Dienstag, 11. Mai 2010
Steuererklärungs-Premiere
Themen: Bürokratie
Eben habe ich zum ersten Mal meine Einkommenssteuererklärung online gemacht.

Meine Steuererklärung ist nie besonders kompliziert; das Finanzamt weiß ja sowieso, was ich schon an Steuern gezahlt habe, und schickt mir daher normalerweise irgendwann im April ein ellenlanges Formular, in dem ganz oben schon die Sachen ausgefüllt sind, die sie selber wissen (also außer meinem Namen noch, was ich verdient habe und was davon schon an Steuern usw. abgezogen wurde). Ich muß dann nur noch überprüfen, ob alles stimmt (ist das da oben wirklich mein Name usw.), und bei Bedarf fehlende Angaben ergänzen. In meinem Fall bedeutet das normalerweise: in die dafür vorgesehenen Felder schreiben, daß ich mit dem Bus zur Arbeit fahre, wieviel eine Monatskarte kostet und was das summa summarum im letzten Jahr gekostet hat. Also, wie gesagt, nicht besonders kompliziert.

Dann muß ich nur noch daran denken, das Ganze rechtzeitig (der Termin ist normalerweise irgendwann im Mai) zur Post zu bringen.

Dieses Jahr lag im Briefumschlag allerdings auch noch ein Informationsblatt, daß man seine Steuererklärung jetzt auch online machen kann und man solle doch einfach mal auf der Homepage des Finanzamts vorbeischauen.

Das tat ich und folgte immer schön brav den Links, an denen „hier geht’s zur Online-Steuererklärung“ stand (:-), und gelangte so tatsächlich zu einem Online-Steuererklärungs-Formular.

Dieses Web-Formular war viel einfacher auszufüllen als das Papierformular, weil die ganzen Sachen, die man von der Steuer absetzen kann, und die anderen Sachen, auf die man womöglich noch Steuern zahlen muß (solche für jemanden wie mich relativ exotische Sachen wie „Einnahmen aus forstwirtschaftlichen Betrieben“ und so Zeugs), nicht alle auf demselben (wie gesagt: ellenlangen) Formular standen, sondern nur als Links zu sehen waren, und natürlich braucht man da nur diejenigen anzuklicken, wo man tatsächlich etwas anzugeben hat.

Seeeeehr schön übersichtlich. Das hat mich mit dem ansonsten ziemlich besch...eidenen Layout der Online-Formular-Seiten dann gleich wieder versöhnt.

Man kann sogar nach getaner Steuererklärung noch Änderungen vornehmen, wenn der Abgabetermin (also in meinem Fall: heute gegen Mitternacht) noch nicht verstrichen ist. Das war bei mir nötig, weil mir – natürlich genau in dem Moment, in dem ich auf „Abschicken“ klickte – aufgefallen war, daß ich meine Bus-Kosten falsch berechnet hatte... ist halt nicht so einfach, wenn man nicht das ganze Jahr bzw. nicht soundsoviel ganze Monate gearbeitet hat und dann mit irgendwelchen Bruchteilen von Monaten (und Monatskarten) jonglieren muß...

Nachtrag: Ach ja: Woher das Finanzamt weiß, daß das wirklich ich bin, die da meine Steuererklärung machen will? Das funktioniert hierzulande mit PINs und TANs, ganz ähnlich wie beim Online-Banking, nur daß man sich statt seiner Bank gegenüber halt irgendeinem Amt gegenüber ausweist. Ziemlich praktisch. Und um mehrere Größenordnungen sicherer als der Terminreservierungs-Server in der Praxis meiner alten Hausärztin, wo man als Benutzernamen seinen Namen und als Paßwort automatisch und für alle Zeiten unabänderlich sein Geburtsdatum (!) bekam...

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Die freundliche Uni-Bibliothek
Themen: Bürokratie
Eben kam ein Brief von der hiesigen Uni-Bibliothek: Die Bücher, die ich ausgeliehen habe, sind überfällig.

So ein Mist, da habe ich wohl einmal vergessen, mir den Rückgabetermin aufzuschreiben... normalerweise tue ich das eigentlich immer sofort, wenn ich mir etwas ausleihe oder verlängere... :-(

Da in dem Brief auch etwas von „Verlängerung“ stand, ging ich versuchsweise mal auf die Uni-Bib-Homepage und loggte mich ein – und siehe da, die Bücher ließen sich trotz Überziehung der ursprünglichen Frist verlängern, da sie niemand anderes vorbestellt hatte. Jetzt muß ich sie erst im Juni zurückbringen (und habe mir diesen Termin natürlich sofort aufgeschrieben).

Das nenne ich mal Service... :-)

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Montag, 10. Mai 2010
Kunstprojekt
Themen: Handarbeit
Beim Filmegucken läßt es sich ja ganz vortrefflich handarbeiten.

Vor einigen Wochen stieß ich beim Einkaufen zufällig auf eine sehr interessante bunte Strickgarnsorte, von der ich mir natürlich sofort ein Knäuel kaufen mußte. Noch am selben Tag nestelte ich mir eine Schnur daraus:

[Bild: buntes Garnknäuel und Nestelschnur]

... aber dann vergaß ich das Ganze.

Bis vor ein paar Tagen, als mich auf einmal das Nestelfieber überkam.

Jetzt habe ich insgesamt sechs Schnüre aus diesem Garn, die jeweils einen knappen halben Meter lang sind. Ich habe vor, mit denen in den nächsten Tagen meine weiße Baskenmütze zu verzieren.

(Außerdem habe ich wunde Fingerspitzen und leichten Muskelkater in den Schultern, aber das geht auch wieder weg.)

Hier sieht man die Baskenmütze (noch im Urzustand) mit vieren der Schnüre darüberdrapiert:

[Bild: bunte Nestelschnüre auf Baskenmütze]

Ich bin mal gespannt, was dabei herauskommt... Ich habe mich nämlich noch nicht so recht entschieden, wie ich die Schnüre auf die Mütze nähen will (ja, OK, mit Nadel und Faden; ich meinte eigentlich: in welchem Muster), aber die Inspiration kommt sicher auch noch.

Immerhin weiß ich schon, daß ich mir bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit noch ein paar Knäuel von diesem Garn nachkaufen sollte. Die Farbkombination finde ich nämlich wunderschön, und beim Nesteln der sechs Schnüre habe ich gemerkt, daß die Farben sich in genau dem richtigen Abstand (was in diesem Fall so etwa alle ein bis zwei Meter bedeutet) abwechseln.

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Pantoffelkino
Themen: Film und Fernsehen
... oder wie man das nennt, wenn man sich einen Film nicht im Kino, sondern zu Hause (im Fernsehen oder von DVD oder so) anguckt.

Alternativer Titel: Was mir beim Filmegucken und Musikhören so durch den Kopf geht.

(Alternative zum Alternativ-Titel: Was man sich so zusammenschreibt, während man eigentlich an seiner Steuererklärung sitzen sollte. <rotwerd> Naja, bis morgen habe ich noch Zeit...)

In den letzten Wochen habe ich ein paar neue Filme angeguckt und ein paar alte Filme und auch Schallplatten Audiodateien wieder rausgekramt und in Erinnerungen geschwelgt. Dabei sind mir einige Sachen aufgefallen, und dann ist mir aufgefallen, daß mir bei Filmen (und auch bei Musik) immer Sachen auffallen, die an anderen völlig vorbeigehen, während die Sachen, um die es der Mehrheit zufolge „eigentlich geht“, manchmal völlig an mir vorbeigehen.

Frei erfundenes Beispiel: Auf der DVD-Hülle steht z. B. „Die Heldin muß vor der russischen Mafia fliehen, weil sich auf dem Speicherchip, auf der sie ihr Tagebuch abgespeichert hat, auch ein verschlüsseltes Dokument befindet, das die chemische Formel für ein neuartiges Giftgas enthält.“ Wenn man mich fragen würde, worum es in dem Film ging, würde sich das ganz anders anhören: „Da sind so Typen, die Englisch mit deutschem Akzent reden und aus irgendeinem Grund russische Namen haben, hinter einer Tussi her, die für ihr Tagebuch einen total unbrauchbaren Verschlüsselungsalgorithmus verwendet, mal ganz ehrlich, wer benutzt denn heutzutage noch so kurze Schlüssel? Hätte sie auch gleich ROT13 nehmen können... aber eine schicke Frisur hatte die Frau, das muß man ihr lassen... Naja, jedenfalls rennt die auf unglaubwürdig hohen Absätzen an irgendwelchen malerischen Stränden entlang und die Typen mit dem komischen Akzent hinterher, und alles nur, weil die Typen im Chemieunterricht geschlafen haben und daher nicht wissen, wie schwierig es ist, mit CaCO3 Leute zu vergiften. Aber immerhin war die Musik von John Williams.“

Oder so ähnlich.

Konkret:

Fallbeispiel 1: Die Sicherheitstechnikerin im (Pantoffel-) Kino

Ich hatte schon eine ganze Weile vor, mir District 9 anzusehen. Den hatte ich damals im Kino verpaßt und mich darüber ziemlich geärgert. Nun gut, inzwischen ist das Ding auf DVD erschienen und ich konnte es mir endlich ansehen.

Gesamturteil: Nicht schlecht, aber kaufen werde ich mir die DVD nicht. Gut, daß man sich die Dinger auch leihen kann.

Interessant, aber gleichzeitig leider auch ziemlich verwirrend ist, daß der allergrößte Teil des Films so gedreht ist, als ob es sich um Mitschnitte von Nachrichtensendungen, Aufzeichnungen von Überwachungskameras oder Rohmaterial für einen Dokumentarfilm handelte. (Natürlich hat der Film, wie es bei Spielfilmen nun mal so ist, eine Handlung mit einem Anfang und einem Ende und dazwischen diversen Höhepunkten und Spannungsstrecken usw. usf., nur daß das Ganze halt größtenteils nicht in der üblichen Spielfilmart dargeboten wird, sondern so, als handle es sich um etwas, das tatsächlich passiert ist und worüber jetzt ein Dokumentarfilm gedreht wird. Oder in einem Wort: ein Mockumentary.)

Und es war schön, mal wieder südafrikanisches Englisch zu hören. Das ist einer meiner Lieblingsakzente. :-) Der Film spielt ja in Südafrika, und vor allem der Held des Filmes spricht mit einem sehr deutlichen südafrikanischen Akzent. (Die Fieslinge nicht so sehr; womöglich hat das denselben Grund, aus dem die Fieslinge in amerikanischen Filmen oft irgendwie britisch-gestelzt oder zumindest East-Coast-gestelzt klingen. Linguistische Distanzierung des Produktionsteams von den Bösen, oder sowas in der Art.) (Ach ja, und wenn ich „Held“ sage, meine ich eigentlich den Typen, der am Anfang des Films als so eine Art Mini-Fiesling rüberkommt, sich dann aber nach etlichen Irrungen und Wirrungen zuerst zu einer Nervensäge und dann zu einem Helden entwickelt. Viel mehr kann ich nicht verraten, ohne den Inhalt des Filmes und vor allem das Ende preiszugeben. Nur für den Fall, daß irgendjemand den Film noch nicht gesehen hat.)

Aber über eine Sache mußte ich immer wieder den Kopf schütteln, und zwar war das die leichtsinnige Art, wie die Leute in dem Film mit der Sicherheit umgingen. Meine Güte – da macht sich der Held zuerst die Mühe, sich ein Mobiltelefon zu klauen, um damit seine Frau anzurufen (er befand sich gerade auf der Flucht und hatte aus naheliegenden Gründen (<hüstel> Überwachung) sein eigenes Telefon gar nicht erst mitgenommen), und dann schleppt er das Ding, nachdem er seine Frau damit angerufen hat (so daß nun die Fieslinge, die natürlich den Anschluß der Frau überwachten, seine neue Telefonnummer hatten), noch tagelang mit sich herum und wundert sich, daß es die Fieslinge deshalb irgendwann tatsächlich schaffen, ihn zu orten. Meine Güte. Ich habe mich nur darüber gewundert, daß sie dafür so lange gebraucht haben. <kopfschüttel>

Letzteres lag aber vermutlich daran, daß die Fieslinge auch nicht sonderlich viel Ahnung von Sicherheitstechnik und verwandten Gebieten hatten. Also, wenn ich der Chef eines (per definitionem natürlich super-paranoiden) internationalen Waffenherstellungskonzerns mit eigener paramilitärischer Sicherheitstruppe wäre und einer meiner Angestellten untergetaucht wäre und ich Grund zu der Annahme hätte, daß er sowohl auf mich persönlich als auch auf den ganzen Konzern irgendwie sauer ist, würde ich doch als allererstes hingehen und die Benutzerkennungen, Zugangscodes usw. dieses Angestellten abschalten. Beziehungsweise (weil Chefs internationaler Konzerne sowas natürlich nicht eigenhändig machen) meinem Systemverwalter entsprechende Anweisungen geben.

Da saß ich also und dachte: Oh nein, so ein dummer Held, der denkt gar nicht wie ein Sicherheitstechniker... naja, ist ja auch keiner... aber Glück gehabt, denn die Leute, gegen die er kämpft, denken auch nicht wie Sicherheitstechniker. Nicht mal die, die laut interner Logik des Films eigentlich Sicherheitstechniker sein sollten. Und deshalb darf ich mich jetzt eine Runde gut fühlen, denn natürlich ist mein Rechner viel besser abgesichert als dieses blöde Firmennetzwerk. Aber ich bin ja auch kein Film-Fiesling. ;-)

Fallbeispiel 2: Die Linguistin beim Musikhören

Daß Johnny Cash einen interessanten Dialekt sprach (und sang), wußte ich ja schon. Aber jetzt ist mir aufgefallen, daß sein Dialekt einer von denen ist, in denen der sogenannte Pin-pen merger durchgeführt ist, wo also die Vokale /ɪ/ und /e/ (für Leute ohne Unicode noch mal in ASCII-Umschrift: /I/ und /e/) zu einem einzigen zusammengefallen sind.

Bis dahin hatte ich mir nie vorstellen können, wie sich das wohl anhören mag. Bis mir vor ein paar Tagen beim x-ten Anhören (ich habe die CD schon seit mehreren Jahren und auch schon ziemlich oft gehört) des Liedes „Man in Black“ auffiel, daß er gnadenlos men auf been reimt und beide Wörter bei ihm so eine Art i-Vokal haben.

Wieder was gelernt. (Eigentlich drei Sachen: (1) Aha, so hört sich also dieser Merger an! (2) Das fällt einem kaum auf, wenn man gut genug Englisch kann, weil das Gehirn dann automatisch den Vokal in Wörtern, die es als men erkennt, als „irgendwie E“ analysiert und den Vokal in Wörtern, die aus dem Textzusammenhang heraus nur been sein können, als „irgendwie I“. (3) Es ist wahr, was die Leute behaupten; ich kann das Sprachwissenschaftlerin-Sein nicht abschalten...)

Fallbeispiel 3: Kann mir mal jemand erklären, warum diese Außerirdischen immer ausgerechnet diesen Planeten erobern wollen?

Oder auch: Was man sich beim Fernsehen noch so für Gedanken machen kann.

Neulich sind mir mal wieder meine alten (aus der Zeit, als VHS den Gipfel der Aufzeichnungstechnik darstellte) Dark Skies-Kassetten in die Hände gefallen. (Kurze Zusammenfassung dieser Science-fiction-Serie: Fiese Außerirdische wollen die Erde erobern und diverse Leute versuchen das zu verhindern. Unterwegs werden so ziemlich alle Verschwörungstheorien verwurstet, die man sich vorstellen kann.)

Diese Serie hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen, weil darin nämlich eine ganze Menge von den Schauspielern, von denen ich ein (mehr oder minder) großer Fan bin und von denen sonst anscheinend wirklich noch niemand etwas gehört hat, mitspielen. Unter anderem J.T. Walsh (nie gehört, gell?), einer meiner allerliebsten Lieblings-Charakterdarsteller und einer der wenigen Schauspieler, wegen denen ich bereit bin, mir so ziemlich jeden cineastischen Müll anzusehen, wenn man mir glaubhaft versichert, daß einer dieser Schauspieler in irgendeiner Szene auftaucht. In Dark Skies spielt er sogar eine der Hauptrollen. :-) (Also nicht daß ich die Serie jetzt als „cineastischen Müll“ bezeichnen will. So schlecht ist sie wirklich nicht. Vor allem im Vergleich zu einigen Filmen, die ich jetzt nicht nennen will und die ich mir einzig und allein deshalb angesehen habe, weil dieser Schauspieler oder einer meiner anderen allerliebsten Lieblings-Charakterdarsteller darin irgendeine winzige Nebenrolle spielte oder so. Aber ich schweife ab.)

Dummerweise spielt die Serie in den 1960er Jahren, und das war anscheinend das Jahrzehnt der modischen Verwirrungen. Seltsam, vorher war mir das nie aufgefallen, aber diesmal saß ich am Fernseher und gruselte mich statt vor den bösen Außerirdischen vor der gruseligen Mode. (Kreisch! Da ist Conor O’Farrell (nie gehört, gell?) mit einem häßlichen 60er-Jahre-Schlips, der ihm überhaupt nicht steht! Hilfe! Furchtbar! Macht es weg! Macht es weg! – Endlich erhört der Kameramann mein Flehen und schwenkt die Kamera herum (eigentlich gucke ich mir Filme mit Conor O’Farrell ja sehr gerne an, der Mann hat ein ziemliches Talent für Fieslings-Rollen, aber zieht ihn doch bitte vernünftig an...) und was muß ich sehen? Kreisch! Hilfe! Da ist Charley Lang (nie gehört, gell?) mit einem noch häßlicheren 60er-Jahre-Schlips und einer potthäßlichen Brille! Aaaaaaaaargh! – Undsoweiter...)

Auf einmal waren die gruseligen Außerirdischen gar nicht mehr so gruselig. ;-)

(Da kommen Erinnerungen hoch... Als ich seinerzeit den Film Prince of Darkness anguckte, fand ich den Film an sich zwar erwartungsgemäß gruselig (was ja auch OK war, denn es handelte sich um einen Gruselfilm) und traute mich mehrere Tage lang nicht, in einen Spiegel zu sehen, aber noch gruseliger als die Handlung fand ich den Schnurrbart von Jameson Parker. Da der eine der Hauptrollen spielte, bekam ich diesen Schnurrbart, der ihm so etwas von gar nicht stand, leider ziemlich oft zu sehen. – Worum es in dem Film ging? Irgendwas mit Spiegeln. Und Teufelsanbetung oder sowas. Dann war da noch eine Szene mit irgendwelchen Insekten, glaube ich. Eine der Hauptpersonen war so ein Typ mit einem unglaublich häßlichen Schnurrbart. Anscheinend guckte der auch nie in den Spiegel.)

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Lektionen des Lebens (7)
Themen: Lektionen des Lebens, Computer
Irgendwie ist mein Internet heute ziemlich langsam. Beziehungsweise: Es kommt und geht. Mal läuft es in der vom Provider versprochenen Geschwindigkeit von atemberaubenden 512 kbps, dann läuft es auf einmal im Schneckentempo und ich sitze hier und wünschte mir, ich könnte aussteigen und schieben.

Immerhin habe ich dadurch folgende wichtige Lektion gelernt: Wenn man eine SSH-Verbindung nach irgendwohin außerhalb offen hat und die Verbindung ins Internet gerade wackelig und/oder langsam ist, sollte man auf keinen Fall ein Kommando eingeben und dann sofort, weil man’s nun mal so gewohnt ist, Return drücken. Dann passiert nämlich gerne Folgendes: man vertippt sich, merkt das nicht rechtzeitig (weil man wegen der langsamen Verbindung ja erst mehrere Minuten später zu sehen bekommt, was man da getippt hat) und das fehlerhafte Kommando wird ausgeführt. Oder auch nicht, je nachdem, ob man versehentlich etwas getippt hat, was der Remote host zu verstehen glaubt, oder nicht. In jedem Fall bekommt man das Ergebnis erst nach mehreren langen Minuten (aussteigen und schieben, siehe oben) zu sehen. Und dann ärgert man sich. Bestenfalls darüber, daß man wegen eines blöden Tippfehlers soundsoviel Minuten Lebenszeit mit Warten verplempert hat, die man nie wieder zurückbekommt. Schlimmstenfalls darüber, daß man wegen eines blöden Tippfehlers und einer langsamen Verbindung soundsoviel Minuten Lebenszeit mit Warten verplempert hat, nur um am Ende zu erfahren, daß man wegen ebendieses Tippfehlers gerade seine gesamte Verzeichnisstruktur mit allen darin vorhandenen Daten gelöscht hat. >;-)

Nein, das mit der gelöschten Verzeichnisstruktur usw. ist mir zum Glück noch nie passiert. (Der Account, um den es geht, ist sowieso so neu, daß ich da noch nicht sonderlich viele Daten herumliegen habe...) Aber jetzt muß ich mir irgendwie angewöhnen, beim SSH-en zuerst das Kommando einzugeben, dann das Kommando korrekturzulesen und erst danach Return zu drücken... <grummel>

Aber die gute Nachricht ist natürlich, daß ich endlich wieder einen Shell-Account habe! Juhu! Und zwar von den freundlichen Leuten von Kapsi. Das ist ein Verein, der nur zu dem einzigen Zweck existiert, aus seinen Mitgliedsbeiträgen diverse Server (Web-, Datenbank-, IRC-...) für die Vereinsmitglieder zu finanzieren. Und seit heute bin ich Mitglied.

(Die schlechte Nachricht: Jetzt, wo ich wieder Webspace zur Verfügung habe, fühle ich mich gleich verpflichtet, mich auf meinen faulen Hintern zu setzen und eine Homepage zu basteln. Oweia, dieser Leistungsdruck, wie soll ich das nur aushalten.)

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Mittwoch, 31. März 2010
Fanartikel
Themen: Computer
Jetzt hängt dieser schöne Duschvorhang zum Betriebssystem schon seit dem letzten Sommer bei mir im Bad und ich habe immer noch nichts dazu gebloggt...

[Bild: Duschvorhang mit Pinguin-Muster]

Und diese Ohrringe für die modebewußte Linuxerin habe ich seinerzeit in Schweden gekauft.

[Bild: Pinguin-Ohrringe]

In dem Einkaufszentrum, wo ich in Göteborg meinen allwöchentlichen Lebensmitteleinkauf erledigte, hatten sie ab und zu Themenwochen, in denen dort dann Info- oder Verkaufsstände von Sportvereinen oder Kulturpflegevereinigungen oder... standen, und ab und zu gab es Kunsthandwerk-Themenwochen. Einmal, kurz vor meiner Rückreise nach Finnland, es muß so kurz vor Mittsommer gewesen sein, war dort eine Frau, die aus Industrieplastilin kleine Tierchen herstellte und die zu Schmuck (Ohrringe, Kettenanhänger usw.) verarbeitete. Und ich mußte natürlich unbedingt so hübsche Pinguine zum An-die-Ohren-Hängen haben...

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Irgendwas mit Programmieren
Themen: Arbeitslos, Computer
Vorhin war ich bei einer Veranstaltung, die unter dem ominösen Namen „Gruppeninterview“ angekündigt worden war. Das Ganze hing mit der Fortbildung zusammen, für die ich am Wochenende dieses kilometerlange Formular ausgefüllt hatte.

Unter „Gruppeninterview“ hatte ich mir ja ganz und gar nichts vorstellen können. Ich kannte zwar diese Sachen vom Arbeitsamt, wo man ab und zu antanzen muß und dann eine Stunde lang mit allgemeinen Informationen zugelabert wird (und wenn man ohne ärztliches Attest o. ä. nicht erscheint, interpretiert das Arbeitsamt das als „ich habe einen Job gefunden oder will aus irgendeinem anderen Grund nicht mehr bei euch in der Kartei sein“). Aber bei einer Consulting-Firma, die Fortbildungen und Umschulungen organisiert? „Interview“ klingt irgendwie nach Vorstellungsgespräch; aber in einer Gruppe? Wie soll denn das funktionieren? <grübel>

Nun gut, die erste Hälfte der Sache war tatsächlich eine Laberveranstaltung, allerdings wesentlich interessanter als beim Arbeitsamt. Da wurde uns (mir und acht anderen Fortbildungs-/Umschulungswilligen, größtenteils ebenfalls Arbeitssuchende und alle an Jobs bzw. Fortbildung im IT-Bereich interessiert) nämlich erklärt, was für Fortbildungen die Firma organisiert und wie die funktionieren und an was für Leute sich die einzelnen „Fächer“, die sie anbieten, richten.

In der zweiten Hälfte kam der Interview-Teil. Wir hatten ja alle vorher schon das kilometerlange Formular ausgefüllt und da einiges dazu geschrieben, was wir alles können und was wir lernen wollen (also sowohl, wo wir uns unsicher bzw. rostig fühlen, als auch, was wir Neues lernen wollen) und als was wir gerne arbeiten wollen, aber jetzt hatten wir Gelegenheit, das genauer zu erklären. Das war ziemlich nützlich.

Jetzt geht die Firma hin und sucht nach Firmen, die Leute suchen, auf die das Profil von jemandem von uns (hoffentlich von mir...) fast paßt, und handelt mit diesen Firmen (und mit uns) dann ein Fortbildungsprogramm aus. Das soll so aussehen, daß derjenige einige Monate lang Teilzeit in der betreffenden Firma arbeitet und gleichzeitig Kurse zu den Sachen besucht, die in seinem Profil noch fehlten. Da die Consulting-Firma eine möglichst hohe Vermittlungsquote haben will, achten sie darauf, daß die beteiligten Firmen auch tatsächlich willens und in der Lage sind, die betreffende Person hinterher „richtig“ einzustellen. (Oder wie es der Veranstaltungsleiter ausdrückte: „Mit Firmen, die darauf aus sind, daß sich bei ihnen die Praktikanten die Türklinke in die Hand geben, wollen wir nichts zu tun haben.“)

Naja gut, ich bin ja der Meinung, daß die Firmen schon von sich aus ein Interesse daran haben, uns hinterher „richtig“ einzustellen. Denn sie kriegen in diesem Programm mitnichten eine billige Arbeitskraft, sondern müssen in uns richtig investieren – und wenn man das tut, hat man ja wohl hoffentlich ein Interesse daran, denjenigen dann auch noch möglichst jahrelang „nutzen“ zu können... Die anfallenden Kursgebühren (sowie, vermute ich mal, ein saftiges Beratungshonorar für die Consulting-Firma) übernehmen nämlich die Firmen, die über dieses Programm nach Leuten suchen.

Ich hoffe, sie finden bald etwas, wofür ich in Frage komme...

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Dienstag, 30. März 2010
Der Frühling ist da!
Themen: Vermischtes
Jetzt haben wir schon seit über einer Woche Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Letzte Woche hat es tatsächlich mal geregnet, nicht geschneit.

Ich habe hier ein sozusagen gestaffeltes System von Jacken und Mänteln. Bis vor ein paar Wochen trug ich noch den langen Wintermantel, in der letzten Zeit allerdings offen und ohne Schal; dann wurde es zu warm und ich stieg auf die Jacke (bzw. eigentlich ist das eine Art warmer Wollponcho) für den Vorfrühling/Spätherbst um. Allerdings nur für ein paar Tage, denn dann war es auf einmal dafür zu warm. Jetzt bin ich bei der Jacke (die tatsächlich eine Jacke ist) für den „eigentlichen“ Frühling/Herbst angelangt.

Gestern habe ich zum ersten Mal in diesem Jahr einen Rock angezogen (und war damit auch draußen und habe nicht gefroren). :-)

Der Schnee ist auf den Straßen und Wegen schon größtenteils weg, aber da, wo noch welcher übrig ist, ist es durch die Kombination von Restschnee und Schmelzwasser eklig rutschig. Bis auf weiteres muß ich also noch die Winterstiefel tragen, denn die haben wirklich gute Profilsohlen...

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Lektionen des Lebens (6)
Themen: Lektionen des Lebens
Diesmal: Vor dem Wäschewaschen sollte man alle, aber auch wirklich alle Taschen in allen Kleidungsstücken überprüfen. Also nicht nur Hosen- und Jackentaschen, sondern auch Taschen an Blusen, Schlafanzügen, Bademänteln und wo es sonst noch Taschen geben könnte. Nur für den Fall, daß man da in einem Anfall von Geistesabwesenheit etwas hineingesteckt hat.

Aber immerhin weiß ich jetzt, daß RFID-Chips in Busfahrkarten eine Wäsche bei 60 Grad gut überstehen.

Batterien ebenfalls.

Kassenzettel leider nicht. Um die Kassenzettel an sich ist’s zwar nicht schade, aber die Papierfusselchen werde ich wohl noch wochenlang von diversen Kleidungsstücken abzupfen müssen...

(Blöd war außerdem, daß ich eigentlich vorgehabt hatte, die Wäsche in die Maschine zu werfen und dann schnell zum Kiosk zu laufen, um die Fahrkarte aufzuladen. Daß sich die Fahrkarte in der Tasche einer Bluse befand, die sich ihrerseits in der Waschmaschine befand, ging mir erst auf, als die Waschmaschine schon lief. Und dummerweise funktionierte der „Laufendes Programm unterbrechen“-Knopf nicht.)

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Montag, 29. März 2010
Täglich – neue Regel
Themen: Schreiben
Das mit dem täglichen Schreiben von... äh... irgendwas klappt erstaunlich gut.

Allerdings muß ich aus gegebenem Anlaß eine neue Regel einführen: Nicht nur Einkaufslisten und SMSen und Shellskripte (und Derartiges) zählen nicht als „heute habe ich etwas geschrieben“, sondern Chats zählen ebenfalls nicht. Es sei denn, es ist ein wirklich langer Chat mit substantiellem Inhalt.

Aber heute bin ich stolz, denn die letzten Tage habe ich ja wirklich gründlich geschrieben, und noch dazu auf finnisch.

So, jetzt gehe ich aber wirklich schlafen.

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Mitten in der Nacht
Themen: Arbeitslos
Das Arbeitsamt will mir eine Fortbildung vermitteln. Wie lieb. :-)

Die Firma, die die Fortbildung organisiert, wollte, daß ich ein Webformular ausfülle. Ein extrem langes Webformular. Daran habe ich in den letzten drei Tagen gebastelt.

Also nicht am Formular, sondern am Inhalt. ;-)

Und dann heute nachmittag versehentlich den Löschen-Knopf gedrückt. Dann mußte ich alles noch einmal eingeben.

Auf finnisch. :-P

Argl.

Der Zwischenspeichern-Knopf, der die Katastrophe hätte verhindern können, war natürlich so gut versteckt, daß ich ihn erst heute abend gefunden habe. (An dieser Stelle stelle sich der geneigte Leser vor, wie ich eine lange Predigt über Benutzerfreundlichkeit und wie man es nicht macht halte. Ich würde die Predigt ja selber halten, aber ich bin zu müde.)

Jetzt bin ich endlich fertig. Nachts um viertel nach eins. Dabei bin ich doch eigentlich ein Morgenmensch – mit anderen Worten: ich bin jetzt seit bald 20 Stunden wach.

Also im Moment natürlich nur „für geeignete Werte von ‚wach‘“...

So, jetzt gehe ich endlich schlafen. Allerdings nicht, ohne noch schnell ein herzliches Dankeschön an D. zu schicken (Du weißt, wer Du bist), die mir per Chat bei den kniffligeren Fragen („also ich weiß schon, warum ich mich fortbilden will, Bildung kann ja nie schaden, aber was wollen die hören?“) unter die Arme gegriffen hat. Bist ein Schatz. :-D

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Montag, 22. März 2010
Vakuum
Themen: Film und Fernsehen
Gerade habe ich mir die Pilotfolge von Enterprise angesehen.

Das hier soll jetzt keine ausgewachsene Filmkritik werden; dafür gibt’s andere Seiten. ;-) Von mir nur soviel: Da die letzte Science-fiction-Serie, die ich gesehen habe, Firefly war, mußte ich bei Enterprise an einigen ziemlich unpassenden Stellen ziemlich lachen. Nämlich immer dann, wenn ein Raumschiff (o. ä.) im luftleeren Raum Geräusche verursachte...

<seufz> Ich hatte beim Firefly-Gucken ganz vergessen, daß sowas in fast allen anderen Science-fiction-Serien und -Filmen ja üblich ist...

Nachtrag: Ach so, ja, hätte ich fast vergessen zu erwähnen: Firefly ist eine meiner absoluten Lieblingsserien. Schade, daß es nur eine einzige Staffel (plus einen Spielfilm) gibt. – Enterprise? Weiß noch nicht. Bis jetzt habe ich ja nur die Pilotfolge gesehen. Allerdings behaupte ich mal, daß eine Serie, in der Scott Bakula eine der Hauptrollen spielt, schon mal nicht ganz schlecht sein kann.

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Freitag, 19. März 2010
Igeliges
Themen: Finnland, Sprachen
Vor einigen Wochen habe ich dieses possierliche Kerlchen hier entdeckt (finnische Website; eine leider etwas holprige, aber ansonsten durchaus brauchbare englische Übersetzung gibt’s auch). Beziehungsweise: wiederentdeckt. Den „fluchenden Igel“ gibt’s schon seit einer ganzen Weile, und vor ein paar Jahren war er mal richtig „in“.

Aber so richtig gelesen habe ich den Comic erst jetzt. Vor ein paar Wochen, an zwei extrem unterhaltsamen Nachmittagen, nachdem ich die Igel-Homepage entdeckt hatte.

Wie der Name schon sagt, ist die Hauptperson des Comics ein Igel, der ziemlich viel flucht. Er ist meistens schlecht gelaunt, und wenn er mal nicht flucht, dann brüllt er zumindest. Allerdings auch nicht immer. Und aus irgendeinem Grund ist das wahnsinnig witzig, wenn so ein Igel flucht und/oder brüllt... ;-) (Wenn er gefragt wird, warum er denn ständig so schlecht gelaunt ist, antwortet er: dann probier du doch mal aus, wie das ist, wenn man im Wald lebt und sich von Würmern ernähren muß.)

Für mich als Sprachwissenschaftlerin ist der Comic auch deshalb interessant, weil die diversen Igel verschiedene Dialekte reden. Die in freier Wildbahn lebenden Igel (der fluchende Igel, das Igelmädchen (seine Freundin) und die Igel-Oma (seine Großmutter)) reden einen ganz seltsamen österbottnischen Dialekt; der in einer nicht namentlich identifizierten Stadt lebende City-Igel redet Helsinki-Slang; und die beiden zahmen Igel (der „kleine Igel“, ein afrikanischer Zwergigel, und sein bester Freund, der Langohrigel Antti – bislang die einzige Figur im Comic, die einen Namen hat) reden ganz normale finnische Umgangssprache.

Heute war ich mal wieder in der Stadt und kam dummerweise an einer Buchhandlung vorbei. Das ist immer gefährlich; Julia mit Geld in der Tasche in einer Buchhandlung... uijuijui...

Jetzt habe ich die ersten drei Bände Fluchender-Igel-Comics. Juhu, wieder mal was zu lesen... :-D

Nachtrag: Inzwischen ist mir klargeworden, daß der City-Igel doch nicht in einer „nicht identifizierten“ Stadt lebt. In einem der Comics redet er davon, daß er jetzt wieder „heim in die stadi“ gehe. Und mit dem Wort stadi bezeichnet man in dem Dialekt, den er spricht, nur eine einzige Stadt, nämlich Helsinki.

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Täglich
Themen: Schreiben, Sprachen
In der letzten Zeit war ich ja echt schreibfaul. Nicht nur hier im Blog, sondern grundsätzlich... die unbeantworteten Mails stapeln sich nur so... also, wenn man elektronische Dokumente stapeln könnte... nun gut.

Jetzt habe ich mir vorgenommen, jeden Tag wenigstens etwas zu schreiben. Also: einen Blogeintrag, eine E-Mail, ein... irgendwas... Jedenfalls etwas mehr als nur einen Einkaufszettel oder eine SMS oder etwas in der Art. Etwas mit Substanz.

Mal sehen, wie lange ich das durchhalte. ;-) Noch bin ich hoffnungsvoll; das tägliche Vokabellernen halte ich ja auch schon seit mehreren Wochen durch. (Naja, fast täglich. Immerhin merke ich, wie es vorangeht.)

Die Sache mit dem täglichen Schreiben habe ich vor Jahren mal in einem Buch gefunden, in dem es eigentlich um das Schreiben von Geschichten und Gedichten ging. Da hieß es unter anderem: Wenn man viel schreiben will, muß man (logischerweise) viel schreiben. Man solle sich am besten jeden Tag eine halbe Stunde oder so zum Schreiben reservieren und dann tatsächlich auch schreiben; wenn einem nichts einfällt, was man schreiben könnte, solle man einfach etwas zum Thema „ich fühl mich heute so uninspiriert“ schreiben.

Hoffentlich funktioniert das. ;-)

Und die Vokabeln? Tja, ich mache mal wieder einen Anlauf zum Nāhuatl-Lernen. An dieser Sprache knabbere ich inzwischen schon seit mehr als fünf Jahren und komme einfach nicht über „Lektion 3: Der Plural des Substantivs“ hinaus. Naja, vielleicht klappt’s diesmal endlich... Ich will endlich weiterkommen und an die Verben randürfen! Dann wird’s nämlich richtig interessant; Nāhuatl ist eine inkorporierende Sprache, und in solchen Sprachen lassen sich mit Verben echt tolle Sachen anstellen.

Darauf kann ich mich jetzt ja schon mal freuen – in der Hoffnung, daß ich es diesmal endlich bis zum Ende von Lektion 3 schaffe... Zumindest mache ich mit den Vokabeln von Lektion 2 („Der Grundwortschatz“; Lektion 1 war „Aussprache und Rechtschreibung“) ganz gute Fortschritte.

Und dank Grundwortschatz kann ich auch schon so nützliche Sachen sagen wie „ich verstehe nicht“ (ahmō nicmati, ein extrem wichtiger Satz in jeder Fremdsprache) oder „vielen Dank“ (tlazohcāmati huel miac). „Sprechen Sie Deutsch?“ (oder womöglich sogar „Sprechen Sie bitte langsamer, ich bin erst in Lektion 2 im Lehrbuch“) kann ich leider noch nicht sagen. Aber dafür kann ich ziemlich weit zählen, das sollte ja auch etwas wert sein...

Nachtrag: Upps, natürlich heißt ahmō nicmati nicht „ich verstehe nicht“, sondern „ich weiß nicht“. Allerdings ist auch das ein ziemlich wichtiger Satz.

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