Samstag, 1. Januar 2011
Weihnachtsrezepte: Leckere Erkältungs-Hausmittelchen
Themen: Kochen
Aus aktuellem Anlaß (eine Freundin von mir kämpft mit einem grippalen Infekt und fragte mich heute morgen um Rat) erzähle ich heute mal, was ich mache, wenn ich erkältet bin.

Die Finnen schwören in dieser Situation auf heißen Johannisbeersaft. Da ist ordentlich Vitamin C drin. Und gut schmecken tut er auch. :-)

Und er wärmt einen um diese Jahreszeit sehr schön auf...

Der Standard-Erkältungstrunk meiner Mutter (seligen Angedenkens) hat ebenfalls viel Vitamin C, aber aus einer anderen Frucht:
  • 2–3 Zitronen
  • heißes Wasser
  • Zucker
Die Zitronen auspressen. Mit heißem Wasser auf ca. ½ l auffüllen. Nach Geschmack zuckern. Trinken, solange die Flüssigkeit noch heiß (oder zumindest warm) ist.

Im Lauf der Jahre habe ich dazu eine Variante entwickelt, in der ich statt mehrerer Zitronen eine Zitrone und eine Orange verwende.

Auf einer Schottlandreise habe ich die folgende weitere Variante, „Toddy“ genannt, kennengelernt:
  • 1 Zitrone
  • 1 Orange
  • heißes Wasser
  • Zucker
  • Whisky
Die Früchte auspressen. Mit heißem Wasser auf ca. ½ l auffüllen. Nach Geschmack zuckern. Einen ordentlichen Schuß Whisky dazugeben.

(Oder wie es ein Mitreisender ausdrückte: „Saft einer Zitrone und einer Orange mit etwas Wasser mischen, mit Whisky auf ca. ½ l auffüllen...“)

Aus unerklärlichen Gründen zog sich die Erkältung, die ich mir in Schottland eingefangen hatte, ziemlich in die Länge. Natürlich lag das nicht an den besonders aggressiven schottischen Viren, sondern eher daran, daß eine Krankheit, die mit der Einnahme von so leckerer Medizin verbunden ist, eigentlich keine besondere Veranlassung hat, sich zu verziehen... ;-)

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Drei weitere Hausmittelchen sind Hühnersuppe, Curry und Chili. Die lassen sich gut kombinieren:
  • 1 Brühwürfel „Huhn“
  • ½ l heißes Wasser
  • Currymischung und Chilipulver nach Geschmack
Den Brühwürfel im Wasser auflösen. Mit soviel Curry und/oder Chili, wie man sich zumuten will, würzen.

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Dann gibt es noch den indischen Milchtee. Der Geschmack ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber das Zeug wärmt einen sehr schön auf und angeblich helfen die einzelnen Zutaten auch auf die eine oder andere Weise gegen Erkältungen.
  • 250 ml Milch
  • 1 Scheibe frischer Ingwer
  • 1 schwarzes Pfefferkorn
  • 1 TL Schwarztee
  • 1 TL brauner Zucker
(Zutaten für eine Tasse; man darf sich natürlich auch mehr kochen.)

Die Milch erhitzen. Von der Kochstelle nehmen. Die restlichen Zutaten dazugeben und so lange ziehen lassen, wie man „normalen“ schwarzen Tee ziehen läßt (je nach persönlicher Vorliebe werden das zwischen 3 und 5 Minuten sein). Durch ein Sieb oder einen Filter in eine Tasse gießen.

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Falls sich jetzt jemand fragt, ob statt Johannisbeer- oder Zitrussaft auch anderer Saft hilft oder ob Glühwein genausogut hilft wie Toddy oder ob man statt des Ingwertees auch normalen Tee trinken kann: Keine Ahnung, ob das aus medizinischer Sicht sinnvoll ist, aber aus psychologischer Sicht definitiv. Wenn man krank ist und etwas trinkt, das einem gut schmeckt, fühlt man sich gleich etwas wohler. Und das stärkt die Abwehrkräfte. Und das mögen Viren und Bakterien ganz und gar nicht. ;-)

(Und meiner schniefelnden und naseputzenden Freundin im Saarland wünsche ich alles Gute...)

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Neujahr
Themen: Vermischtes
Zuerst einmal wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr! Und allen, die wie ich nicht so ein furchtbar gutes Jahr 2010 hatten, wünsche ich außerdem, daß 2011 besser wird. :-)

[Bild: Feuerwerk]

Eigentlich schlafe ich die Neujahrsnacht meist durch – ich bin ja eher ein Morgenmensch. Dank dicker Fenster und guter Ohrstöpsel (diese Silikondinger sind fantastisch!) kann ich auch schlafen, selbst wenn es draußen böllert.

Gestern aber habe ich irgendwie keine Ruhe gefunden und schließlich gegen halb elf beschlossen, doch noch etwas nach draußen zu gehen.

Einige Nachbarn haben auf dem Grundstück solche Outdoorkerzen aufgestellt, wie ich sie neulich gezeigt habe. Ich bin ziemlich sicher, daß das Einzelinitiativen waren und nicht eine Aktion der Hausverwaltung...

[Bild: große Kerze im Schnee]

... weil nämlich jedes (ich sag mal) Kerzenarrangement anders ist.

[Bild: drei Kerzen im Schnee]

So machte ich also einen kleinen Spaziergang ums Karree und begegnete ab und zu feuerwerkenden Nachbarn.

In unserem Viertel läuft es an Silvester so, daß die Leute in mehr oder minder berauschtem Zustand (einer meiner Nachbarn hat sehr geschwankt) in kleinen Gruppen herumziehen und große Tüten mit ihrem Feuerwerkszeug herumschleppen. Ab und zu bleiben sie an einer geeigneten Stelle stehen und schießen die eine oder andere Rakete ab oder brennen ein paar Wunderkerzen.

[Bild: zwei Frauen schwenken Wunderkerzen]

Das war, wie man sich vorstellen kann, ein sehr netter Spaziergang ums Karree.

Allerdings war ich dann doch zu müde, um bis Mitternacht aufzubleiben... aber gut geschlafen habe ich in dieser Nacht.

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