Dienstag, 13. Juli 2010
Ich hasse den Sommer
Themen: Vermischtes
... sage ich um diese Jahreszeit öfters. (Das gleichnamige Buch kann ich übrigens empfehlen. Es ist zwar deutlich seichter als die Bücher, die ich normalerweise lese, aber gerade deshalb für heiße Sommertage, an denen das Gehirn zu schmelzen droht, besonders gut geeignet. Und es ist ziemlich witzig. Aber ich schweife ab.)

Im Moment ist es hier in Südfinnland unerträglich heiß. Jedenfalls für hiesige Verhältnisse. Wer sich live informieren will, möge diesem Link folgen: Local weather (auf englisch; aktuelles Wetter und 5-Tage-Vorhersage für meinen Wohnort Vantaa). Da der Wetterdienst die Daten für heute natürlich nicht ewig auf dieser Seite lassen wird, schreibe ich ein paar Eckdaten noch mal hier hin:
  • Auf der Wetterkarte steht in unserer Gegend (Großraum Helsinki) eine kleine Sonne und eine Temperatur von +28 Grad. Die Wetterkarte ist von heute morgen, 9 Uhr Ortszeit. (Sonnenaufgang war um viertel nach vier, die Sonne hatte also um neun schon ziemlich viel Zeit gehabt, uns aufzuwärmen.)
  • Die höchste Temperatur in den letzten 24 Stunden war 32 Grad (gestern nachmittag gegen vier), die niedrigste 18 Grad (heute morgen kurz nach vier).
  • Gnädigerweise fiel die Temperatur heute morgen gegen drei auf knapp unter 20 Grad und blieb bis gegen fünf dort. Dann ging’s wieder aufwärts. Die 25-Grad-Marke wurde kurz vor 8 Uhr geknackt. (Zu meiner Schulzeit hätte das Hitzefrei nach der 3. Stunde oder sowas bedeutet.)
  • Die Luftfeuchtigkeit bewegte sich heute nacht zwischen zwei und fünf oberhalb der 80%. Aha, das erklärt, warum ich neuerdings manchmal, wenn ich nachts aufwache, das Gefühl habe, nicht richtig atmen zu können: es ist einfach zu stickig. (Ansonsten habe ich eigentlich keine Atemprobleme oder sonstigen Atemwegssymptome und auch keinen Grund zu der Annahme, ich könnte Asthma oder etwas in der Art haben. Verdammte Luftfeuchtigkeit.)
  • Im größten Teil des Landes, bis rauf nach Lappland, herrscht Waldbrandgefahr. Außerdem gilt für einige Gegenden im Westen Gewitterwarnung. Zum Glück nicht bei uns – eigentlich mag ich ja Gewitter, aber die Kombination aus Blitzschlag und Waldbrandgefahr ist, wie soll ich sagen, nicht so furchtbar lustig.
Konkret bedeutet das für mich:
  • Die Wohnzimmervorhänge (meine Wohnung geht nach Westen, ich kriege also die ganze Nachmittagssonne ab) sind sowieso schon seit Monaten geschlossen.
  • Die Fenster stehen rund um die Uhr auf, außer wenn ich nicht daheim bin. Leider habe ich eine sehr kleine Wohnung und meine Fenster gehen alle in dieselbe Richtung, deshalb kann ich hier nicht auf Durchzug stellen. (Vor Einbrechern muß ich zum Glück keine Angst haben. Erstens sind die Fenster, die sich bequem öffnen lassen, so schmal, daß da nur sehr schlanke Einbrecher durchkommen; zweitens steht so ein schlanker Einbrecher vor dem Problem, möglichst unbemerkt über mein diverses Gerümpel (unterhalb der Fenster bzw. auf direkt am Fenster stehenden Tischen stehender Krempel) klettern zu müssen, ohne mich zu wecken (von der Annahme ausgehend, daß Einbrecher vorzugsweise zu einer Uhrzeit einbrechen, zu der der Durchschnittsmensch schläft); und drittens ist es (schmale Fenster, siehe oben) sowieso viel einfacher, bei meinen Nachbarn links oder rechts einzubrechen, denn die haben einen Balkon, auf dem man bequem sitzen und in aller Ruhe die Balkontür aufbrechen kann. Mal ganz abgesehen davon, daß die Nachbarn rechts und links unter mir noch leichtere Beute wären, denn deren Balkone befinden sich nur knapp über Straßenniveau. Im ersten Stock wohnen ist schön.)
  • Seit letzter Woche (als es mir endgültig zu heiß wurde) pustet mich wieder mein Ventilator an.
  • Netter Trick zum Halbwegs-kühl-Bleiben: eine Schüssel Wasser und ein Lappen (Waschlappen, Geschirrtuch, was einem halt in die Hände fällt). Ursprünglich war das nur mein Trick zum Während-der-Nacht-halbwegs-kühl-Bleiben – das Ganze stand neben meinem Bett, und wenn ich nachts schwitzend aufwachte (oder abends schwitzte und nicht einschlafen konnte), nahm ich den Lappen und beträufelte mich mit erfrischend kühlem Wasser. (Im Gegensatz zu Luft leitet Wasser Wärme ziemlich gut, daher fühlt sich in so einer Situation selbst Wasser auf Zimmertemperatur noch erfrischend an. Daß das Wasser beim Verdunsten noch etwas Wärme von mir mitnimmt, ist natürlich noch schöner.) Um eventuell verschimmelnde nasse Bettwäsche muß man sich bei diesem Wetter (Hitze... Verdunstung...) auch keine Sorgen machen, solange man es beim Träufeln beläßt und nicht auf die Idee kommt, sich im Bett sitzend die ganze Schüssel überzuschütten oder so. ;-) – Seit einigen Tagen habe ich die Schüssel auch tagsüber zu Beträufelungszwecken neben mir stehen.
  • Der Badezimmerumbau im letzten Jahr hat sich gelohnt. Jetzt habe ich zwar keine Badewanne mehr, aber dafür eine funktionsfähige Dusche, unter die ich kurz springen kann, wann immer ich will.
  • Unser ganzes Haus ist so stark aufgewärmt, daß es manchmal eine Weile dauert, bis aus dem Wasserhahn halbwegs kühles Wasser kommt. (Im Winter haben wir natürlich das umgekehrte Problem; da muß man eine Weile warten, bis endlich heißes Wasser kommt. Beim Geschirrspülen von Hand ist sowas eher unangenehm.)
  • An so heißen Tagen wie heute habe ich nach dem Frühstück oft gar keine rechte Lust, während des Tages oder am Abend noch etwas anderes zu essen. Andererseits habe ich das Gefühl, ich sollte aber... Also habe ich jetzt immer Fruchtkaltschale im Kühlschrank. Zum Glück gibt’s das Zeug hierzulande in Literpackungen zu kaufen. So habe ich dann wenigstens die Illusion einer zweiten Mahlzeit...
Kein Wunder, daß die Finnen im Juli fast alle geschlossen in Urlaub fahren... vorzugsweise aufs Land, in die Nähe eines Sees oder des Meeres.

Eine Freundin von mir ist gerade in Nürnberg. Da regnet’s im Moment. Hach, bin ich neidisch. Aber für hier ist ja für die nächsten paar Tage auch Regen gemeldet...

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Eins, zwei, drei
Themen: meta
Soeben habe ich hier im Blog einen Counter installiert, und zwar den von BlogCounter.de. So bekomme ich Informationen über Seitenzugriffe, die über das, was der Hoster anbietet (Zugriffe in den letzten 24 Stunden, schön nach Referrer geordnet), hinausgehen.

Ab und zu kommen Leute von Suchmaschinen auf mein Blog, und zwar teilweise mit echt seltsamen Such-Stichwörtern. Und sowas möchte ich nicht verpassen, auch wenn ich mal (oh Schreck, oh Graus) 24 Stunden lang nicht ins Internet komme. Oder einfach zu faul bin, pünktlich jeden Tag um dieselbe Zeit nach den Referrern für die letzten 24 Stunden zu gucken.

Und deshalb ist jetzt da rechts unter „Statistik“ zusätzlich zu dem ganzen üblichen Kram noch dieses orange-weiße Ding zu sehen.

Ich glaube ja nicht, daß die Zahlen sonderlich hoch werden. So eine große Leserschaft habe ich nicht. Aber ich rechne damit, daß der Counter nicht auf „1“ stehenbleiben wird. <daumendrück>

Fürs erste habe ich den Counter nur auf der Startseite. Wenn jemand also einen Eintrag direkt ansurft, wird das nicht gezählt. Und jemand, der von der Startseite aus mehrere Einträge anklickt oder im Archiv stöbert, wird nur einmal gezählt.

So sollte es zumindest funktionieren, wenn ich die Erklärungen auf der BlogCounter-Homepage richtig verstanden habe... :-)

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