Mittwoch, 8. Oktober 2008
Usability für Roboter (und solche, die es werden wollen)
Themen: Usability
sileas, 13:43h
Die Geschichte von dem Webdesigner und dem Suchmaschinen-Robot (gefunden bei woodshed productions) ist doch immer wieder aufs neue lustig.
Heute komme ich drauf, weil ich gerade mit einer Kollegin, die bei uns für Usability zuständig ist, über Webdesign im allgemeinen und merkbefreite Webdesigner im besonderen gelästert habe.
Das absolute „Glanzlicht“ meiner Sammlung war bis gestern der Dozent, der die erste Stunde des Kurses „Usability in Interface Design“ damit begann, daß er uns eine Webseite vorführte, die er entworfen hatte. Ganz oben auf der Seite stand „optimiert für 800×600 Pixel“. Das wollte er uns dann als „user-centred design“ verkaufen. Kennt der Mann denn nur Leute, die alle genau denselben Bildschirm haben wie er? – Ich benutze diese Anekdote seitdem gerne als Negativ-Beispiel. Zum Glück war der Rest des Kurses deutlich besser.
Aber gestern stieß ich dann auf den Webauftritt einer Firma (deren Namen ich hier nicht nennen möchte, sonst meinen die am Ende noch, ich würde Werbung für sie machen), der vollständig in Flash realisiert war. Voll-stän-dig. Ich habe kaum meinen Augen getraut... Das Ganze sah zwar sehr hübsch aus, das muß man ihnen lassen; aber was nützt mir der hübscheste Webauftritt, wenn man keine Bookmarks setzen kann, wenn eine Textsuche praktisch unmöglich zu implementieren ist und wenn ein guter Teil der potentiellen Kunden von vornherein ausgesperrt wird? (Es gab nämlich nicht mal eine minimale HTML-Alternativseite, auf der man den Namen der Firma und vielleicht noch den Hinweis „ohne Flash kommt hier keiner rein“ hätte lesen können; mit einem nicht-flash-fähigen Browser sah man einfach nur eine leere Seite.)
Links in diesem Beitrag:
Heute komme ich drauf, weil ich gerade mit einer Kollegin, die bei uns für Usability zuständig ist, über Webdesign im allgemeinen und merkbefreite Webdesigner im besonderen gelästert habe.
Das absolute „Glanzlicht“ meiner Sammlung war bis gestern der Dozent, der die erste Stunde des Kurses „Usability in Interface Design“ damit begann, daß er uns eine Webseite vorführte, die er entworfen hatte. Ganz oben auf der Seite stand „optimiert für 800×600 Pixel“. Das wollte er uns dann als „user-centred design“ verkaufen. Kennt der Mann denn nur Leute, die alle genau denselben Bildschirm haben wie er? – Ich benutze diese Anekdote seitdem gerne als Negativ-Beispiel. Zum Glück war der Rest des Kurses deutlich besser.
Aber gestern stieß ich dann auf den Webauftritt einer Firma (deren Namen ich hier nicht nennen möchte, sonst meinen die am Ende noch, ich würde Werbung für sie machen), der vollständig in Flash realisiert war. Voll-stän-dig. Ich habe kaum meinen Augen getraut... Das Ganze sah zwar sehr hübsch aus, das muß man ihnen lassen; aber was nützt mir der hübscheste Webauftritt, wenn man keine Bookmarks setzen kann, wenn eine Textsuche praktisch unmöglich zu implementieren ist und wenn ein guter Teil der potentiellen Kunden von vornherein ausgesperrt wird? (Es gab nämlich nicht mal eine minimale HTML-Alternativseite, auf der man den Namen der Firma und vielleicht noch den Hinweis „ohne Flash kommt hier keiner rein“ hätte lesen können; mit einem nicht-flash-fähigen Browser sah man einfach nur eine leere Seite.)
Links in diesem Beitrag:
- externer Link, Der Suchmaschinen-Robot und der Webdesigner
- externer Link, Homepage von woodshed productions