Freitag, 2. Juli 2010
Lesefutter
Themen: Sprachen, Bücher
sileas, 19:16h
An meinem Geburtstag habe ich in der Buchhandlung ja extra einen Bogen um die Abteilung mit den Sprachbüchern gemacht, weil ich nicht noch mehr Geld dort lassen wollte... Als Ausgleich dafür kam heute endlich die Buchausgabe von Mark Rosenfelders Language Construction Kit mit der Post.
Große Freude. Wieder neues Lesematerial. Oder wie meine Mutter zu sagen pflegte: Juhu, ein neues Buch! Hab ja noch keins! (Dazu muß man wissen, daß meine Eltern beide Buchhändler und außerdem absolute Leseratten waren und daher im Lauf ihres Lebens mehrere tausend Bücher angesammelt hatten. Was natürlich nicht bedeutete, daß sie sich über noch ein Buch z. B. zum Geburtstag oder zu Weihnachten nicht gefreut hätten...)
Das Buch macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Naja, etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet; schließlich handelt es sich um eine erweiterte Ausgabe der Onlineversion (oben verlinkt), und die ist echt lesenswert. Vor allem natürlich für Leute, die mit dem Sprachbasteln gerade erst anfangen (oder einfach nur wissen wollen, worum es dabei überhaupt geht), aber auch wir alten Hasen und Häsinnen (:-) können darin noch neue Anregungen entdecken.
(Und Rosenfelder lese ich ja sowieso sehr gerne. Vor allem, wenn er über sprachwissenschaftliche Themen schreibt.)
Eine deutsche Übersetzung gibt es auch, und zwar unter dem Namen Der Sprachbaukasten. Allerdings nur von der Onlineversion, die deutlich kürzer als das Buch ist, aber das ist ja schon mal was.
Nur eine Sache gefällt mir an dem Buch nicht, aber zum Glück handelt es sich um etwas relativ Geringfügiges. Die Typographie ist hier und da ein bißchen, sagen wir mal, daneben. Und zwar auf eine Art und Weise, wie sie in sprachwissenschaftlichen Büchern leider immer wieder vorkommt: In fremdsprachigen (bzw. in diesem Falle kunstsprachlichen) Wörtern, die z. B. kursiv oder fett gesetzt sind, kommt es vor, daß das eine „exotische Sonderzeichen“ (was in diesem Fall beispielsweise bedeutet: der eine Vokal mit Akzent oder Umlautpunkten, oder das eine Eszett) normal, also nicht kursiv bzw. nicht fett, gesetzt ist. Oder umgekehrt: in einem weder kursiv noch fett gesetzten fremd- bzw. kunstsprachlichen Wort steht das eine „exotische Sonderzeichen“ kursiv.
<seufz> Wenn ich jemals einen Text mit solchen problematischen Buchstaben wie <sarkasmus>ä oder ó</sarkasmus> veröffentliche, also richtig so gedruckt und nicht nur online, werde ich hoffentlich einen Verlag finden, dem ich meinen Text direkt als PDF liefern kann. Also in einer Form, in der ich das gesamte Layout und damit auch die Typographie unter Kontrolle habe und selber dafür sorgen kann, daß alle benötigten Schriftzeichen erstens existieren (nichts ist peinlicher als ein Text, in dem z. B. die griechischen Buchstaben nachträglich von Hand eingefügt wurden) und zweitens auch in der Form vorliegen, in der ich sie brauche – also in der richtigen Größe, kursiv, fett, oder wie auch immer.
Aber zum Glück ist das etwas, was bei einem hinreichend guten Text (und davon kann man bei Rosenfelder normalerweise ausgehen) nicht einmal solchen Sprach- und Typographiefreaks wie mir die Lesefreude verderben kann. Es kommt ja selten genug vor, daß ich ein Buch finde, das zu empfehlen ich bereit bin, bevor ich es selber gelesen habe. Aber ich glaube, das hier ist so eins. :-)
(Außerdem lag in dem Päckchen, bzw. eigentlich war’s ja ein Maxibrief oder wie das heißt, natürlich noch die Rechnung. Hmm, die Rechnungen von Amazon werden auch immer kleiner. Früher kamen sie immer im A4-Format daher, aber diese hier ist geradezu winzig, kaum größer als A6, also fast schon Postkartengröße. Ist das ein Versuch, die armen gebeutelten Wälder vor der bösen Papierindustrie zu retten? Auf das Gewicht der Sendung und damit das Porto wirkt es sich ja eher nicht aus...)
Große Freude. Wieder neues Lesematerial. Oder wie meine Mutter zu sagen pflegte: Juhu, ein neues Buch! Hab ja noch keins! (Dazu muß man wissen, daß meine Eltern beide Buchhändler und außerdem absolute Leseratten waren und daher im Lauf ihres Lebens mehrere tausend Bücher angesammelt hatten. Was natürlich nicht bedeutete, daß sie sich über noch ein Buch z. B. zum Geburtstag oder zu Weihnachten nicht gefreut hätten...)
Das Buch macht auf den ersten Blick einen sehr guten Eindruck. Naja, etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet; schließlich handelt es sich um eine erweiterte Ausgabe der Onlineversion (oben verlinkt), und die ist echt lesenswert. Vor allem natürlich für Leute, die mit dem Sprachbasteln gerade erst anfangen (oder einfach nur wissen wollen, worum es dabei überhaupt geht), aber auch wir alten Hasen und Häsinnen (:-) können darin noch neue Anregungen entdecken.
(Und Rosenfelder lese ich ja sowieso sehr gerne. Vor allem, wenn er über sprachwissenschaftliche Themen schreibt.)
Eine deutsche Übersetzung gibt es auch, und zwar unter dem Namen Der Sprachbaukasten. Allerdings nur von der Onlineversion, die deutlich kürzer als das Buch ist, aber das ist ja schon mal was.
Nur eine Sache gefällt mir an dem Buch nicht, aber zum Glück handelt es sich um etwas relativ Geringfügiges. Die Typographie ist hier und da ein bißchen, sagen wir mal, daneben. Und zwar auf eine Art und Weise, wie sie in sprachwissenschaftlichen Büchern leider immer wieder vorkommt: In fremdsprachigen (bzw. in diesem Falle kunstsprachlichen) Wörtern, die z. B. kursiv oder fett gesetzt sind, kommt es vor, daß das eine „exotische Sonderzeichen“ (was in diesem Fall beispielsweise bedeutet: der eine Vokal mit Akzent oder Umlautpunkten, oder das eine Eszett) normal, also nicht kursiv bzw. nicht fett, gesetzt ist. Oder umgekehrt: in einem weder kursiv noch fett gesetzten fremd- bzw. kunstsprachlichen Wort steht das eine „exotische Sonderzeichen“ kursiv.
<seufz> Wenn ich jemals einen Text mit solchen problematischen Buchstaben wie <sarkasmus>ä oder ó</sarkasmus> veröffentliche, also richtig so gedruckt und nicht nur online, werde ich hoffentlich einen Verlag finden, dem ich meinen Text direkt als PDF liefern kann. Also in einer Form, in der ich das gesamte Layout und damit auch die Typographie unter Kontrolle habe und selber dafür sorgen kann, daß alle benötigten Schriftzeichen erstens existieren (nichts ist peinlicher als ein Text, in dem z. B. die griechischen Buchstaben nachträglich von Hand eingefügt wurden) und zweitens auch in der Form vorliegen, in der ich sie brauche – also in der richtigen Größe, kursiv, fett, oder wie auch immer.
Aber zum Glück ist das etwas, was bei einem hinreichend guten Text (und davon kann man bei Rosenfelder normalerweise ausgehen) nicht einmal solchen Sprach- und Typographiefreaks wie mir die Lesefreude verderben kann. Es kommt ja selten genug vor, daß ich ein Buch finde, das zu empfehlen ich bereit bin, bevor ich es selber gelesen habe. Aber ich glaube, das hier ist so eins. :-)
(Außerdem lag in dem Päckchen, bzw. eigentlich war’s ja ein Maxibrief oder wie das heißt, natürlich noch die Rechnung. Hmm, die Rechnungen von Amazon werden auch immer kleiner. Früher kamen sie immer im A4-Format daher, aber diese hier ist geradezu winzig, kaum größer als A6, also fast schon Postkartengröße. Ist das ein Versuch, die armen gebeutelten Wälder vor der bösen Papierindustrie zu retten? Auf das Gewicht der Sendung und damit das Porto wirkt es sich ja eher nicht aus...)