahren war ich noch davon beeindruckt, daß ein technisch versierter Bekannter es geschafft hatte, mit diversen Tricks eine normale Videokassette (240 Minuten) als Audiokassette mit einer wesentlich längeren Gesamtlaufzeit zu nutzen („die kann ich abends zum Abendessen einlegen, und wenn ich am nächsten Morgen aufstehe, läuft sie immer noch“).

Und wenn ich mich an meine allererste Diskette erinnere, damals in den Achtzigern... 360 K, ganz für mich allein, wie soll ich bloß jemals soviel Platz füllen... (Damals hatten wir irgendeine ganz, ganz frühe Version von MS-DOS, die zusammen mit der für den Programmierkurs benötigten Software – Pascal-Compiler und Texteditor – nur ein ganz kleines Eckchen der „riesigen“ Diskette auszufüllen vermochte.)

Die ersten „kleinen“ Disketten (kleinerer Durchmesser, aber höhere Datendichte) fanden wir auch alle ziemlich cool. Da konnte man sich sogar draufsetzen, ohne die Daten zu zerstören (was mein damaliger Freund, seines Zeichens Informatikstudent, mir auch gerne und oft demonstrierte). Und es paßten 1,44 MB drauf, also etwa soviel wie auf vier der älteren Disketten.

In den Neunzigern, als die meisten von uns noch mit Festplatten im unteren Megabytebereich arbeiteten, hatte ein Freund von mir eine Platte, deren Größe sich eher in Gigabyte ausdrücken ließ. Er schaffte es tatsächlich, die Festplatte mit einer angemessenen Menge an Daten zu füllen. Aber er ist auch Grafiker; die produzieren ziemlich große Dateien.

Und dann gab es noch die Zip-Disketten von iomega. Auf die ersten paßten knapp 100 MB drauf (später gab es auch größere Modelle mit 250 oder gar 750 MB). Da die Festplatte meines ersten eigenen Computers knapp 200 MB groß war, konnte ich (mit Hilfe eines guten Kompressionsprogramms) ein Komplett-Backup auf einer einzigen 100-MB-Diskette speichern. Und für meine allererste Linux-Installation, Ende der Neunziger, brauchte ich sieben solche Disketten, also sechshundertnochwas MB. (Zum Vergleich: die neuesten Linux-Installationsmedien, die bei mir zu Hause herumliegen, sind zwei randvolle DVDs. Kaum zu glauben, daß Debian in weniger als zehn Jahren – für Insider: zwischen Hamm und Etch – seine Größe vervierzigfacht hat.)

Tja, und jetzt bewegt sich meine Festplattensammlung langsam aber sicher auf die 1-Terabyte-Grenze zu. Ich bin mal gespannt, wann es soweit ist.

Links in diesem Beitrag:

... Permalink