Samstag, 1. Januar 2011
Neujahr
Themen: Vermischtes
Zuerst einmal wünsche ich allen Lesern ein gutes neues Jahr! Und allen, die wie ich nicht so ein furchtbar gutes Jahr 2010 hatten, wünsche ich außerdem, daß 2011 besser wird. :-)

[Bild: Feuerwerk]

Eigentlich schlafe ich die Neujahrsnacht meist durch – ich bin ja eher ein Morgenmensch. Dank dicker Fenster und guter Ohrstöpsel (diese Silikondinger sind fantastisch!) kann ich auch schlafen, selbst wenn es draußen böllert.

Gestern aber habe ich irgendwie keine Ruhe gefunden und schließlich gegen halb elf beschlossen, doch noch etwas nach draußen zu gehen.

Einige Nachbarn haben auf dem Grundstück solche Outdoorkerzen aufgestellt, wie ich sie neulich gezeigt habe. Ich bin ziemlich sicher, daß das Einzelinitiativen waren und nicht eine Aktion der Hausverwaltung...

[Bild: große Kerze im Schnee]

... weil nämlich jedes (ich sag mal) Kerzenarrangement anders ist.

[Bild: drei Kerzen im Schnee]

So machte ich also einen kleinen Spaziergang ums Karree und begegnete ab und zu feuerwerkenden Nachbarn.

In unserem Viertel läuft es an Silvester so, daß die Leute in mehr oder minder berauschtem Zustand (einer meiner Nachbarn hat sehr geschwankt) in kleinen Gruppen herumziehen und große Tüten mit ihrem Feuerwerkszeug herumschleppen. Ab und zu bleiben sie an einer geeigneten Stelle stehen und schießen die eine oder andere Rakete ab oder brennen ein paar Wunderkerzen.

[Bild: zwei Frauen schwenken Wunderkerzen]

Das war, wie man sich vorstellen kann, ein sehr netter Spaziergang ums Karree.

Allerdings war ich dann doch zu müde, um bis Mitternacht aufzubleiben... aber gut geschlafen habe ich in dieser Nacht.

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Freitag, 24. Dezember 2010
Es weihnachtet...
Themen: Vermischtes
Unser Hausmeister hat, wie jedes Jahr, eine der Fichten im Innenhof mit roten und weißen Lichterketten geschmückt.

[Bild: mit Lichterketten geschmückte Fichte im Hof]

In der Innenstadt und in Einkaufszentren, wo man etwas weniger Platz (und etwas weniger Bäume) hat, schafft man mittels solcher „Outdoorkerzen“ eine weihnachtliche Stimmung. Naja, nicht direkt in Einkaufszentren, da hat die Feuerwehr was dagegen, aber an den Eingängen zu Einkaufszentren. Und Geschäften. Und Restaurants. Undsoweiter. Diese hier stand, wenn ich mich recht entsinne, vor einem Sportstudio.

[Bild: dicke Kerze im Schnee]

Und sogar die Tierwelt feiert Weihnachten! Hier seht ihr den Fluchenden Igel und seine Familie (von links nach rechts: Igel-Oma, Igelmädchen, Fluchender Igel). Das Bild habe ich vom Dezemberblatt des Fluchender-Igel-Kalenders für 2011 (ein Weihnachtsgeschenk von mir an mich) abfotografiert.

[Bild: der Fluchende Igel und seine Familie feiern Weihnachten]

Tja, und jetzt bleibt mir nur noch, allen, die hier mitlesen, frohe Feiertage zu wünschen! Ich mache es mir hier mit meiner Thermoskanne voller Tee und einem Teller finnischem Weihnachtsbrot (das ist ein süßes Weizenmischbrot mit Rosinen und diversen Gewürzen) gemütlich...

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Dienstag, 16. November 2010
Kleine Freuden des Alltags
Themen: Vermischtes
Die neue CD von Josh Woodward ist diese Woche rausgekommen. <freu> Ich höre sie mir gerade an.

Sie ist wunderschön.

Also die Musik, nicht die CD an sich. ;-)

(Aber das sollte jetzt eigentlich niemanden überraschen. Ich bin von dem Mann bzw. seiner Musik ja sowieso so begeistert, daß ich im letzten Winter sogar eine Phase hatte, in der ich mehrere Monate lang gar keine andere Musik hörte...)

Naja gut, jedenfalls kann man das Ding wie immer auf seiner Homepage kaufen (als „richtige“ CD) oder kostenlos runterladen (als MP3s).

Wenn ich wieder einen Job finde, werde ich mir von meinem ersten Gehalt die ganze Musik, die ich mir im Laufe der Zeit von dort in Form von MP3s heruntergeladen habe, als CDs kaufen. Sozusagen als Sicherungskopien; und außerdem muß man sich ja irgendwie erkenntlich zeigen... :-)

. . .

Neulich habe ich bei Postcrossing die Adresse einer Frau gezogen, aus deren Profil hervorging, daß keine der vielen Karten, die ich hatte, auf ihre Hobbys und Interessen paßte. Also schickte ich ihr eine neutrale, was für mich meist bedeutet: etwas mit Blumen drauf. In diesem Fall: Tulpen.

Und was passiert? Sie schickte mir eine begeisterte Rückmeldung: Wie ich denn erraten hätte, daß Tulpen ihre Lieblingsblumen sind? Und überhaupt und sowieso. Freude, Freude, Freude. Und die Briefmarke hat ihr auch sehr gefallen. Da war nämlich Viivi drauf, die weibliche Hälfte von Viivi & Wagner, und (was ich genau wie die Sache mit den Tulpen nicht hatte ahnen können) zufällig ist „Vivi“ ihr Spitzname.

Tja, wie das Leben so spielt. ;-)

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Dienstag, 9. November 2010
Umfragen
Themen: Vermischtes
Ist jetzt gerade Saison für Umfragen? Gestern flatterte mir eine Anfrage vom Strahlenschutzamt ins Haus, ob ich mich an einer medizinischen Studie zum Thema Handystrahlung beteiligen wollte.

Und erst letzte Woche kam ein Brief von der Post, in dem sie wissen wollten, wie lange der unterwegs gewesen war und ob ich mit den Leistungen der Post zufrieden bin. Und wie zufrieden ich mit welchen Leistungen der Post bin.

Was soll man da schreiben? Bei uns kommt der Briefträger normalerweise zwischen eins und halb drei (gestern war eine Ausnahme, da kam die Post aus irgendeinem Grund schon gegen Mittag) und daran habe ich eigentlich nichts auszusetzen.

Ansonsten nehme ich ja nicht so fürchterlich viele Dienstleistungen der Post in Anspruch. Und auch nicht so oft, daß die Post da groß Gelegenheit hätte, etwas in den Sand zu setzen.

Unten auf dem Formular war ein Textfeld, in das man Verbesserungsvorschläge und Derartiges eintragen konnte. Wie gesagt, was soll man da schreiben? „Ich krieg immer nur Rechnungen, ich will auch mal nen Liebesbrief?“ „Mein Briefträger ist häßlich, ich will nen schöneren?“ „Legt euch ne neue Corporate identity zu, Gelb ist doof?“ <rätsel>

An der Strahlungssache werde ich mich aber nicht beteiligen. Ich könnte jetzt sagen, daß ich beleidigt bin, weil der Brief von einer staatlichen Stelle kam und – trotz offizieller Zweisprachigkeit – nur in der finnischen Version vorlag. (Meine finnische Identität ist ziemlich deutlich finnlandschwedisch angehaucht, deshalb schaffe ich es tatsächlich, mich diskriminiert zu fühlen, wenn ich von etwas Offiziellem nicht gleichzeitig die finnische und die schwedische Version bekomme.) Aber in Wirklichkeit liegt es am Datenschutz. Meine Güte, was man da als Teilnehmer alles ankreuzen muß (oder soll), damit sie auf diese und jene und sonst welche (größtenteils Gesundheits-) Daten von einem zugreifen dürfen... <motz> Wenn die meine Gesundheitsdaten noch nicht haben, dann sollen sie sie auch nicht kriegen. So. <fußstampf>

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Donnerstag, 28. Oktober 2010
Neue Visitenkarten
Themen: Vermischtes
Ich hatte ja neulich schon erwähnt, daß ich mir neue Visitenkarten bestellt hatte.

Bestellt habe ich die Dinger am 14. Oktober. Damals hieß es: Voraussichtliche Lieferzeit: 14 Tage.

Und heute, genau 14 Tage später, sind sie angekommen. Das nenne ich mal eine gute Schätzung. :-)

(Wie man am Smilie sehen kann, bin ich heute nicht mehr so furchtbar depressiv wie in der letzten Zeit. Ich weiß nicht, wie lange es andauern wird, aber auf jeden Fall genieße ich es...)

Hier ist das Design, mit etwas virtuellem Tipp-Ex drauf. (Ich will ja nicht, daß mir hier die Fans die Bude einrennen – oder daß jemand, dem das Blog nicht gefällt, mir Briefbomben schickt. Oder so. Äh...)

[Bild: meine Visitenkarte, aus Datenschutzgründen mit etwas virtuellem Tipp-Ex]

Die Schrift ist Futura, einer der Klassiker der Typographie.

Und ich hatte ja, glaube ich, schon mal erwähnt, daß der Name der Straße, in der ich wohne, ziemlich lang ist. Das „tie“ ganz hinten im Straßennamen heißt „Weg“.

Adreßkleberchen im selben Stil (also auch mit diesem Mosaikmuster) habe ich jetzt auch. <freu> Jetzt müssen die Leute, denen ich Briefe schicke, nicht mehr meine Handschrift entziffern, wenn sie mir zurückschreiben wollen.

Im Päckchen lagen auch ein paar Rabattgutscheine für meine nächste Bestellung. Hmm, mal sehen, vielleicht lasse ich mir irgendwann wirklich mal Karten machen, wo statt „Technical Writer“ draufsteht „Wörter en gros und en detail“. Davon träume ich eigentlich schon seit Jahren. Aber vorher muß ich eine Möglichkeit finden, das relativ platzsparend in möglichst vielen Sprachen (zuallermindest Deutsch, Englisch und Finnisch) auszudrücken, und außerdem sollte ich mir dann auch etwas ausdenken, was ich auf die Rückseite drucken lasse. So als Erklärung, was ich mit diesem seltsamen Slogan meine; nämlich, daß ich Texte verschiedener Art verfasse und Vorträge über verschiedene Themen halte und Schriftsatz betreibe und ab und zu sogar ganze Sprachen bastle (das wären die „Wörter en gros“) und auch solche Sachen wie Terminologiearbeit oder wortgeschichtliche Recherchen mache (das wären die „Wörter en detail“).

Auf den Karten, die ich jetzt bekommen habe, steht hinten gar nichts drauf. Erstens ist mir nichts eingefallen, zweitens kostet Text (oder auch nur ein hübsches Muster) auf der Rückseite extra und drittens hat die Erfahrung gezeigt, daß es ab und zu auch mal ganz praktisch ist, wenn hinten auf der Karte Platz ist, auf den man Notizen (Stichwörter, eine weitere Telefonnummer, was auch immer halt gerade irgendwie sinnvoll ist) kritzeln kann.

(Das mit dem „Techwriter auf Abwegen“ lasse ich wohl doch bleiben. Aber das ist in „Wörter en gros und en detail“ ja irgendwie inbegriffen.)

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Samstag, 9. Oktober 2010
Vor-Vorweihnachtszeit
Themen: Vermischtes
Heute morgen beim Einkaufen habe ich den ersten Glühwein der Saison gesichtet.

Inzwischen wurde mir aus Österreich vermeldet, daß es dort schon seit Wochen Weihnachtszeug in den Läden gibt. (Gut, die ersten Weihnachtskarten habe ich hier auch schon letzte Woche im Regal stehen sehen.)

Aber dank Beetlebum weiß ich ja inzwischen, warum das so ist: damit die Leute, die beruflich in Weihnachtsstimmung kommen müssen, das auch ganz bestimmt hinkriegen...

Sonst werden ja die ganzen Weihnachts-Kunstprojekte nicht rechtzeitig zum Fest fertig, wenn sich die Künstler nicht frühzeitig in Stimmung bringen können! ;-)

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Dienstag, 10. August 2010
Etwas länger gelaufen
Themen: Vermischtes
Ich bin ja ganz stolz, daß ich, die Inkarnation der Unsportlichkeit, es schaffe, fast jeden Tag entweder meinen Frühsport zu machen (mehrere Kilometer Nordic Walking) oder sonst eine Ausrede zu finden, um mindestens einen Kilometer (meistens mehrere) zu laufen.

Heute lief mir, kaum daß ich das Haus mit meinen Walking-Stöcken in der Hand verlassen hatte, diese eine Nachbarin über den Weg, die ich neulich erwähnt habe. Die, die mich bei jeder sich bietenden Gelegenheit zuquatscht.

Sie war gerade mit ihrem Hund unterwegs und fragte mich, wie weit ich denn normalerweise so laufe. Ich meinte: so zwischen zwei und fünf Kilometern. Je nachdem.

Sie bot mir daraufhin an, mit ihr und dem Hund mitzukommen. Also wenn ich Lust hätte, heute ein bißchen weiter zu laufen.

Da das Wetter gerade sehr angenehm war (was für mich im Zusammenhang mit Bewegung an der frischen Luft bedeutet: etwas unter 20 Grad, leichte Bewölkung, leichter Wind, ab und zu ein kurzer Regenschauer), sagte ich: klar, warum nicht. (Wenn sie das kann, kann ich das auch. Sie ist etwa zehn Jahre älter als ich und klein und rundlich. Also nicht unbedingt so der Supersportler-Typ.)

So bin ich heute heute letztendlich ungefähr 8 km gelaufen (mit kurzen Unterbrechungen, wenn der Hund mal wieder irgendein Gebüsch näher untersuchen wollte) und im Moment natürlich ziemlich erschöpft. Dafür habe ich ein paar schöne Waldwege kennengelernt, von denen ich noch gar nichts wußte, und weiß jetzt außerdem (dank der Redefreudigkeit der Nachbarin) ALLES über die Geschichte unseres Viertels und über in unserer Gegend wild wachsende Heil- und sonstige Nutzpflanzen. ;-)

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Montag, 9. August 2010
Gewitter am Abend
Themen: Vermischtes
... erquickend und labend, oder wie ging dieses Sprichwort noch schnell?

Gestern abend gab es hier ein sehr beeindruckendes Gewitter. Fotos gibt es hier in der Online-Version der Helsingin Sanomat zu sehen.

Zum Starten der Slideshow einfach auf das Bild klicken. Die Fotos sind teilweise echt beeindruckend (mir hat vor allem das letzte sehr gefallen). Und selbst die weniger beeindruckenden zeigen immer noch hübsche Stadtpanoramen aus Helsinki. ;-) (Gut, das ist nicht ganz da, wo ich wohne, aber immerhin die Nachbarstadt. Und bei uns waren die Wolken genauso imposant, nur daß es bei uns hier keine so schönen Jugendstilbauten gibt wie im Stadtzentrum von Helsinki. <motz>)

Zur Navigation innerhalb der Slideshow sollte ich noch erwähnen, daß man mit „seuraava“ zum nächsten Bild und mit „edellinen“ zum vorangehenden Bild kommt.

Ich wurde gestern abend vor allem durch den faszinierend gelben Abendhimmel nach draußen gelockt. Die Farbe hat wohl etwas mit den zur Zeit in Rußland wütenden Waldbränden zu tun; ich erinnere mich, daß es vor ein paar Jahren um diese Zeit genauso war. Beziehungsweise: Ich erinnere mich, daß mir die Kollegen, als ich aus meinem Urlaub (im August) zurückkam, sagten, ach, ich könne ja so froh sein, in den letzten Wochen nicht da gewesen zu sein, denn in Rußland habe es so schlimme Waldbrände gegeben und der Wind habe das alles nach Finnland rübergeweht und an einigen Tagen habe es in Helsinki sogar Smog gegeben.

Tja, hoffentlich kriegen wir jetzt nicht wieder Smog. :-P

Inzwischen ist mir auch aufgegangen, daß meine in manchen Nächten auftretenden Atemprobleme (bzw. das Gefühl, es wäre unglaublich stickig) womöglich nicht nur auf die nach Mitternacht dank fallender Temperaturen schnell und stark ansteigende Luftfeuchtigkeit zurückzuführen sind, sondern auf eine Kombination aus Luftfeuchtigkeit und fiesem russischen Waldbrand-Feinstaub. Allerdings habe ich bis jetzt noch zu keiner Tages- oder Nachtzeit Brandgeruch wahrgenommen. (In manchen Gegenden in Südfinnland kommt anscheinend soviel russischer Rauch an, daß man ihn tatsächlich riechen kann.)

Der schöne Gelbton am Himmel erinnerte mich sehr an manche Landschaftsgemälde aus den Jahren nach dem letzten großen Ausbruch des Vulkans Tambora. Ein schönes Beispiel ist „Chichester Canal“ von J. M. W. Turner.

Wozu ich natürlich sagen muß, daß mir ein schöner gelber Abendhimmel wegen eines Waldbrandes lieber ist als einer wegen eines (sehr viel weiter entfernten und sehr viel drastischeren) großen Vulkanausbruchs und mir ein langweiliger normaler Abendhimmel ganz ohne Vulkanausbrüche und/oder Waldbrände noch viel lieber wäre. Egal, wie schön dieser Gelbton sein mag. :-/

Wo war ich stehengeblieben? Ach ja: nach draußen gelockt.

Dort merkte ich dann, daß es ziemlich stürmte. Kaum war ich draußen, fing es auch schon an zu donnern und blitzen – zum Glück noch in einiger Entfernung. Aber es war dennoch sehr beeindruckend, da anscheinend mehrere Gewitter gleichzeitig stattfanden. Oder ein einziges mit sehr hoher Blitzaktivität...

Stockdunkel war es auch, obwohl die Sonne noch gar nicht untergegangen war. Das machte die Blitze natürlich noch etwas beeindruckender. :-)

Da es ungefähr eine Minute danach auch noch anfing zu regnen, lief ich nur einmal ums Grundstück herum und genoß die auf ein erträgliches Maß gesunkene Temperatur; die war innerhalb etwa einer halben Stunde von 28 auf 18 Grad abgefallen. (28 Grad klingt ja an und für sich noch nicht so schlimm, bis man sich klar macht, daß das abends um halb zehn war... Um diese Uhrzeit SOLL es hier im hohen Norden gefälligst nicht mehr so heiß sein!) Dann ging ich zurück in meine Wohnung, zog die nassen Kleider aus und genoß das Gewitterschauspiel noch eine Weile hinter dem Fenster, im Trockenen.

Die Wettervorhersage hatte uns ja schon seit Tagen ein Gewitter angedroht. Stattdessen kam immer nur neue Sommerhitze und -schwüle. Gut, daß wir auch endlich mal etwas Regen abbekommen haben... Während manche anderen Leute von Regen trübsinnig werden und/oder vor Gewittern Angst haben, fühle ich mich bei solchem Wetter immer richtig energiegeladen. Nur die Leute, die unter gewitterbedingten Stromausfällen oder Verkehrschaos (umgestürzte Bäume auf Straßen und Bahngleisen) zu leiden hatten, tun mir leid.

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Samstag, 31. Juli 2010
Rumlauferei
Themen: Vermischtes
Die Temperatur ist in den letzten Tagen um ca. 10 Grad gesunken. Aaaah, endlich funktioniert mein Gehirn wieder einigermaßen. :-)

Jetzt kann ich auch weitere Strecken laufen als bisher. Gestern habe ich eine Variante meiner üblichen Nordic-Walking-Strecke ausprobiert, die ungefähr um die Hälfte länger war. Und dank gesunkener Temperaturen war ich danach weniger erschöpft als sonst nach der kürzeren. <sportlichfühl>

Heute habe ich meinen Wocheneinkauf zu Fuß erledigt: zuerst zum nächstgelegenen Supermarkt (ca. 1 km hin und zurück) und danach noch zum Einkaufszentrum (ca. 5 km hin und zurück). Zum Supermarkt für die Lebensmittel (die meisten jedenfalls; meinen aktuellen Lieblings-Fruchtsaft gibt’s dort nicht, sondern nur bei einer anderen Kette, von der sich zufälligerweise eine Filiale im Einkaufszentrum befindet). Und zum Einkaufszentrum für diesen bestimmten Fruchtsaft, und außerdem wollte ich noch Briefpapier kaufen und dann noch zur Apotheke.

(Zum Glück habe ich einen Trolley, denn Tüten schleppen möchte ich über diese Entfernungen lieber nicht! Selbst wenn ich auf diese Weise großartige 2 Euro für den Bus spare.)

Das mit dem Briefpapier war ein bißchen problematisch. Schreibt denn heutzutage niemand mehr Briefe von Hand? In der Schreibwarenabteilung des Supermarkts gab es überhaupt kein Briefpapier; in der Buchhandlung ebenfalls nicht; und in der Postfiliale hatten sie nur so ganz häßliches. Und außerdem nur drei verschiedene Sorten.

Also ging ich zurück zur Buchhandlung, weil sie dort immerhin hübsches Druckerpapier hatten. Ist ja nicht verboten, sich so etwas zum Zwecke des Von-Hand-Beschreibens zu kaufen. ;-)

Bei der Gelegenheit erfuhr ich auch, daß es neue Igel-Fanartikel gibt. So ein Mist – also für meinen Geldbeutel, meine ich jetzt. Es fiel mir ja noch relativ leicht, an den Igel-Kaffeetassen vorbeizugehen, denn ich habe schon seit längerer Zeit keinen Platz mehr im Schrank für neue Tassen, selbst wenn der Igel oder einer seiner Freunde drauf abgebildet ist. Und in die T-Shirts passe ich eh nicht rein. Und Handtücher und Bettwäsche habe ich auch in hinreichenden Mengen. Eine Sauna-Sitzunterlage (mit oder ohne Igelmotiv) brauche ich auch nicht, denn dazu kann ich ja eins meiner vielen Handtücher benutzen. Aber dafür bin ich jetzt stolze Besitzerin einer knatschrosa Umhängetasche mit dem Igelmädchen drauf:

[Bild: Comicfigur "Igelmädchen"]

(„Tyttösiili“ ist der finnische Name des Igelmädchens. Tyttö = Mädchen, siili = Igel.)

Überhaupt scheine ich gerade eine „rosa Phase“ zu durchlaufen, denn die neueste Sorte in meiner Wollsammlung ist diese hier:

[Bild: rosa-weiß-grünes Wollknäuel]

Zur Apotheke muß ich Anfang nächster Woche noch einmal hin, denn das Medikament, das ich brauche, hatten sie nicht vorrätig. Naja, macht nichts, dann habe ich am Montag oder Dienstag halt einen Grund, wieder ca. 5 km zu laufen... Hoffentlich ist das Wetter dann auch noch so angenehm wie heute.

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Freitag, 30. Juli 2010
Elektronische Trauer
Themen: Vermischtes
Heute morgen kam mal wieder eine Mail vom Auswärtigen Amt: ich solle bitte meine Daten überprüfen und gegebenenfalls korrigieren. (Ich habe mich nämlich schon vor Jahren in die Elefand-Datenbank eingetragen, die „Elektronische Erfassung Auslandsdeutscher“. Da muß man spätestens alle 180 Tage ein Lebenszeichen von sich geben, also sich z. B. kurz einloggen, sonst geht die Datenbank davon aus, daß man aus der Datenbank gelöscht werden will.)

Diesmal gab es zum ersten Mal seit langer Zeit wieder Daten zu korrigieren. Und zwar mußte ich meinen vor zwei Wochen verstorbenen Stiefvater aus der Liste der Kontakte in Deutschland löschen.

Autsch, das tut weh. Vor allem, wenn man ganz unvermittelt und nichts Böses ahnend auf so eine Situation stößt: „OK, ich geh dann mal schnell meine Daten upda– <schluck> Oh Scheiße...“ :-(

Jetzt kann ich auch in etwa nachvollziehen, wie sich der trauernde Systemverwalter in diesem Comic hier von XKCD fühlt.

(Und der kleine Teil meines Bewußtseins, der seine Zeit damit verbringt, den Rest meines Bewußtseins zu beobachten, fügt folgende Bemerkung hinzu: Wie viele Leute es wohl außer mir und diesem Cartoonisten geben mag, denen zum Thema „Trauer“ zuallererst Unix einfällt...?)

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