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Mittwoch, 29. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Rosolli (Finnischer Wintersalat)
Themen: Kochen, Finnland
sileas, 17:13h
Von diesem Gericht gibt es zwei Varianten: eine mit und eine ohne Hering. Meine Quellen sind sich nicht ganz einig, welche der beiden wie heißt... Das Kochbuch, aus dem dieses Rezept stammt, behauptet, daß die Variante mit Hering „Rosolli“ heißt und die ohne Hering „Rote-Bete-Salat“. Allerdings wird in den Geschäften, in denen ich normalerweise einkaufe, die Variante ohne Hering als „Rosolli“ verkauft und die mit Hering als „Heringssalat“. <grübel>
Ich persönlich nenne die beiden Varianten normalerweise „Rosolli mit Hering“ und „Rosolli ohne Hering“. :-)
Rosolli ist eins der Gerichte, die zu einem authentischen finnischen Weihnachtsmenü gehören.
Die Bete färben die restlichen Zutaten sehr schnell sehr rot. Bei der Zubereitung müßt ihr sie also von dem Rest des Salats getrennt halten und wirklich erst unmittelbar vor dem Servieren untermischen! Manche Leute servieren diesen Salat sogar in zwei getrennten Schüsseln, so daß jeder die Roten Bete erst auf seinem eigenen Teller untermischt. Bei Bekannten von mir werden sogar alle Zutaten jeweils in einer eigenen Schüssel serviert, weil jedes Familienmitglied irgendeine andere Zutat des Salats nicht mag. Aber das ist natürlich ein Extremfall. ;-)
Die Mengenangaben in diesem Rezept sind für 8 bis 10 Portionen berechnet.
Zutaten:
Zum Thema Fisch: Für einen authentischen Rosolli nimmt man Hering, und zwar eingelegten oder Salzhering. Der wird, genau wie die diversen Gemüsezutaten, in kleine Stückchen bzw. Würfel geschnitten. Ersatzweise kann man aber auch Sardinen oder Sardellen nehmen.
Wenn man die ganzen Zutaten erst einmal alle in kleine Würfel geschnitten hat, ist die Zubereitung (bzw. der Rest der Zubereitung) ganz einfach: Alle Zutaten bis auf die Roten Bete gut miteinander vermischen und kurz vor dem Servieren auch die Roten Bete dazutun und alles gründlich mischen.
Finnische eingelegte Gurken sehen den in Deutschland üblichen Gürkchen im Glas nur entfernt ähnlich; hierzulande haben die Dinger – die Gurken, nicht die Gläser! – einen Durchmesser von mehreren Zentimetern und sind entsprechend lang. Man darf in diesem Rezept, wenn man so kleine Gürkchen im Glas verwendet, also durchaus wesentlich mehr als nur zwei nehmen! – In finnischen Lebensmittelgeschäften fischt man sich die eingelegten Gurken (und auch die Roten Bete) übrigens mit großen Zangen aus Fässern und packt sie dann zum Wiegen (und Nach-Hause-Tragen) in Plastiktütchen. Sehr urig!
Mit etwas Rote-Bete-Saft kann man noch eine der folgenden zwei Salatsoßen zubereiten und zum Rosolli reichen:
Ich persönlich nenne die beiden Varianten normalerweise „Rosolli mit Hering“ und „Rosolli ohne Hering“. :-)
Rosolli ist eins der Gerichte, die zu einem authentischen finnischen Weihnachtsmenü gehören.
Die Bete färben die restlichen Zutaten sehr schnell sehr rot. Bei der Zubereitung müßt ihr sie also von dem Rest des Salats getrennt halten und wirklich erst unmittelbar vor dem Servieren untermischen! Manche Leute servieren diesen Salat sogar in zwei getrennten Schüsseln, so daß jeder die Roten Bete erst auf seinem eigenen Teller untermischt. Bei Bekannten von mir werden sogar alle Zutaten jeweils in einer eigenen Schüssel serviert, weil jedes Familienmitglied irgendeine andere Zutat des Salats nicht mag. Aber das ist natürlich ein Extremfall. ;-)
Die Mengenangaben in diesem Rezept sind für 8 bis 10 Portionen berechnet.
Zutaten:
- 2 mittelgroße Kartoffeln, geschält, gekocht und in Würfel geschnitten
- 2 Äpfel, geschält und in Würfel geschnitten
- 2 Möhren, in Würfel geschnitten
- 1 kleine Zwiebel, gehackt
- 2 große Essiggurken, in Würfel geschnitten
- ¾ T Fisch (siehe unten)
- eine Prise weißer Pfeffer
- 2 T Rote Bete, geschält, gekocht und in Würfel geschnitten
Zum Thema Fisch: Für einen authentischen Rosolli nimmt man Hering, und zwar eingelegten oder Salzhering. Der wird, genau wie die diversen Gemüsezutaten, in kleine Stückchen bzw. Würfel geschnitten. Ersatzweise kann man aber auch Sardinen oder Sardellen nehmen.
Wenn man die ganzen Zutaten erst einmal alle in kleine Würfel geschnitten hat, ist die Zubereitung (bzw. der Rest der Zubereitung) ganz einfach: Alle Zutaten bis auf die Roten Bete gut miteinander vermischen und kurz vor dem Servieren auch die Roten Bete dazutun und alles gründlich mischen.
Finnische eingelegte Gurken sehen den in Deutschland üblichen Gürkchen im Glas nur entfernt ähnlich; hierzulande haben die Dinger – die Gurken, nicht die Gläser! – einen Durchmesser von mehreren Zentimetern und sind entsprechend lang. Man darf in diesem Rezept, wenn man so kleine Gürkchen im Glas verwendet, also durchaus wesentlich mehr als nur zwei nehmen! – In finnischen Lebensmittelgeschäften fischt man sich die eingelegten Gurken (und auch die Roten Bete) übrigens mit großen Zangen aus Fässern und packt sie dann zum Wiegen (und Nach-Hause-Tragen) in Plastiktütchen. Sehr urig!
Mit etwas Rote-Bete-Saft kann man noch eine der folgenden zwei Salatsoßen zubereiten und zum Rosolli reichen:
- Rote-Bete-und-Sahne-Soße
- 1 T Schlagsahne
- 2 EL Zitronensaft
- 2 TL Rote-Bete-Saft
- eine Prise Salz
- eine Prise Zucker
- Sauerrahmsoße
- 1 T Sauerrahm
- 1 EL Zitronensaft
- 2 TL Rote-Bete-Saft
- ¼ TL Salz
- eine Prise Zucker
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Dienstag, 28. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Kokosmakronen
Themen: Kochen
sileas, 17:55h
So, ab jetzt gibt’s bis auf weiteres keine Essensfotos mehr. Ich habe mein Vorhaben erfüllt, dieses Jahr trotz Depression, Antriebslosigkeit und knapper Kasse drei Sorten Plätzchen zu backen. Jetzt kommen nur noch Rezepte, die ich irgendwann früher mal ausprobiert und für gut befunden habe.
Heute: mal wieder eins aus diesem schönen Plätzchen-Buch. :-) (Daher auch wieder amerikanische Maßeinheiten mit Übersetzung...)
Zutaten:
Kokosflocken und Mehl miteinander vermischen.
Die restlichen Zutaten 10 bis 12 Minuten lang im Wasserbad auf mittlerer Hitze erwärmen und ab und zu umrühren, danach zu der Kokos-Mehl-Mischung hinzugeben und alles gründlich verrühren.
In knapp eßlöffelgroßen Portionen auf dem Backblech verteilen und mit dem Löffel zu regelmäßigen runden Häufchen formen. (Es wird empfohlen, zwischen den einzelnen Plätzchen einen Abstand von ca. 5 cm einzuhalten.)
Falls gewünscht, auf jedes Häufchen eine halbe kandierte Kirsche setzen.
12 bis 15 Minuten lang backen. (Im Kochbuch stand „20–25 Minuten“; bei mir ging es immer wesentlich schneller.) Die Makronen sind fertig, wenn sie sich an der Spitze schwach und am Boden deutlicher goldbraun färben.
Aus Erfahrung weiß ich, daß sich die Mischung sehr gut formen läßt, solange sie noch warm ist, danach aber praktisch gar nicht mehr. Das heißt: Da die Kokosmasse-Häufchen nicht alle auf ein einziges Backblech passen, sollte man mehrere Backbleche fertig eingefettet bzw. mit Backpapier belegt bereitliegen haben, wenn man den Teig anrührt.
Vorsicht: Die Makronen sind, wenn sie aus dem Ofen kommen, nicht nur heiß, sondern auch sehr weich. Man muß sie also eine Weile auf dem Blech abkühlen lassen, bevor man sie berührt oder gar bewegt...
(Quelle: The Ultimate Cookie Cookbook von Barbara Grunes und Virginia Van Vynckt)
Heute: mal wieder eins aus diesem schönen Plätzchen-Buch. :-) (Daher auch wieder amerikanische Maßeinheiten mit Übersetzung...)
Zutaten:
- 3 T (300 g) Kokosflocken
- 2 EL Mehl
- 1 T (250 g) Zucker
- 1 EL heller Zuckersirup
- 2 EL Butter
- 1 Ei
- Dekoration (falls gewünscht): kandierte Kirschen, halbiert
Kokosflocken und Mehl miteinander vermischen.
Die restlichen Zutaten 10 bis 12 Minuten lang im Wasserbad auf mittlerer Hitze erwärmen und ab und zu umrühren, danach zu der Kokos-Mehl-Mischung hinzugeben und alles gründlich verrühren.
In knapp eßlöffelgroßen Portionen auf dem Backblech verteilen und mit dem Löffel zu regelmäßigen runden Häufchen formen. (Es wird empfohlen, zwischen den einzelnen Plätzchen einen Abstand von ca. 5 cm einzuhalten.)
Falls gewünscht, auf jedes Häufchen eine halbe kandierte Kirsche setzen.
12 bis 15 Minuten lang backen. (Im Kochbuch stand „20–25 Minuten“; bei mir ging es immer wesentlich schneller.) Die Makronen sind fertig, wenn sie sich an der Spitze schwach und am Boden deutlicher goldbraun färben.
Aus Erfahrung weiß ich, daß sich die Mischung sehr gut formen läßt, solange sie noch warm ist, danach aber praktisch gar nicht mehr. Das heißt: Da die Kokosmasse-Häufchen nicht alle auf ein einziges Backblech passen, sollte man mehrere Backbleche fertig eingefettet bzw. mit Backpapier belegt bereitliegen haben, wenn man den Teig anrührt.
Vorsicht: Die Makronen sind, wenn sie aus dem Ofen kommen, nicht nur heiß, sondern auch sehr weich. Man muß sie also eine Weile auf dem Blech abkühlen lassen, bevor man sie berührt oder gar bewegt...
(Quelle: The Ultimate Cookie Cookbook von Barbara Grunes und Virginia Van Vynckt)
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Montag, 27. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Orangenberge mit buntem Schnee
Themen: Kochen
sileas, 19:02h
Eigentlich hätten das ja Cookies im amerikanischen Stil (also so große flache) werden sollen. Aber dummerweise habe ich es verpeilt, die Teighäufchen auf dem Blech glattzudrücken, also habe ich jetzt halt Orangenberge statt Orangencookies.
Aber macht ja nichts. Solange sie nur gut schmecken. :-)
Das ist jetzt wieder mal ein amerikanisches Rezept. Wie gewohnt habe ich die amerikanischen Maßeinheiten dringelassen, aber außerdem alles auch in hierzulande übliche umgerechnet. (Wir erinnern uns: Eine Tasse entspricht etwa einem Viertelliter, ein Eßlöffel faßt 15 ml und ein Teelöffel 5 ml.) Das mit dem Orangeat war meine eigene Idee, daher gibt’s das nur in Gramm und nicht in seltsamen ausländischen Maßeinheiten wie Unzen oder Tassen.
Zutaten:
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
Butter und Zucker schaumig rühren, dann das Ei hinzufügen und unterrühren. Die trockenen Zutaten vermischen und ebenfalls hinzugeben. Orangeat hinzugeben. Alles gut verrühren. Der Mischung nach und nach soviel Orangensaft hinzufügen, daß ein weicher Teig entsteht. (Nach meiner Erfahrung braucht man dazu etwa 10 bis 15 ml Saft. Wenn der Teig versehentlich zu dünn wird, einfach etwas mehr Mehl hinzugeben.)
Den Teig in eßlöffelgroßen Portionen auf dem Backblech verteilen. (Vorsicht, Abstand halten – empfohlen werden ca. 7 cm zwischen den einzelnen Plätzchen.) Die Teighäufchen vorsichtig mit einer Gabel niederdrücken.
Die Plätzchen 10 bis 12 Minuten lang backen. Die Plätzchen sind fertig, wenn sie sich am Boden bräunlich zu färben beginnen.
Wie gesagt, ich habe die Sache mit der Gabel vergessen und hatte daher dickere Plätzchen, die etwas länger backen mußten – eher 15 als 12 Minuten.
Wenn die Plätzchen vollständig abgekühlt sind, die Glasur anrühren:
Die Butter gründlich mit den trockenen Zutaten verrühren. Der Mischung nach und nach soviel Orangensaft hinzufügen, daß eine glatte, dickflüssige Glasur entsteht.
Glasur auf die Plätzchen streichen.
Ich habe, wie man auf den Fotos sieht, außerdem noch bunte Zuckerstreusel draufgestreut. Jetzt habe ich eine Dose voller Plätzchen, die vermutlich pro Stück ungefähr sieben Millionen Kalorien haben, aber naja, es ist halt Weihnachten... ;-)
Hier sind die einzelnen Kalorien-Schichten noch einmal aus der Nähe:
Was von der Glasur noch übrig ist, werde ich – da es zum großen Teil aus Butter besteht – wie Butter verwenden und in den nächsten Tagen ein paar leckere Orangen-Butter-Brote essen...
(Quelle: The Ultimate Cookie Cookbook von Barbara Grunes und Virginia Van Vynckt)
Aber macht ja nichts. Solange sie nur gut schmecken. :-)
Das ist jetzt wieder mal ein amerikanisches Rezept. Wie gewohnt habe ich die amerikanischen Maßeinheiten dringelassen, aber außerdem alles auch in hierzulande übliche umgerechnet. (Wir erinnern uns: Eine Tasse entspricht etwa einem Viertelliter, ein Eßlöffel faßt 15 ml und ein Teelöffel 5 ml.) Das mit dem Orangeat war meine eigene Idee, daher gibt’s das nur in Gramm und nicht in seltsamen ausländischen Maßeinheiten wie Unzen oder Tassen.
- für die Plätzchen:
- ½ T (125 g) Butter
- ⅓ T (125 g) Puderzucker
- 1 Ei
- 1 ½ T (500 g) Mehl
- ½ T Speisestärke
- ¾ TL Backpulver
- ¼ TL Salz
- 2 TL geriebene Orangenschale
- 100 g Orangeat
- Orangensaft
- für die Glasur:
- 6 EL (100 g) Butter
- 1 ½ T (380 g) Puderzucker
- 1 EL geriebene Orangenschale
- Orangensaft
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
Butter und Zucker schaumig rühren, dann das Ei hinzufügen und unterrühren. Die trockenen Zutaten vermischen und ebenfalls hinzugeben. Orangeat hinzugeben. Alles gut verrühren. Der Mischung nach und nach soviel Orangensaft hinzufügen, daß ein weicher Teig entsteht. (Nach meiner Erfahrung braucht man dazu etwa 10 bis 15 ml Saft. Wenn der Teig versehentlich zu dünn wird, einfach etwas mehr Mehl hinzugeben.)
Den Teig in eßlöffelgroßen Portionen auf dem Backblech verteilen. (Vorsicht, Abstand halten – empfohlen werden ca. 7 cm zwischen den einzelnen Plätzchen.) Die Teighäufchen vorsichtig mit einer Gabel niederdrücken.
Die Plätzchen 10 bis 12 Minuten lang backen. Die Plätzchen sind fertig, wenn sie sich am Boden bräunlich zu färben beginnen.
Wie gesagt, ich habe die Sache mit der Gabel vergessen und hatte daher dickere Plätzchen, die etwas länger backen mußten – eher 15 als 12 Minuten.
Wenn die Plätzchen vollständig abgekühlt sind, die Glasur anrühren:
Die Butter gründlich mit den trockenen Zutaten verrühren. Der Mischung nach und nach soviel Orangensaft hinzufügen, daß eine glatte, dickflüssige Glasur entsteht.
Glasur auf die Plätzchen streichen.
Ich habe, wie man auf den Fotos sieht, außerdem noch bunte Zuckerstreusel draufgestreut. Jetzt habe ich eine Dose voller Plätzchen, die vermutlich pro Stück ungefähr sieben Millionen Kalorien haben, aber naja, es ist halt Weihnachten... ;-)
Hier sind die einzelnen Kalorien-Schichten noch einmal aus der Nähe:
(Quelle: The Ultimate Cookie Cookbook von Barbara Grunes und Virginia Van Vynckt)
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Neuschnee
Themen: Finnland, Sprachen
sileas, 13:25h
Dieser Comic hier ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber immer noch aktuell: Fingerpori vom 13. Dezember.
Für alle, die kein Finnisch können (also vermutlich alle meine Leser...?), hier die Übersetzung:
1. Bild: „Geh mal nachmessen, wieviel Schnee heute nacht runtergekommen ist.“
2. und 3. Bild: kein Text, aber beachtet die Uhr... ;-)
4. Bild: „Es sind 21 000 Quadratkilometer.“
Fingerpori ist einer meiner Lieblingscomics. Die Pointen beruhen meist auf Wortspielen und anderen sprachlichen Mißverständlichkeiten. Manchmal sind sie eher bescheuert, manchmal sind sie echt genial, manchmal gehen sie etwas unter die Gürtellinie und/oder gegen das, was man als „den guten Geschmack“ bezeichnen könnte; aber bisher mußte ich eigentlich immer lachen. Mal mehr, mal weniger. Der Comic von heute ist einer von denen, bei denen ich zuerst ziemlich grübeln mußte und mich danach, als der Groschen endlich gefallen war, gar nicht mehr einkriegte vor Lachen. Leider handelt es sich um eins von diesen Wortspielen, die wirklich unübersetzbar sind...
(<kicher> „Hirviö“... <prust> Aber ich schweife ab.)
Ich mag Fingerpori nicht nur, weil ich die Comics (wie gesagt) ziemlich witzig finde, sondern auch, weil sie mir regelmäßig Lernerfolge bescheren. Wenn ich mal wieder ein besonders kniffliges Wortspiel entschlüsselt habe, kann ich mir selber auf die Schulter klopfen und sagen: ja, ich kann Finnisch. :-)
Ob es übrigens in dieser (oder irgendeiner anderen) Nacht tatsächlich 21 000 Quadratkilometer Schnee gegeben hat, weiß ich natürlich nicht. Aber heute morgen, als ich gerade beim Frühstückmachen war, sah ich einen Schneeräum-Bulldozer durch den Hof fahren...
Für alle, die kein Finnisch können (also vermutlich alle meine Leser...?), hier die Übersetzung:
1. Bild: „Geh mal nachmessen, wieviel Schnee heute nacht runtergekommen ist.“
2. und 3. Bild: kein Text, aber beachtet die Uhr... ;-)
4. Bild: „Es sind 21 000 Quadratkilometer.“
Fingerpori ist einer meiner Lieblingscomics. Die Pointen beruhen meist auf Wortspielen und anderen sprachlichen Mißverständlichkeiten. Manchmal sind sie eher bescheuert, manchmal sind sie echt genial, manchmal gehen sie etwas unter die Gürtellinie und/oder gegen das, was man als „den guten Geschmack“ bezeichnen könnte; aber bisher mußte ich eigentlich immer lachen. Mal mehr, mal weniger. Der Comic von heute ist einer von denen, bei denen ich zuerst ziemlich grübeln mußte und mich danach, als der Groschen endlich gefallen war, gar nicht mehr einkriegte vor Lachen. Leider handelt es sich um eins von diesen Wortspielen, die wirklich unübersetzbar sind...
(<kicher> „Hirviö“... <prust> Aber ich schweife ab.)
Ich mag Fingerpori nicht nur, weil ich die Comics (wie gesagt) ziemlich witzig finde, sondern auch, weil sie mir regelmäßig Lernerfolge bescheren. Wenn ich mal wieder ein besonders kniffliges Wortspiel entschlüsselt habe, kann ich mir selber auf die Schulter klopfen und sagen: ja, ich kann Finnisch. :-)
Ob es übrigens in dieser (oder irgendeiner anderen) Nacht tatsächlich 21 000 Quadratkilometer Schnee gegeben hat, weiß ich natürlich nicht. Aber heute morgen, als ich gerade beim Frühstückmachen war, sah ich einen Schneeräum-Bulldozer durch den Hof fahren...
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Sonntag, 26. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Frucht-Schoko-Nußplätzchen
Themen: Kochen
sileas, 16:02h
Sind soeben fertig geworden. :-)
Dieses Rezept war übrigens der Auslöser meiner diesjährigen Plätzchenbackaktivitäten. Im letzten Jahr war ich relativ frisch arbeitslos und hatte daher keine Lust zum Backen; im Jahr davor steckte ich mitten in den Vorbereitungen für mein halbes Jahr in Schweden und hatte daher keine Zeit.
Meine Güte, ich habe seit drei Jahren keine Plätzchen gebacken... wäääääh... :-P
Aber zurück zum Thema. In dem Haufen Postwurfsendungen, die ich kriege, ist einmal im Monat so ein Heftchen von einem Supermarkt hier in der Nähe, in dem sie den Leuten von all den tollen Sachen vorschwärmen, die man mit den aktuellen Sonderangeboten kochen kann. Im Dezember hatte dieses Heftchen natürlich das Thema „Weihnachten“, und beim Durchgucken fand ich dieses Rezept. Das hörte sich ganz lecker an, also kam ich auf die Idee, ich könnte mal wieder etwas backen. Wenn schon mal Weihnachten ist und so.
Und dann führte eins zum anderen und am Ende nahm ich mir nicht nur dieses eine, sondern ganze drei Rezepte vor, nach dem Motto „Wenn ich schon mal am Backen bin...“.
Gestern rief meine beste Freundin an (die war gerade aus den Vor-Weihnachtsferien zurückgekehrt) und lachte sich kaputt, als ich ihr von diesem Heftchen erzählte und davon, was es ausgelöst hatte. Die Werbeaktion dieses Supermarkts war nämlich völlig danebengegangen; die Zutaten für meine Plätzchen hatte ich in einem völlig anderen Geschäft eingekauft, das viel näher an meiner Wohnung liegt.
Ätschibätsch... ;-)
Aber im Ernst: Wenn ich solche Sachen wie eine 2-kg-Packung Mehl, eine Packung Zucker, ein Dutzend Eier, ein Pfund Butter und diverses Obst in kandierter sowie nicht-kandierter Form einzukaufen habe und mir zwei Geschäfte zur Auswahl stehen, werde ich mich doch wohl für das entscheiden, von dem ich mehrere Kilo Plätzchenzutaten nur einen halben Kilometer weit heimzuschleppen habe, und nicht für das, von dem ich mehrere Kilo Plätzchenzutaten zwei Kilometer weit heimschleppen müßte. Nicht wahr? Vor allem, wenn die beiden Geschäfte vom Preisniveau her vergleichbar sind.
Aber nun zum Rezept. Die Zutaten sind ganz ähnlich wie bei einem weihnachtlichen Früchtekuchen...
... nur kommen am Ende halt Plätzchen raus.
Zutaten:
Butter und Zucker schaumig rühren. Ei und Sirup hinzufügen; alles gut vermischen. Die restlichen Zutaten vermischen und ebenfalls hinzugeben. Alles gründlich verrühren. (Wie bei den Ingwerplätzchen gestern sollte man auch hier, um einen schönen glatten Teig zu bekommen, am Schluß von Hand kneten.)
Den Teig zu einer ca. 30 cm langen Rolle formen, in Folie einwickeln und für mehrere Stunden in den Kühlschrank legen. (Tip: Bei Zimmertemperatur ist der Teig wegen des hohen Butteranteils eine recht fettig-klebrige Angelegenheit. Ich habe es zuerst nicht geschafft, ihn zu einer Rolle zu formen; dann kam mir die rettende Idee: den Teig eine Weile in den Kühlschrank legen, bis er fester ist, und dann zu einer Rolle formen, in Folie wickeln und noch ein paar Stunden lang im Kühlschrank liegen lassen.)
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
Den hartgewordenen Teig in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. 12 bis 15 Minuten lang backen. Die Plätzchen sind fertig, wenn sie sich am unteren Rand bräunlich färben.
Die Plätzchen gehen ein wenig auf; daher sollte man sie nicht zu dicht nebeneinander aufs Blech legen. Meine Plätzchen waren nach dem Backen ungefähr anderthalbmal bis doppelt so breit wie im Rohzustand.
(Quelle: Pirkka 12/2010)
Nachtrag: Inzwischen ist es einen Tag später und ich hatte Zeit, ein paar von den Dingern zu essen. Meine Güte, sind die gehaltvoll... Andererseits sollte das bei der Zutatenliste niemanden überraschen. ;-) Aber wirklich: jedes einzelne Plätzchen ist fast eine kleine Mahlzeit...
Meine Güte, ich habe seit drei Jahren keine Plätzchen gebacken... wäääääh... :-P
Aber zurück zum Thema. In dem Haufen Postwurfsendungen, die ich kriege, ist einmal im Monat so ein Heftchen von einem Supermarkt hier in der Nähe, in dem sie den Leuten von all den tollen Sachen vorschwärmen, die man mit den aktuellen Sonderangeboten kochen kann. Im Dezember hatte dieses Heftchen natürlich das Thema „Weihnachten“, und beim Durchgucken fand ich dieses Rezept. Das hörte sich ganz lecker an, also kam ich auf die Idee, ich könnte mal wieder etwas backen. Wenn schon mal Weihnachten ist und so.
Und dann führte eins zum anderen und am Ende nahm ich mir nicht nur dieses eine, sondern ganze drei Rezepte vor, nach dem Motto „Wenn ich schon mal am Backen bin...“.
Gestern rief meine beste Freundin an (die war gerade aus den Vor-Weihnachtsferien zurückgekehrt) und lachte sich kaputt, als ich ihr von diesem Heftchen erzählte und davon, was es ausgelöst hatte. Die Werbeaktion dieses Supermarkts war nämlich völlig danebengegangen; die Zutaten für meine Plätzchen hatte ich in einem völlig anderen Geschäft eingekauft, das viel näher an meiner Wohnung liegt.
Ätschibätsch... ;-)
Aber im Ernst: Wenn ich solche Sachen wie eine 2-kg-Packung Mehl, eine Packung Zucker, ein Dutzend Eier, ein Pfund Butter und diverses Obst in kandierter sowie nicht-kandierter Form einzukaufen habe und mir zwei Geschäfte zur Auswahl stehen, werde ich mich doch wohl für das entscheiden, von dem ich mehrere Kilo Plätzchenzutaten nur einen halben Kilometer weit heimzuschleppen habe, und nicht für das, von dem ich mehrere Kilo Plätzchenzutaten zwei Kilometer weit heimschleppen müßte. Nicht wahr? Vor allem, wenn die beiden Geschäfte vom Preisniveau her vergleichbar sind.
Aber nun zum Rezept. Die Zutaten sind ganz ähnlich wie bei einem weihnachtlichen Früchtekuchen...
Zutaten:
- 100 g Trockenobst oder kandierte Früchte, in kleinen Stückchen
- 100 g Nüsse, gehackt
- 100 g Schokolade
- 3 dl (220 g) Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 TL Vanillinzucker
- eine Prise Salz
- ½ TL Zimt
- 1 EL frischer Ingwer, gerieben oder feingehackt
- 100 g Butter
- 1 dl (100 g) Zucker
- 1 Ei
- 1 EL heller Zuckersirup
Butter und Zucker schaumig rühren. Ei und Sirup hinzufügen; alles gut vermischen. Die restlichen Zutaten vermischen und ebenfalls hinzugeben. Alles gründlich verrühren. (Wie bei den Ingwerplätzchen gestern sollte man auch hier, um einen schönen glatten Teig zu bekommen, am Schluß von Hand kneten.)
Den Teig zu einer ca. 30 cm langen Rolle formen, in Folie einwickeln und für mehrere Stunden in den Kühlschrank legen. (Tip: Bei Zimmertemperatur ist der Teig wegen des hohen Butteranteils eine recht fettig-klebrige Angelegenheit. Ich habe es zuerst nicht geschafft, ihn zu einer Rolle zu formen; dann kam mir die rettende Idee: den Teig eine Weile in den Kühlschrank legen, bis er fester ist, und dann zu einer Rolle formen, in Folie wickeln und noch ein paar Stunden lang im Kühlschrank liegen lassen.)
Den Ofen auf 175 Grad vorheizen.
Den hartgewordenen Teig in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. 12 bis 15 Minuten lang backen. Die Plätzchen sind fertig, wenn sie sich am unteren Rand bräunlich färben.
Die Plätzchen gehen ein wenig auf; daher sollte man sie nicht zu dicht nebeneinander aufs Blech legen. Meine Plätzchen waren nach dem Backen ungefähr anderthalbmal bis doppelt so breit wie im Rohzustand.
(Quelle: Pirkka 12/2010)
Nachtrag: Inzwischen ist es einen Tag später und ich hatte Zeit, ein paar von den Dingern zu essen. Meine Güte, sind die gehaltvoll... Andererseits sollte das bei der Zutatenliste niemanden überraschen. ;-) Aber wirklich: jedes einzelne Plätzchen ist fast eine kleine Mahlzeit...
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Samstag, 25. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Ingwerplätzchen
Themen: Kochen
sileas, 17:56h
Heute habe ich mich aufgerafft und Plätzchen gebacken. Ja, sogar noch mehr: Der Teig für die nächste Plätzchenbackaktion ist auch schon fertig. Der muß allerdings über Nacht noch im Kühlschrank liegen...
Aber jedenfalls habe ich jetzt eine große Blechdose voller Ingwerplätzchen. Trotz Depression und allem. :-)
Hier ist das Rezept. Es stammt aus einem amerikanischen Kochbuch; ich habe für diejenigen Leute, die wie ich die passenden Meßbecher und -löffel besitzen, die amerikanischen Maßeinheiten dringelassen, für den Rest der Welt aber alles außerdem in europäische Maßeinheiten übersetzt.
(Für Neugierige: In amerikanischen Rezepten entspricht eine Tasse etwa einem Viertelliter, ein Eßlöffel 15 ml und ein Teelöffel 5 ml.)
Zutaten:
Butter und Zucker schaumig rühren. Ei und Sirup hinzufügen. Die restlichen Zutaten miteinander vermischen und ebenfalls hinzufügen. Alles gründlich verrühren. (Damit der Teig schön glatt wird, ist es am besten, wenn man ihn am Schluß eine Weile von Hand knetet.)
Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Ofen auf 190 Grad vorheizen.
Danach gibt es zwei Alternativen:
Ausgestochene Plätzchen gehen nicht besonders stark auf. Aber wenn man den Teig zu Kugeln formt, muß man daran denken, daß diese im Ofen etwas, wie soll ich sagen, auseinanderlaufen. Die fertigen Plätzchen sind über den Daumen gepeilt etwa halb so hoch wie die Teigkugeln und dafür natürlich doppelt so breit. Man sollte die Kugeln auf dem Backblech also nicht zu dicht aneinanderlegen.
(Quelle: The Ultimate Cookie Cookbook von Barbara Grunes und Virginia Van Vynckt – ein Buch, das ich allen Plätzchen-Fans wärmstens empfehle)
Aber jedenfalls habe ich jetzt eine große Blechdose voller Ingwerplätzchen. Trotz Depression und allem. :-)
(Für Neugierige: In amerikanischen Rezepten entspricht eine Tasse etwa einem Viertelliter, ein Eßlöffel 15 ml und ein Teelöffel 5 ml.)
Zutaten:
- 7 EL (100 g) Butter
- ¾ T (200 g) Zucker
- 1 Ei
- 1 ½ TL dunkler Zuckersirup (z. B. Melasse)
- 2 T (350 g) Mehl
- 1 TL Backsoda
- 1 EL frischer Ingwer, gerieben oder feingehackt
- ¼ TL Muskatnuß, gemahlen
- ¼ TL Nelken, gemahlen
Butter und Zucker schaumig rühren. Ei und Sirup hinzufügen. Die restlichen Zutaten miteinander vermischen und ebenfalls hinzufügen. Alles gründlich verrühren. (Damit der Teig schön glatt wird, ist es am besten, wenn man ihn am Schluß eine Weile von Hand knetet.)
Den Teig zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank legen.
Den Ofen auf 190 Grad vorheizen.
Danach gibt es zwei Alternativen:
- Den Teig dünn ausrollen und Plätzchen ausstechen. 6 bis 8 Minuten lang backen.
- Aus dem Teig walnußgroße Kugeln formen. 12 Minuten lang backen.
Ausgestochene Plätzchen gehen nicht besonders stark auf. Aber wenn man den Teig zu Kugeln formt, muß man daran denken, daß diese im Ofen etwas, wie soll ich sagen, auseinanderlaufen. Die fertigen Plätzchen sind über den Daumen gepeilt etwa halb so hoch wie die Teigkugeln und dafür natürlich doppelt so breit. Man sollte die Kugeln auf dem Backblech also nicht zu dicht aneinanderlegen.
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Freitag, 24. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Glühweinsoße
Themen: Kochen
sileas, 22:33h
Ich habe mir vorgenommen, jetzt eine Weile lang (so lange ich’s durchhalte oder bis mir die Rezepte ausgehen) jeden Tag ein weihnachtliches oder zumindest winterliches Rezept ins Blog zu setzen. Mein ehrgeiziger Plan sieht es vor, daß ich von heute an (Heiligabend) mindestens bis zum Dreikönigstag durchhalte, also die sprichwörtlichen „12 Nächte“ lang. Mal sehen, ob das gutgeht. :-)
Heute fange ich mit etwas ganz Einfachem an, nämlich Glühweinsoße.
Dazu braucht man nur zwei Zutaten: Glühwein und Speisestärke. Auf 2 dl Flüssigkeit kommt 1 EL Speisestärke; die Menge läßt sich beliebig erweitern, also z. B. 4 dl Glühwein plus 2 EL Stärke oder meinetwegen auch ein ganzer Liter Glühwein und 5 EL Stärke.
Den Glühwein erhitzen und dabei nach und nach die Speisestärke einrühren. Wenn die Stärke sich vollständig aufgelöst hat, von der Kochstelle nehmen und abkühlen lassen.
Diese Soße paßt zu Vanillepudding oder -eis; hierzulande würde man sie aber zu Weihnachten über Milchreis oder Grießbrei servieren, da mindestens eines dieser beiden Gerichte traditionellerweise am Heiligabend gegessen wird.
(Quelle: Ruoka-Pirkka 12/2010)
Heute fange ich mit etwas ganz Einfachem an, nämlich Glühweinsoße.
Dazu braucht man nur zwei Zutaten: Glühwein und Speisestärke. Auf 2 dl Flüssigkeit kommt 1 EL Speisestärke; die Menge läßt sich beliebig erweitern, also z. B. 4 dl Glühwein plus 2 EL Stärke oder meinetwegen auch ein ganzer Liter Glühwein und 5 EL Stärke.
Den Glühwein erhitzen und dabei nach und nach die Speisestärke einrühren. Wenn die Stärke sich vollständig aufgelöst hat, von der Kochstelle nehmen und abkühlen lassen.
Diese Soße paßt zu Vanillepudding oder -eis; hierzulande würde man sie aber zu Weihnachten über Milchreis oder Grießbrei servieren, da mindestens eines dieser beiden Gerichte traditionellerweise am Heiligabend gegessen wird.
(Quelle: Ruoka-Pirkka 12/2010)
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Es weihnachtet...
Themen: Vermischtes
sileas, 16:25h
Unser Hausmeister hat, wie jedes Jahr, eine der Fichten im Innenhof mit roten und weißen Lichterketten geschmückt.
In der Innenstadt und in Einkaufszentren, wo man etwas weniger Platz (und etwas weniger Bäume) hat, schafft man mittels solcher „Outdoorkerzen“ eine weihnachtliche Stimmung. Naja, nicht direkt in Einkaufszentren, da hat die Feuerwehr was dagegen, aber an den Eingängen zu Einkaufszentren. Und Geschäften. Und Restaurants. Undsoweiter. Diese hier stand, wenn ich mich recht entsinne, vor einem Sportstudio.
Und sogar die Tierwelt feiert Weihnachten! Hier seht ihr den Fluchenden Igel und seine Familie (von links nach rechts: Igel-Oma, Igelmädchen, Fluchender Igel). Das Bild habe ich vom Dezemberblatt des Fluchender-Igel-Kalenders für 2011 (ein Weihnachtsgeschenk von mir an mich) abfotografiert.
Tja, und jetzt bleibt mir nur noch, allen, die hier mitlesen, frohe Feiertage zu wünschen! Ich mache es mir hier mit meiner Thermoskanne voller Tee und einem Teller finnischem Weihnachtsbrot (das ist ein süßes Weizenmischbrot mit Rosinen und diversen Gewürzen) gemütlich...
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Winterzauber
Themen: Vermischtes, Neuro-Psycho, Finnland
sileas, 16:14h
Jetzt habe ich ziemlich genau einen Monat lang nichts gebloggt...
Zuerst die neuesten Nachrichten von der Depressionsfront:
Ich bin immer noch depressiv, aber nicht mehr so sehr wie noch vor einigen Wochen. Das Antidepressivum wirkt ganz gut. Leider habe ich auch ein paar Nebenwirkungen: Mit dem leichten bitter-metallischen Geschmack im Mund kann ich leben, solange ich daran denke, Essen und Getränke mit schwachem Eigengeschmack (ähem... Milch beispielsweise) zu vermeiden, weil ich die im Moment nämlich nicht schmecken kann. Der „flache Affekt“ ist schon unangenehmer, dieser Ausdruck bedeutet nämlich, daß ich zwar nicht mehr ständig am Weinen oder sonstwie Trübsalblasen bin, aber leider kann ich mich auch über nichts richtig freuen, und ich kann nicht einmal „gewollt“ traurig sein, wenn ich beispielsweise einen traurigen Film angucke.
Aaaaaber ich werd’s überstehen. Immerhin bin ich schon etwas weniger antriebslos (und, wie gesagt, weniger depressiv) als vorher. Ab und zu schaffe ich es auch, über einen Witz zu lachen.
Schlafen kann ich auch wieder. Beziehungsweise: Geschlafen habe ich ja vorher auch schon, aber ich bin immer mit einer Panikattacke aufgewacht. Jetzt hat mir mein lieber Arzt ein Beruhigungsmittel verschrieben, und damit schlafe ich nicht nur gut, sondern wache auch ohne Panikattacke auf. In den letzten fünf Wochen (also seit ich das Zeug nehme) hatte ich, glaube ich, insgesamt eine einzige Panikattacke; die war erstens relativ schwach und zweitens an einem Nachmittag, hat also meinen Schlaf-Wach-Rhythmus oder die Qualität meines Schlafs nicht beeinflußt. <freu>
Jetzt bin ich noch bis Mitte Januar krankgeschrieben. Danach sehen wir weiter.. . .
Und nun wird’s, äh, jahreszeitlich. :-)
Dieses Bild habe ich gestern auf dem Weg zum Einkaufen geknipst. Da komme ich ja immer durch einen Park, und dort ist es im Moment wunderschön mit dem ganzen Schnee. Aktuell haben wir einen knappen halben Meter, und der ist auf den Wegen schön festgetreten und auf den Straßen schön festgefahren.
Ja, ihr habt richtig gelesen; nur stark befahrene Straßen sind um diese Jahreszeit einigermaßen schneefrei. Auf weniger stark befahrenen Straßen, z. B. bei uns im Wohngebiet, liegt eine mehr oder minder geschlossene Schneedecke, wie man hier schön sehen kann:
Also das Weißere links ist der Bürgersteig und das Bräunlichere rechts ist die Straße. :-)
Bei Zuständen, wie sie in Finnland im Winter üblich sind, würden deutsche Radfahrer wohl auf die Barrikaden gehen...
(Rechts im Hintergrund lugt übrigens unser Haus durch die Bäume.)
Finnische Radfahrer lassen sich von dermaßen zugeschneiten Radwegen nicht sonderlich stark beeindrucken. Beim Spazierengehen begegnen einem ab und zu Radfahrer (natürlich aber weniger oft als im Sommer), und auch unser Briefträger ist immer noch mit dem Fahrrad unterwegs. Allerdings begegnen einem zur Zeit draußen auch Skilangläufer – ja, auf dem Bürgersteig.
Die Temperaturen können sich sehen lassen. Gestern gegen halb zwölf habe ich mal das Thermometer vor meinem Küchenfenster fotografiert. Ich hoffe, man kann’s gut erkennen. (Der Drachenbaum, dessen Blätter unten ins Bild ragen, freut sich jetzt bestimmt, daß er im Warmen stehen darf!)
Heute nacht ging’s kurz bis auf minus 25 runter. Am Sonntag soll es milder werden; nur minus 6 Grad.
Bei diesem Wetter muß ich immer aufpassen, wenn ich Deutsch rede. Die Finnen reden nämlich nicht von „plus soundsoviel Grad“ oder „minus soundsoviel Grad“, sondern sie sagen, es sei „soundsoviel Grad warm“ oder „soundsoviel Grad kalt“. Aber wenn ich Bekannten in Deutschland erzähle, es werde am Sonntag laut Wetterbericht „6 Grad kalt“, denken die sich womöglich, ich meine so etwas Ähnliches wie „plus 6 Grad und ich friere immer noch“... ;-)
Solche Temperaturen sind aber nicht so schlimm, wie es vielleicht klingen mag. Im Gegenteil; ich finde es erfrischend, schön eingemummelt (mit dem langen Mantel und dem Wollkopftuch sehe ich sicher aus wie eine türkische Oma) draußen spazierenzugehen, wenn ich erst einmal die Energie aufgebracht habe, mich anzuziehen und einzumummeln... Der Schnee ist da, wo er nicht festgetreten ist, schön pulvrig und trocken. Aus dem Schneeballschlacht-und-Schneemann-Alter bin ich ja schon länger heraus, sonst würde ich mich darüber sicher ärgern...
Gut, daß die Temperaturen jetzt noch eine Weile nicht bis zum Gefrierpunkt raufgehen werden. So kriegen wir wenigstens kein Glatteis. Auf festgetretenem Schnee kann ich mit meinen Winterstiefeln mit den dicken Profilsohlen fast genauso forsch ausschreiten wie auf schneefreiem Boden. Auf Glatteis hingegen... naja, äh, nicht so sehr. :-S
Und finnische Häuser sind ja gut isoliert. Dennoch ist im Moment mein bester Freund die Thermoskanne, die ich vor einigen Jahren zu Weihnachten bekommen habe; ich koche mir pro Tag mehrere Liter Tee (morgens Grüntee, nachmittags Früchtetee), und in der Kanne bleibt das Zeug schön warm, egal, wie langsam ich es trinke. :-)
Die Lichtverhältnisse draußen sind interessant. Wir haben hier um diese Jahreszeit ungefähr sechs Stunden Tageslicht, daher herrscht fast den ganzen „Tag“ (= während der Zeit, in der die Sonne über den Horizont lugt) so etwas Ähnliches wie Abendstimmung.
Das da oben war um zwei Uhr nachmittags!
Den ganzen Schnee auf den Bäumen finde ich ja immer wieder äußerst malerisch – bzw. dem Medium entsprechend: fotogen. Vor allem, wenn die Sonne so draufscheint.
Ich erinnere mich auch noch gut daran, wie ich während meines ersten Winters in Finnland endlich darauf kam, warum finnische Häuser so bunt (meist rot) angestrichen sind: damit man sie im Schnee auch wiederfindet... ;-)
Zuerst die neuesten Nachrichten von der Depressionsfront:
Ich bin immer noch depressiv, aber nicht mehr so sehr wie noch vor einigen Wochen. Das Antidepressivum wirkt ganz gut. Leider habe ich auch ein paar Nebenwirkungen: Mit dem leichten bitter-metallischen Geschmack im Mund kann ich leben, solange ich daran denke, Essen und Getränke mit schwachem Eigengeschmack (ähem... Milch beispielsweise) zu vermeiden, weil ich die im Moment nämlich nicht schmecken kann. Der „flache Affekt“ ist schon unangenehmer, dieser Ausdruck bedeutet nämlich, daß ich zwar nicht mehr ständig am Weinen oder sonstwie Trübsalblasen bin, aber leider kann ich mich auch über nichts richtig freuen, und ich kann nicht einmal „gewollt“ traurig sein, wenn ich beispielsweise einen traurigen Film angucke.
Aaaaaber ich werd’s überstehen. Immerhin bin ich schon etwas weniger antriebslos (und, wie gesagt, weniger depressiv) als vorher. Ab und zu schaffe ich es auch, über einen Witz zu lachen.
Schlafen kann ich auch wieder. Beziehungsweise: Geschlafen habe ich ja vorher auch schon, aber ich bin immer mit einer Panikattacke aufgewacht. Jetzt hat mir mein lieber Arzt ein Beruhigungsmittel verschrieben, und damit schlafe ich nicht nur gut, sondern wache auch ohne Panikattacke auf. In den letzten fünf Wochen (also seit ich das Zeug nehme) hatte ich, glaube ich, insgesamt eine einzige Panikattacke; die war erstens relativ schwach und zweitens an einem Nachmittag, hat also meinen Schlaf-Wach-Rhythmus oder die Qualität meines Schlafs nicht beeinflußt. <freu>
Jetzt bin ich noch bis Mitte Januar krankgeschrieben. Danach sehen wir weiter.
Ja, ihr habt richtig gelesen; nur stark befahrene Straßen sind um diese Jahreszeit einigermaßen schneefrei. Auf weniger stark befahrenen Straßen, z. B. bei uns im Wohngebiet, liegt eine mehr oder minder geschlossene Schneedecke, wie man hier schön sehen kann:
Bei Zuständen, wie sie in Finnland im Winter üblich sind, würden deutsche Radfahrer wohl auf die Barrikaden gehen...
Finnische Radfahrer lassen sich von dermaßen zugeschneiten Radwegen nicht sonderlich stark beeindrucken. Beim Spazierengehen begegnen einem ab und zu Radfahrer (natürlich aber weniger oft als im Sommer), und auch unser Briefträger ist immer noch mit dem Fahrrad unterwegs. Allerdings begegnen einem zur Zeit draußen auch Skilangläufer – ja, auf dem Bürgersteig.
Die Temperaturen können sich sehen lassen. Gestern gegen halb zwölf habe ich mal das Thermometer vor meinem Küchenfenster fotografiert. Ich hoffe, man kann’s gut erkennen. (Der Drachenbaum, dessen Blätter unten ins Bild ragen, freut sich jetzt bestimmt, daß er im Warmen stehen darf!)
Bei diesem Wetter muß ich immer aufpassen, wenn ich Deutsch rede. Die Finnen reden nämlich nicht von „plus soundsoviel Grad“ oder „minus soundsoviel Grad“, sondern sie sagen, es sei „soundsoviel Grad warm“ oder „soundsoviel Grad kalt“. Aber wenn ich Bekannten in Deutschland erzähle, es werde am Sonntag laut Wetterbericht „6 Grad kalt“, denken die sich womöglich, ich meine so etwas Ähnliches wie „plus 6 Grad und ich friere immer noch“... ;-)
Solche Temperaturen sind aber nicht so schlimm, wie es vielleicht klingen mag. Im Gegenteil; ich finde es erfrischend, schön eingemummelt (mit dem langen Mantel und dem Wollkopftuch sehe ich sicher aus wie eine türkische Oma) draußen spazierenzugehen, wenn ich erst einmal die Energie aufgebracht habe, mich anzuziehen und einzumummeln... Der Schnee ist da, wo er nicht festgetreten ist, schön pulvrig und trocken. Aus dem Schneeballschlacht-und-Schneemann-Alter bin ich ja schon länger heraus, sonst würde ich mich darüber sicher ärgern...
Gut, daß die Temperaturen jetzt noch eine Weile nicht bis zum Gefrierpunkt raufgehen werden. So kriegen wir wenigstens kein Glatteis. Auf festgetretenem Schnee kann ich mit meinen Winterstiefeln mit den dicken Profilsohlen fast genauso forsch ausschreiten wie auf schneefreiem Boden. Auf Glatteis hingegen... naja, äh, nicht so sehr. :-S
Und finnische Häuser sind ja gut isoliert. Dennoch ist im Moment mein bester Freund die Thermoskanne, die ich vor einigen Jahren zu Weihnachten bekommen habe; ich koche mir pro Tag mehrere Liter Tee (morgens Grüntee, nachmittags Früchtetee), und in der Kanne bleibt das Zeug schön warm, egal, wie langsam ich es trinke. :-)
Die Lichtverhältnisse draußen sind interessant. Wir haben hier um diese Jahreszeit ungefähr sechs Stunden Tageslicht, daher herrscht fast den ganzen „Tag“ (= während der Zeit, in der die Sonne über den Horizont lugt) so etwas Ähnliches wie Abendstimmung.
Den ganzen Schnee auf den Bäumen finde ich ja immer wieder äußerst malerisch – bzw. dem Medium entsprechend: fotogen. Vor allem, wenn die Sonne so draufscheint.
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Donnerstag, 25. November 2010
Winterabend
Themen: Finnland
sileas, 17:31h
Heute ging die Sonne bei uns um halb vier unter. Diese Bilder habe ich gegen drei Uhr gemacht, da war es gerade so am Dunkelwerden...
So sieht es im Moment bei uns vorm Haus aus.
Und so sieht es hinterm Haus aus.
Hier noch ein paar eingeschneite Bäume aus der Umgebung...
Das Thermometer zeigt minus neun Grad an; der Wetterdienst behauptet, mit Wind und allem sei die gefühlte Temperatur minus sechzehn Grad. Hmm, kam mir gar nicht so schlimm vor, als ich vorhin an der Hofeinfahrt mit dem Hausmeister ein Schwätzchen hielt. Aber vielleicht hat der Wind ja erst danach eingesetzt.
Wie gut, daß die Heizkosten bei mir in der Miete inbegriffen sind... so kann ich im Falle eines Falles wenigstens die Heizung höher drehen, ohne daß es gleich teurer wird. (Leider wird’s im Sommer dann auch nicht billiger, aber damit kann ich leben.)
So sieht es im Moment bei uns vorm Haus aus.
Wie gut, daß die Heizkosten bei mir in der Miete inbegriffen sind... so kann ich im Falle eines Falles wenigstens die Heizung höher drehen, ohne daß es gleich teurer wird. (Leider wird’s im Sommer dann auch nicht billiger, aber damit kann ich leben.)
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