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Donnerstag, 6. November 2008
Post vom Finanzamt
Themen: Vermischtes
sileas, 15:28h
Behördenpost kriegt man ja im allgemeinen nicht so gerne. Vor allem vom Finanzamt.
Aber der Brief, den ich eben öffnete, war doch nicht so schlimm. Ich kriege nämlich, wie mir darin mitgeteilt wird, eine Einkommenssteuer-Rückvergütung. Zwar keine besonders hohe, aber für ein paar neue Bücher sollte es doch langen.
Aber der Brief, den ich eben öffnete, war doch nicht so schlimm. Ich kriege nämlich, wie mir darin mitgeteilt wird, eine Einkommenssteuer-Rückvergütung. Zwar keine besonders hohe, aber für ein paar neue Bücher sollte es doch langen.
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Zweikanal-Besprechung
Themen: Büroalltag, Computer
sileas, 14:54h
Vorhin hatte ich eine Besprechung mit einer Kollegin, die sich zur Zeit in Rußland aufhält. Wir benutzten Skype und hatten am Ende sowohl eine Telefonverbindung als auch einen Chat am Laufen.
Schon lustig, wenn man mit jemandem chattet, den man gleichzeitig über den Kopfhörer tippen hören kann.
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Schon lustig, wenn man mit jemandem chattet, den man gleichzeitig über den Kopfhörer tippen hören kann.
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- externer Link, Homepage von Skype
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Fonts im E-Postamt
Themen: Typographie
sileas, 14:37h
Neuerdings braucht man zur Inanspruchnahme bestimmter Dienste der finnischen Post einen NetPosti-Account.
Da ich vor ein paar Tagen einen dieser Dienste in Anspruch nehmen wollte (den man, nebenbei bemerkt, noch vor einem halben Jahr – da habe ich diesen Dienst zuletzt gebraucht – einfach im nächsten Postamt durch Ausfüllen eines Formulars und Barzahlung nutzen konnte), habe ich jetzt auch so einen Account. Hoffentlich kann ich mich beim nächsten Mal noch an meine Benutzerkennung erinnern; von den NetPosti-Diensten werde ich nämlich in absehbarer Zeit höchstens einen oder zwei nutzen, und auch die nur ein- oder zweimal im Jahr.
Bevor ich meinen Account bekam, mußte ich mich durch die üblichen Dokumente wühlen: AGB, Datenschutzrichtlinie, usw. usf. Die waren alle in Adobe Sans gesetzt; allerdings weiß ich nicht, ob ich die Schuld daran Itella in die Schuhe schieben sollte (weil die’s so formatiert haben) oder doch eher meinem Rechner (weil der Adobe Reader automatisch auf diesen Font zurückfällt, wenn er den eigentlich im PDF gemeinten Font nicht auf dem Rechner findet).
Aber ich will mich nicht beschweren, jedenfalls nicht allzusehr – Adobe Sans ist eine sehr hübsche Schrift. Vor allem das Kerning von Buchstaben wie j und y gefällt mir; da biegt sich die Unterlänge sehr elegant unter den vorangehenden Buchstaben.
Leider sehen gewisse Buchstaben in Adobe Sans denselben Buchstaben in Rotis Sans Serif sehr ähnlich, was meinen Lesefluß ziemlich störte: „Argh! Welcher Idiot benutzt ausgerechnet die Rotis Sans als Brotschrift? – Ach nein, doch nicht...“
Bevor jetzt jemand auf die falsche Idee kommt: Die Schriften der Rotis-Familie sind ja beileibe nicht häßlich, aber vor allem die Sans und die Semi Sans würde ich nicht für Fließtext empfehlen. Nun gut, die Semi Serif- und Serif-Varianten würde ich persönlich auch nicht unbedingt für längere Texte verwenden, aber zumindest würde ich mich nicht allzulaut über Leute beschweren, die dies tun...
Aber meine persönlichen Lieblingsschriften sind ja immer noch die von Fred Goudy, dem meines Wissens einzigen Typographen mit eigenem Fanclub (der leider keine Homepage zu haben scheint, sonst wäre hier jetzt ein Link). Wenn ich mal im Lotto gewinne oder so, werde ich mir zuallererst ein schönes Schriften-Portfolio zusammenkaufen und für den größten Teil meiner Texte vermutlich nur noch Deepdene verwenden. Oder Hadriano. Oder... hach, die sind einfach alle schön. :-)
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Da ich vor ein paar Tagen einen dieser Dienste in Anspruch nehmen wollte (den man, nebenbei bemerkt, noch vor einem halben Jahr – da habe ich diesen Dienst zuletzt gebraucht – einfach im nächsten Postamt durch Ausfüllen eines Formulars und Barzahlung nutzen konnte), habe ich jetzt auch so einen Account. Hoffentlich kann ich mich beim nächsten Mal noch an meine Benutzerkennung erinnern; von den NetPosti-Diensten werde ich nämlich in absehbarer Zeit höchstens einen oder zwei nutzen, und auch die nur ein- oder zweimal im Jahr.
Bevor ich meinen Account bekam, mußte ich mich durch die üblichen Dokumente wühlen: AGB, Datenschutzrichtlinie, usw. usf. Die waren alle in Adobe Sans gesetzt; allerdings weiß ich nicht, ob ich die Schuld daran Itella in die Schuhe schieben sollte (weil die’s so formatiert haben) oder doch eher meinem Rechner (weil der Adobe Reader automatisch auf diesen Font zurückfällt, wenn er den eigentlich im PDF gemeinten Font nicht auf dem Rechner findet).
Aber ich will mich nicht beschweren, jedenfalls nicht allzusehr – Adobe Sans ist eine sehr hübsche Schrift. Vor allem das Kerning von Buchstaben wie j und y gefällt mir; da biegt sich die Unterlänge sehr elegant unter den vorangehenden Buchstaben.
Leider sehen gewisse Buchstaben in Adobe Sans denselben Buchstaben in Rotis Sans Serif sehr ähnlich, was meinen Lesefluß ziemlich störte: „Argh! Welcher Idiot benutzt ausgerechnet die Rotis Sans als Brotschrift? – Ach nein, doch nicht...“
Bevor jetzt jemand auf die falsche Idee kommt: Die Schriften der Rotis-Familie sind ja beileibe nicht häßlich, aber vor allem die Sans und die Semi Sans würde ich nicht für Fließtext empfehlen. Nun gut, die Semi Serif- und Serif-Varianten würde ich persönlich auch nicht unbedingt für längere Texte verwenden, aber zumindest würde ich mich nicht allzulaut über Leute beschweren, die dies tun...
Aber meine persönlichen Lieblingsschriften sind ja immer noch die von Fred Goudy, dem meines Wissens einzigen Typographen mit eigenem Fanclub (der leider keine Homepage zu haben scheint, sonst wäre hier jetzt ein Link). Wenn ich mal im Lotto gewinne oder so, werde ich mir zuallererst ein schönes Schriften-Portfolio zusammenkaufen und für den größten Teil meiner Texte vermutlich nur noch Deepdene verwenden. Oder Hadriano. Oder... hach, die sind einfach alle schön. :-)
Links in diesem Beitrag:
- externer Link, Homepage von Itella Oyj
- externer Link, What is NetPosti?
- externer Link, Identifont-Eintrag Adobe Sans
- externer Link, Adobe-Produktseite für den Adobe Reader
- externer Link, Typolexikon-Eintrag Kerning
- externer Link, Identifont-Eintrag Rotis Sans Serif
- externer Link, Typolexikon-Eintrag Brotschrift
- externer Link, Identifont-Eintrag Rotis Semi Sans
- externer Link, Identifont-Eintrag Rotis Semi Serif
- externer Link, Identifont-Eintrag Rotis Serif
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Frederic Goudy
- externer Link, Identifont-Eintrag Deepdene
- externer Link, Identifont-Eintrag Hadriano
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Mittwoch, 5. November 2008
Ich fühl mich so alt (1)
Themen: Älterwerden
sileas, 07:29h
Das hier wird auch eine Serie...
Manchmal habe ich solche Momente, in denen mir auf einmal bewußt wird, daß ich älter werde. Ich meine jetzt nicht solche Sachen wie graue Haare oder Falten, sondern Denkweisen, Lebenseinstellungen und so.
Gestern beispielsweise saß ich vorm Fernseher und schaute mir die Wiederholung einer „E-Ring“-Folge an (Benjamin Bratt gehört ja zu den Schauspielern, denen ich immer wieder gerne beim Retten der Welt zugucke). Und auf einmal erwische ich mich bei dem Gedanken, daß Dennis Hopper mit diesem Schnurrbart eigentlich ganz fesch aussieht.
Moment mal – seit wann benutze ich Wörter wie „fesch“?
Und überhaupt: der Mann ist älter als meine Eltern und war vor ein paar Jahren genau doppelt so alt wie ich.
Naja, wie gesagt: ich werde auch nicht jünger... das fällt mir in solchen Momenten immer auf. Oder in solchen Momenten, wo ich meine, ein Schauspieler sehe aber verdammt jung aus, und später erfahre, daß er (wie z. B. Richard Dean Anderson in „MacGyver“) ungefähr genauso alt ist/war wie ich jetzt...
Dann denke ich auch oft an etwas, was meine Mutter mal gesagt hat: Du weißt, daß du alt wirst, wenn alle deine Ärzte jünger sind als du. Ganz soweit ist es bei mir noch nicht – mindestens zwei der drei, die mich halbwegs regelmäßig behandeln, sind definitiv älter als ich –, aber der übliche Urlaubsvertreter meiner Hausärztin hat sich entweder unglaublich gut gehalten oder ist unglaublich jung.
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Manchmal habe ich solche Momente, in denen mir auf einmal bewußt wird, daß ich älter werde. Ich meine jetzt nicht solche Sachen wie graue Haare oder Falten, sondern Denkweisen, Lebenseinstellungen und so.
Gestern beispielsweise saß ich vorm Fernseher und schaute mir die Wiederholung einer „E-Ring“-Folge an (Benjamin Bratt gehört ja zu den Schauspielern, denen ich immer wieder gerne beim Retten der Welt zugucke). Und auf einmal erwische ich mich bei dem Gedanken, daß Dennis Hopper mit diesem Schnurrbart eigentlich ganz fesch aussieht.
Moment mal – seit wann benutze ich Wörter wie „fesch“?
Und überhaupt: der Mann ist älter als meine Eltern und war vor ein paar Jahren genau doppelt so alt wie ich.
Naja, wie gesagt: ich werde auch nicht jünger... das fällt mir in solchen Momenten immer auf. Oder in solchen Momenten, wo ich meine, ein Schauspieler sehe aber verdammt jung aus, und später erfahre, daß er (wie z. B. Richard Dean Anderson in „MacGyver“) ungefähr genauso alt ist/war wie ich jetzt...
Dann denke ich auch oft an etwas, was meine Mutter mal gesagt hat: Du weißt, daß du alt wirst, wenn alle deine Ärzte jünger sind als du. Ganz soweit ist es bei mir noch nicht – mindestens zwei der drei, die mich halbwegs regelmäßig behandeln, sind definitiv älter als ich –, aber der übliche Urlaubsvertreter meiner Hausärztin hat sich entweder unglaublich gut gehalten oder ist unglaublich jung.
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Montag, 3. November 2008
Zweisprachigkeit
Themen: Finnland, Sprachen
sileas, 09:47h
Wenn ich schon mal beim Thema der Ortsnamen bin:
Ich wohne ja in Finnland. Finnland ist offiziell zweisprachig. Das bedeutet unter anderem, daß es die meisten Ortsnamen hierzulande in zwei Versionen gibt: einer finnischen und einer schwedischen. (Wenn man Glück hat, sehen die sich zum Verwechseln ähnlich bzw. werden, wie im Fall meiner schönen Heimatstadt, fast gleich ausgesprochen.)
Im Frühjahr war ich auf einer schwedischsprachigen Veranstaltung in einer Stadt, die ich natürlich unter ihrem schwedischen Namen Jakobstad kennenlernte. Wenn ich finnischsprachigen Freunden davon erzählte, mußte ich mich immer zusammenreißen, um auch ja „Pietarsaari“ statt „Jakobstad“ (worunter die meisten von ihnen sich nichts vorstellen konnten) zu sagen.
Mein Cousin, der ungefähr genauso lang in Schweden wohnt wie ich in Finnland, hat mir mal erzählt, er müsse immer, wenn er in Deutschland ist, ganz bewußt daran denken, daß beispielsweise die Hauptstadt von Finnland in Deutschland unter ihrem finnischen Namen „Helsinki“ bekannt ist und die Leute ihn meist nur verwirrt ansehen, wenn er die Stadt (wie er es aus Schweden gewöhnt ist) „Helsingfors“ nennt.
Links in diesem Beitrag:
Ich wohne ja in Finnland. Finnland ist offiziell zweisprachig. Das bedeutet unter anderem, daß es die meisten Ortsnamen hierzulande in zwei Versionen gibt: einer finnischen und einer schwedischen. (Wenn man Glück hat, sehen die sich zum Verwechseln ähnlich bzw. werden, wie im Fall meiner schönen Heimatstadt, fast gleich ausgesprochen.)
Im Frühjahr war ich auf einer schwedischsprachigen Veranstaltung in einer Stadt, die ich natürlich unter ihrem schwedischen Namen Jakobstad kennenlernte. Wenn ich finnischsprachigen Freunden davon erzählte, mußte ich mich immer zusammenreißen, um auch ja „Pietarsaari“ statt „Jakobstad“ (worunter die meisten von ihnen sich nichts vorstellen konnten) zu sagen.
Mein Cousin, der ungefähr genauso lang in Schweden wohnt wie ich in Finnland, hat mir mal erzählt, er müsse immer, wenn er in Deutschland ist, ganz bewußt daran denken, daß beispielsweise die Hauptstadt von Finnland in Deutschland unter ihrem finnischen Namen „Helsinki“ bekannt ist und die Leute ihn meist nur verwirrt ansehen, wenn er die Stadt (wie er es aus Schweden gewöhnt ist) „Helsingfors“ nennt.
Links in diesem Beitrag:
- interner Link zum älteren Beitrag Was mich nervt (3)
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Finnland
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Vantaa
- externer Link, Homepage der Stadt Pietarsaari/Jakobstad
- externer Link, deutschsprachige Homepage der Stadt Helsinki
- externer Link, schwedischsprachige Homepage der Stadt Helsinki
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Was mich nervt (3)
Themen: Was mich nervt, Medien, Sprachen
sileas, 09:15h
Diesmal: Leute (vor allem Nachrichtensprecher und Fernsehkommentatoren), die die Hauptstadt von China demonstrativ „Beijing“ (und nicht etwa „Peking“) nennen und im selben Atemzug beweisen, daß sie ansonsten von China nicht die leiseste Ahnung haben.
Beispielsweise dadurch, daß sie den derzeitigen Premierminister von China als „Herr Jiabao“ bezeichnen. (Merke: So ziemlich im gesamten südostasiatischen Raum wird der Familienname vor dem „Vor“namen genannt, was manche von uns Westlern anscheinend verwirrt. Die korrekte Anrede für den derzeitigen Premierminister von China ist also „Herr Wen“. Aus demselben Grund heißt der Maoismus ja auch nicht „Zedongismus“.)
Und überhaupt: Wenn sie schon auf „Beijing“ statt „Peking“ bestehen, warum nicht auch „Moskwa“, „Roma“, „Dimaschk“ oder „Pari’“? Gut, bei Ortsnamen aus Ländern mit mehreren offiziellen Sprachen führt das zu gewissen Problemen: sollen wir den Sitz des südafrikanischen Parlaments nun englisch „Kejptaun“, afrikaans „Kaapstat“ oder xhosa „Ikapa“ aussprechen? Oder vielleicht doch lieber in einer der anderen acht Amtssprachen Südafrikas? Die beherrschen wir allerdings leider genauso schlecht wie Xhosa. Oder Chinesisch (Verzeihung: ich meine natürlich Mandarin).
Disclaimer 1: Die pseudo-phonetischen Schreibweisen der ausländischen Ortsnamen in diesem Artikel stammen – bis auf „Peking“ und „Beijing“ – von mir.
Disclaimer 2: Einen Folgeartikel „Was mich nervt: Hochnäsige Sprachwissenschaftler, die sich über die Fremdsprachenkenntnisse anderer mokieren“ wird es schon deshalb nicht geben, weil ich mich von mir selber grundsätzlich nicht genervt fühle. :-)
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Beispielsweise dadurch, daß sie den derzeitigen Premierminister von China als „Herr Jiabao“ bezeichnen. (Merke: So ziemlich im gesamten südostasiatischen Raum wird der Familienname vor dem „Vor“namen genannt, was manche von uns Westlern anscheinend verwirrt. Die korrekte Anrede für den derzeitigen Premierminister von China ist also „Herr Wen“. Aus demselben Grund heißt der Maoismus ja auch nicht „Zedongismus“.)
Und überhaupt: Wenn sie schon auf „Beijing“ statt „Peking“ bestehen, warum nicht auch „Moskwa“, „Roma“, „Dimaschk“ oder „Pari’“? Gut, bei Ortsnamen aus Ländern mit mehreren offiziellen Sprachen führt das zu gewissen Problemen: sollen wir den Sitz des südafrikanischen Parlaments nun englisch „Kejptaun“, afrikaans „Kaapstat“ oder xhosa „Ikapa“ aussprechen? Oder vielleicht doch lieber in einer der anderen acht Amtssprachen Südafrikas? Die beherrschen wir allerdings leider genauso schlecht wie Xhosa. Oder Chinesisch (Verzeihung: ich meine natürlich Mandarin).
Disclaimer 1: Die pseudo-phonetischen Schreibweisen der ausländischen Ortsnamen in diesem Artikel stammen – bis auf „Peking“ und „Beijing“ – von mir.
Disclaimer 2: Einen Folgeartikel „Was mich nervt: Hochnäsige Sprachwissenschaftler, die sich über die Fremdsprachenkenntnisse anderer mokieren“ wird es schon deshalb nicht geben, weil ich mich von mir selber grundsätzlich nicht genervt fühle. :-)
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Freitag, 31. Oktober 2008
Datenbank ade
Themen: Büroalltag, Computer
sileas, 13:31h
Soeben erfahre ich, daß das Datenbankprojekt, mit dem ich den größten Teil dieses Jahres verbracht habe, Mitte November ausläuft. Also praktischerweise genau mit dem Beginn meines Urlaubs zusammenfallend.
Schade – es hat Spaß gemacht. Und wenn ich (als diejenige, die die Datenbank aufgebaut und (sagen wir mal) gestaltet hat) das so sagen darf: es ist eine ziemlich hübsche Datenbank.
Aber andererseits: Juhu! Nie wieder Rumärgern mit vom OEM seltsam implementiertem SQL!
(SQL ist ja an und für sich eine sehr schöne Sprache. Oder so schön, wie eine Datenbankabfragesprache halt sein kann, wenn sie mit dem expliziten Ziel entwickelt wurde, auch von Leuten ohne Computererfahrung benutzt werden zu können, wenn diese die englische Sprache halbwegs beherrschen. Allerdings sollte man seine Datenbanksysteme doch bitte so implementieren, daß eine formal korrekte Suchanfrage genau die Einträge findet, auf die die angegebenen Bedingungen zutreffen, und keinen mehr und keinen weniger. Die daraus resultierende Verwirrung raubt einem wertvolle Arbeitszeit.)
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Schade – es hat Spaß gemacht. Und wenn ich (als diejenige, die die Datenbank aufgebaut und (sagen wir mal) gestaltet hat) das so sagen darf: es ist eine ziemlich hübsche Datenbank.
Aber andererseits: Juhu! Nie wieder Rumärgern mit vom OEM seltsam implementiertem SQL!
(SQL ist ja an und für sich eine sehr schöne Sprache. Oder so schön, wie eine Datenbankabfragesprache halt sein kann, wenn sie mit dem expliziten Ziel entwickelt wurde, auch von Leuten ohne Computererfahrung benutzt werden zu können, wenn diese die englische Sprache halbwegs beherrschen. Allerdings sollte man seine Datenbanksysteme doch bitte so implementieren, daß eine formal korrekte Suchanfrage genau die Einträge findet, auf die die angegebenen Bedingungen zutreffen, und keinen mehr und keinen weniger. Die daraus resultierende Verwirrung raubt einem wertvolle Arbeitszeit.)
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- interner Link zum älteren Beitrag Schreck in der Abendstunde
- interner Link zum älteren Beitrag Urlaubsantrag
- externer Link, Wikipedia-Eintrag SQL
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E-Wahl-Debakel
Themen: Politik, Computer, Usability
sileas, 09:58h
Bei der Kommunalwahl in Finnland letzten Sonntag wurden in drei Kommunen Wahlcomputer eingesetzt. Zum Glück nicht in meiner; und da, wo sie eingesetzt wurden, zum Glück auch nur als Alternative zur Zettel-und-Stift-Wahl, es wurde also niemand gezwungen.
Jetzt hat sich herausgestellt, daß es mit diesen Computern ein Problem gab. (Neeeeeein! Ein Problem?? Mit Wahlcomputern??? Wer hätte denn mit sowas rechnen können?) Und zwar wurden mehr als 200 Stimmen nicht mitgezählt – diese Wähler hatten ihre Stimme zwar eingetippt, aber irgendwie wurde die Stimme nicht abgespeichert, ging also verloren.
In den ersten (zugegebenermaßen sehr vagen) Medienberichten hörte sich das für mich am ehesten nach einem Computerfehler an; womöglich hatten die Wahlcomputer ab und zu einen „Schluckauf“ gekriegt und so ein „Schluckauf“ im falschen Moment kann ja vielleicht zu gewissen Problemen führen (also beispielsweise dazu, daß eine soeben eingegebene Stimme versehentlich nicht abgespeichert wird oder so).
Inzwischen habe ich aber aus der diesbezüglichen Pressemitteilung (finnisch; englische Zusammenfassung) der Electronic Frontier Finland erfahren, daß es sich um eine Kombination aus exorbitant schlechtem Design und falsch geplanten Tests handelte.
Die Wähler waren anscheinend nicht oder nur unzureichend darüber informiert worden, daß man, nachdem man seinen Wunschkandidaten eingetippt hatte, nicht nur einmal, sondern zweimal auf die OK-Taste drücken mußte. Bei den 200, deren Stimmen nicht abgespeichert wurden, handelt es sich anscheinend überwiegend um Leute, die nach dem ersten „OK“ heimgegangen waren.
Die Computer waren zwar vorher getestet worden, aber anscheinend nicht von einer Testgruppe, deren Zusammensetzung auf irgendeine Weise die Zusammensetzung der wahlberechtigten Bevölkerung darstellte (wozu z. B. auch eine technophobe alte Oma, die Angst gehabt hätte, versehentlich auf den Selbstzerstörungsknopf zu drücken, und ein resoluter Mensch ohne jegliche Computererfahrung, der das Ding beim ersten Problem – also quasi sofort – mit Fußtritten traktiert hätte, gehören müßten; denn sonst wissen die Entwickler ja gar nicht, welche Stellen sie mit extra-trittfesten Stahlplatten verkleiden müssen). Nein, die Computer waren anscheinend nur von den Entwicklern selber getestet worden. Und wer schon mal etwas entwickelt, dann selber getestet und dann gleich auf den Markt geworfen hat, weiß, auf wie viele verschiedene und faszinierende Arten das ins Auge gehen kann...
(In so eine Testgruppe gehört natürlich auch ein „Spielkind“, also jemand, der einfach so aus Jux völlig sinnfreie Eingaben macht. Hach, ich erinnere mich noch an meinen ersten Softwaretest: Ein Freund von mir hatte für irgendeinen Kurs eine einfache Datenbankanwendung programmiert und bat mich, sie zu testen. Auf dem Begrüßungsbildschirm stand in etwa: „Willkommen in der Datenbank! Bitte wählen Sie eine der folgenden Funktionen: (erstens, zweitens, drittens, viertens, fünftens) oder drücken Sie die 0, um das Programm zu beenden.“ Woraufhin ich natürlich zuallererst einmal Ctrl-Shift-F7 drückte und das Programm zu meiner großen Freude abstürzte. Mein Freund wunderte sich, daß ich es viel schneller zum Absturz gebracht hatte, als er erwartet hatte – wie sich herausstellte, war er gar nicht auf die Idee gekommen, daß es vielleicht Leute geben könnte, die auf eine andere als eine der sechs vom Programm verlangten Tasten drücken. Aber mit sowas muß man halt immer rechnen. Auch bei Wahlcomputern, was mich wieder zurück zum Thema bringt.)
Außerdem gab es mit mindestens einem Touchscreen technische Probleme, so daß man – entweder weil der Touchscreen selber nicht richtig eingestellt war oder weil das System überlastet war – Tasten mehrmals drücken mußte, bevor der Wahlcomputer eine Reaktion zeigte. EinOpfer sein Wahlrecht ausüben wollender mündiger Bürger berichtete sogar von „minutenlangem vergeblichem Drücken“ des OK-Knopfes. (Jetzt frage ich mich natürlich, womit um alles in der Welt ein System, auf dem – zumindest wenn alles mit rechten Dingen zugeht – nur eine einzige Applikation läuft, nämlich die, die den Bildschirminhalt kontrolliert und Tastendrücke aufaddiert, denn überlastet sein soll.)
Naja, ich weiß schon, warum ich im Zweifelsfalle auf Briefwahl umsteigen würde...
EFFi (und ein paar andere Gruppen) fordern jetzt erstens, daß die Wahl in den betroffenen Kommunen wiederholt wird (und zwar mit der altvertrauten Zettel-und-Stift-Methode), und zweitens, daß man die Wahlcomputer an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt und nie wieder davon spricht. (OK, ganz so drastisch haben sie es nicht formuliert, aber die Pressemitteilung klang doch recht pikiert. Unter anderem wird – außer der Wiederholung der Wahl in den betroffenen Kommunen – der Rücktritt der Verantwortlichen (was die Justizministerin einzuschließen scheint) und die Erklärung des Wahlcomputer-Experiments für ein- für allemal beendet gefordert.)
Ich hoffe, die Verantwortlichen nehmen sich das zu Herzen. Denn gerade bei Kommunalwahlen entscheidet sich ja oft durch nur eine Handvoll Stimmen in die eine oder andere Richtung, welcher Kandidat den letzten freien Platz im Stadtrat ergattert und wer leider draußen bleiben muß. Deshalb kann man sich jetzt nicht mit „waren doch nur 200 Stimmen, die können doch keinen so großen Unterschied machen“ herausreden. In diesen drei Kommunen entspricht die Anzahl der verlorengegangenen Stimmen immerhin etwa 2% der Wahlberechtigten – und wie gesagt, gerade in Kommunalwahlen geht es oft darum, ob ein Kandidat fünf Stimmen mehr oder weniger hat, und in diesem Licht sind zweihundert eine geradezu astronomische Zahl.
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Jetzt hat sich herausgestellt, daß es mit diesen Computern ein Problem gab. (Neeeeeein! Ein Problem?? Mit Wahlcomputern??? Wer hätte denn mit sowas rechnen können?) Und zwar wurden mehr als 200 Stimmen nicht mitgezählt – diese Wähler hatten ihre Stimme zwar eingetippt, aber irgendwie wurde die Stimme nicht abgespeichert, ging also verloren.
In den ersten (zugegebenermaßen sehr vagen) Medienberichten hörte sich das für mich am ehesten nach einem Computerfehler an; womöglich hatten die Wahlcomputer ab und zu einen „Schluckauf“ gekriegt und so ein „Schluckauf“ im falschen Moment kann ja vielleicht zu gewissen Problemen führen (also beispielsweise dazu, daß eine soeben eingegebene Stimme versehentlich nicht abgespeichert wird oder so).
Inzwischen habe ich aber aus der diesbezüglichen Pressemitteilung (finnisch; englische Zusammenfassung) der Electronic Frontier Finland erfahren, daß es sich um eine Kombination aus exorbitant schlechtem Design und falsch geplanten Tests handelte.
Die Wähler waren anscheinend nicht oder nur unzureichend darüber informiert worden, daß man, nachdem man seinen Wunschkandidaten eingetippt hatte, nicht nur einmal, sondern zweimal auf die OK-Taste drücken mußte. Bei den 200, deren Stimmen nicht abgespeichert wurden, handelt es sich anscheinend überwiegend um Leute, die nach dem ersten „OK“ heimgegangen waren.
Die Computer waren zwar vorher getestet worden, aber anscheinend nicht von einer Testgruppe, deren Zusammensetzung auf irgendeine Weise die Zusammensetzung der wahlberechtigten Bevölkerung darstellte (wozu z. B. auch eine technophobe alte Oma, die Angst gehabt hätte, versehentlich auf den Selbstzerstörungsknopf zu drücken, und ein resoluter Mensch ohne jegliche Computererfahrung, der das Ding beim ersten Problem – also quasi sofort – mit Fußtritten traktiert hätte, gehören müßten; denn sonst wissen die Entwickler ja gar nicht, welche Stellen sie mit extra-trittfesten Stahlplatten verkleiden müssen). Nein, die Computer waren anscheinend nur von den Entwicklern selber getestet worden. Und wer schon mal etwas entwickelt, dann selber getestet und dann gleich auf den Markt geworfen hat, weiß, auf wie viele verschiedene und faszinierende Arten das ins Auge gehen kann...
(In so eine Testgruppe gehört natürlich auch ein „Spielkind“, also jemand, der einfach so aus Jux völlig sinnfreie Eingaben macht. Hach, ich erinnere mich noch an meinen ersten Softwaretest: Ein Freund von mir hatte für irgendeinen Kurs eine einfache Datenbankanwendung programmiert und bat mich, sie zu testen. Auf dem Begrüßungsbildschirm stand in etwa: „Willkommen in der Datenbank! Bitte wählen Sie eine der folgenden Funktionen: (erstens, zweitens, drittens, viertens, fünftens) oder drücken Sie die 0, um das Programm zu beenden.“ Woraufhin ich natürlich zuallererst einmal Ctrl-Shift-F7 drückte und das Programm zu meiner großen Freude abstürzte. Mein Freund wunderte sich, daß ich es viel schneller zum Absturz gebracht hatte, als er erwartet hatte – wie sich herausstellte, war er gar nicht auf die Idee gekommen, daß es vielleicht Leute geben könnte, die auf eine andere als eine der sechs vom Programm verlangten Tasten drücken. Aber mit sowas muß man halt immer rechnen. Auch bei Wahlcomputern, was mich wieder zurück zum Thema bringt.)
Außerdem gab es mit mindestens einem Touchscreen technische Probleme, so daß man – entweder weil der Touchscreen selber nicht richtig eingestellt war oder weil das System überlastet war – Tasten mehrmals drücken mußte, bevor der Wahlcomputer eine Reaktion zeigte. Ein
Naja, ich weiß schon, warum ich im Zweifelsfalle auf Briefwahl umsteigen würde...
EFFi (und ein paar andere Gruppen) fordern jetzt erstens, daß die Wahl in den betroffenen Kommunen wiederholt wird (und zwar mit der altvertrauten Zettel-und-Stift-Methode), und zweitens, daß man die Wahlcomputer an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt und nie wieder davon spricht. (OK, ganz so drastisch haben sie es nicht formuliert, aber die Pressemitteilung klang doch recht pikiert. Unter anderem wird – außer der Wiederholung der Wahl in den betroffenen Kommunen – der Rücktritt der Verantwortlichen (was die Justizministerin einzuschließen scheint) und die Erklärung des Wahlcomputer-Experiments für ein- für allemal beendet gefordert.)
Ich hoffe, die Verantwortlichen nehmen sich das zu Herzen. Denn gerade bei Kommunalwahlen entscheidet sich ja oft durch nur eine Handvoll Stimmen in die eine oder andere Richtung, welcher Kandidat den letzten freien Platz im Stadtrat ergattert und wer leider draußen bleiben muß. Deshalb kann man sich jetzt nicht mit „waren doch nur 200 Stimmen, die können doch keinen so großen Unterschied machen“ herausreden. In diesen drei Kommunen entspricht die Anzahl der verlorengegangenen Stimmen immerhin etwa 2% der Wahlberechtigten – und wie gesagt, gerade in Kommunalwahlen geht es oft darum, ob ein Kandidat fünf Stimmen mehr oder weniger hat, und in diesem Licht sind zweihundert eine geradezu astronomische Zahl.
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- interner Link zum älteren Beitrag Nach der Wahl ist vor der Wahl
- externer Link, EFFi-Pressemitteilung Aika pistää piste sähköäänestysfarssille
- externer Link, englische Zusammenfassung der EFFi-Pressemitteilung Finnish e-voting fiasco: votes lost
- externer Link, Homepage von EFFi – Electronic Frontier Finland ry
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Dienstag, 28. Oktober 2008
Schreck in der Abendstunde
Themen: Büroalltag
sileas, 08:02h
Gestern abend, als ich noch dabei war, meine neue Festplatte zu formatieren, klingelte das Telefon. Es war ein Kollege, der eine Frage zu einer von mir verwalteten Datenbank hatte.
Ich schaute auf die Uhr: viertel nach acht.
Wenn um diese Zeit jemand vom Büro anruft, erwarte ich eigentlich etwas in der Art von „der Datenbankserver steht in Flammen!“. Oder auf jeden Fall etwas Dramatischeres als „wie war das noch mit den regulären Ausdrücken für die Suchanfragen?“. Vor allem, wenn der Anruf von einem Kollegen kommt, den ich am selben Tag gegen neun Uhr morgens schon im Büro gesehen hatte.
Ich hoffe inständig, es handelte sich um einen Fall von extrem langer Mittagspause. Die einzige andere Möglichkeit, die mir einfiele, wäre nämlich extreme Arbeitsmoral (lies: wir basteln uns ein Burnout-Syndrom)...
Links in diesem Beitrag:
Ich schaute auf die Uhr: viertel nach acht.
Wenn um diese Zeit jemand vom Büro anruft, erwarte ich eigentlich etwas in der Art von „der Datenbankserver steht in Flammen!“. Oder auf jeden Fall etwas Dramatischeres als „wie war das noch mit den regulären Ausdrücken für die Suchanfragen?“. Vor allem, wenn der Anruf von einem Kollegen kommt, den ich am selben Tag gegen neun Uhr morgens schon im Büro gesehen hatte.
Ich hoffe inständig, es handelte sich um einen Fall von extrem langer Mittagspause. Die einzige andere Möglichkeit, die mir einfiele, wäre nämlich extreme Arbeitsmoral (lies: wir basteln uns ein Burnout-Syndrom)...
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- interner Link zum älteren Beitrag Soviel Platz, ganz für mich allein
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Regulärer Ausdruck
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Ausgebranntsein
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Soviel Platz, ganz für mich allein
Themen: Computer
sileas, 07:52h
Ich habe seit gestern eine neue externe Festplatte. 320 Gigabyte – das ist deutlich mehr als die Summe meiner restlichen Festplatten (160 GB intern, 60 GB extern, insgesamt 16 GB auf diversen USB-Sticks).
Meine Güte – soviel Platz ganz für mich allein...
Wenn ich die ganze Festplatte mit Musik in einem halbwegs vernünftig komprimierten Format fülle und die ganze Musik dann auf einmal abspiele, dauert das mehr als ein halbes Jahr. Und vor 15 Jahren war ich noch davon beeindruckt, daß ein technisch versierter Bekannter es geschafft hatte, mit diversen Tricks eine normale Videokassette (240 Minuten) als Audiokassette mit einer wesentlich längeren Gesamtlaufzeit zu nutzen („die kann ich abends zum Abendessen einlegen, und wenn ich am nächsten Morgen aufstehe, läuft sie immer noch“).
Und wenn ich mich an meine allererste Diskette erinnere, damals in den Achtzigern... 360 K, ganz für mich allein, wie soll ich bloß jemals soviel Platz füllen... (Damals hatten wir irgendeine ganz, ganz frühe Version von MS-DOS, die zusammen mit der für den Programmierkurs benötigten Software – Pascal-Compiler und Texteditor – nur ein ganz kleines Eckchen der „riesigen“ Diskette auszufüllen vermochte.)
Die ersten „kleinen“ Disketten (kleinerer Durchmesser, aber höhere Datendichte) fanden wir auch alle ziemlich cool. Da konnte man sich sogar draufsetzen, ohne die Daten zu zerstören (was mein damaliger Freund, seines Zeichens Informatikstudent, mir auch gerne und oft demonstrierte). Und es paßten 1,44 MB drauf, also etwa soviel wie auf vier der älteren Disketten.
In den Neunzigern, als die meisten von uns noch mit Festplatten im unteren Megabytebereich arbeiteten, hatte ein Freund von mir eine Platte, deren Größe sich eher in Gigabyte ausdrücken ließ. Er schaffte es tatsächlich, die Festplatte mit einer angemessenen Menge an Daten zu füllen. Aber er ist auch Grafiker; die produzieren ziemlich große Dateien.
Und dann gab es noch die Zip-Disketten von iomega. Auf die ersten paßten knapp 100 MB drauf (später gab es auch größere Modelle mit 250 oder gar 750 MB). Da die Festplatte meines ersten eigenen Computers knapp 200 MB groß war, konnte ich (mit Hilfe eines guten Kompressionsprogramms) ein Komplett-Backup auf einer einzigen 100-MB-Diskette speichern. Und für meine allererste Linux-Installation, Ende der Neunziger, brauchte ich sieben solche Disketten, also sechshundertnochwas MB. (Zum Vergleich: die neuesten Linux-Installationsmedien, die bei mir zu Hause herumliegen, sind zwei randvolle DVDs. Kaum zu glauben, daß Debian in weniger als zehn Jahren – für Insider: zwischen Hamm und Etch – seine Größe vervierzigfacht hat.)
Tja, und jetzt bewegt sich meine Festplattensammlung langsam aber sicher auf die 1-Terabyte-Grenze zu. Ich bin mal gespannt, wann es soweit ist.
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Meine Güte – soviel Platz ganz für mich allein...
Wenn ich die ganze Festplatte mit Musik in einem halbwegs vernünftig komprimierten Format fülle und die ganze Musik dann auf einmal abspiele, dauert das mehr als ein halbes Jahr. Und vor 15 Jahren war ich noch davon beeindruckt, daß ein technisch versierter Bekannter es geschafft hatte, mit diversen Tricks eine normale Videokassette (240 Minuten) als Audiokassette mit einer wesentlich längeren Gesamtlaufzeit zu nutzen („die kann ich abends zum Abendessen einlegen, und wenn ich am nächsten Morgen aufstehe, läuft sie immer noch“).
Und wenn ich mich an meine allererste Diskette erinnere, damals in den Achtzigern... 360 K, ganz für mich allein, wie soll ich bloß jemals soviel Platz füllen... (Damals hatten wir irgendeine ganz, ganz frühe Version von MS-DOS, die zusammen mit der für den Programmierkurs benötigten Software – Pascal-Compiler und Texteditor – nur ein ganz kleines Eckchen der „riesigen“ Diskette auszufüllen vermochte.)
Die ersten „kleinen“ Disketten (kleinerer Durchmesser, aber höhere Datendichte) fanden wir auch alle ziemlich cool. Da konnte man sich sogar draufsetzen, ohne die Daten zu zerstören (was mein damaliger Freund, seines Zeichens Informatikstudent, mir auch gerne und oft demonstrierte). Und es paßten 1,44 MB drauf, also etwa soviel wie auf vier der älteren Disketten.
In den Neunzigern, als die meisten von uns noch mit Festplatten im unteren Megabytebereich arbeiteten, hatte ein Freund von mir eine Platte, deren Größe sich eher in Gigabyte ausdrücken ließ. Er schaffte es tatsächlich, die Festplatte mit einer angemessenen Menge an Daten zu füllen. Aber er ist auch Grafiker; die produzieren ziemlich große Dateien.
Und dann gab es noch die Zip-Disketten von iomega. Auf die ersten paßten knapp 100 MB drauf (später gab es auch größere Modelle mit 250 oder gar 750 MB). Da die Festplatte meines ersten eigenen Computers knapp 200 MB groß war, konnte ich (mit Hilfe eines guten Kompressionsprogramms) ein Komplett-Backup auf einer einzigen 100-MB-Diskette speichern. Und für meine allererste Linux-Installation, Ende der Neunziger, brauchte ich sieben solche Disketten, also sechshundertnochwas MB. (Zum Vergleich: die neuesten Linux-Installationsmedien, die bei mir zu Hause herumliegen, sind zwei randvolle DVDs. Kaum zu glauben, daß Debian in weniger als zehn Jahren – für Insider: zwischen Hamm und Etch – seine Größe vervierzigfacht hat.)
Tja, und jetzt bewegt sich meine Festplattensammlung langsam aber sicher auf die 1-Terabyte-Grenze zu. Ich bin mal gespannt, wann es soweit ist.
Links in diesem Beitrag:
- externer Link, Produktseite LaCie Mobile Disk 320GB
- externer Link, Wikipedia-Eintrag Iomega Zip
- externer Link, Homepage des Debian-Projekts
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Montag, 27. Oktober 2008
Nach der Wahl ist vor der Wahl
Themen: Finnland
sileas, 15:41h
Am Wochenende durfte ich ja mal wieder wählen gehen.
Die Wahlhelfer haben eine Weile gebraucht, um zu merken, daß
Es wurde auch langsam Zeit – hinter mir hatte sich schon eine Schlange gebildet.
Hoffentlich erinnere ich mich bei der nächsten Wahl (in so sechs Jahren oder so?) noch daran, daß ich mir endlich mal ein finnisches Ausweispapier besorgen sollte. Wir Ausländer-mit-festem-Wohnsitz bekommen ja angeblich problemlos einen finnischen Personalausweis; aber bis gestern war ich noch nie in einer Situation gewesen, in der mir so ein finnischer Personalausweis gegenüber meinen diversen anderen Ausweispapieren einen Vorteil gebracht hätte, deshalb hatte ich es nie für nötig gehalten, einen zu beantragen...
Links in diesem Beitrag:
Die Wahlhelfer haben eine Weile gebraucht, um zu merken, daß
- mein deutscher Reisepaß leider keine finnische Personenkennziffer enthält;
- es sich bei diesem Paß dennoch um ein gültiges Ausweispapier handelt und
- ich wirklich ich bin.
Es wurde auch langsam Zeit – hinter mir hatte sich schon eine Schlange gebildet.
Hoffentlich erinnere ich mich bei der nächsten Wahl (in so sechs Jahren oder so?) noch daran, daß ich mir endlich mal ein finnisches Ausweispapier besorgen sollte. Wir Ausländer-mit-festem-Wohnsitz bekommen ja angeblich problemlos einen finnischen Personalausweis; aber bis gestern war ich noch nie in einer Situation gewesen, in der mir so ein finnischer Personalausweis gegenüber meinen diversen anderen Ausweispapieren einen Vorteil gebracht hätte, deshalb hatte ich es nie für nötig gehalten, einen zu beantragen...
Links in diesem Beitrag:
- externer Link, Wikipedia-Eintrag National Identification Number
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Handwäsche
Themen: Lektionen des Lebens
sileas, 09:02h
Lektionen des Lebens vom Wochenende:
Handwäsche kleinerer Wäschemengen im Waschbecken = OK.
Handwäsche kleinerer Wäschemengen im Waschbecken mit heißem Wasser = nicht OK, sondern aua.
Meine armen Hände...
Handwäsche kleinerer Wäschemengen im Waschbecken = OK.
Handwäsche kleinerer Wäschemengen im Waschbecken mit heißem Wasser = nicht OK, sondern aua.
Meine armen Hände...
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Freitag, 24. Oktober 2008
Videolose Videokonferenz
Themen: Büroalltag
sileas, 12:23h
Ich hatte gerade eine – sagen wir mal: interessante Besprechung.
Eigentlich sollte es eine Videokonferenz werden, da die Teilnehmer an drei oder vier verschiedenen Orten saßen. Deshalb mußten wir uns alle vorher so eine seltsame Videokonferenz-Software herunterladen und installieren.
Soweit, so gut.
Als ich es fast 10 Minuten nach (geplantem) Beginn der Konferenz immer noch nicht geschafft hatte, eine Verbindung zum Konferenzserver aufzubauen, und inzwischen eine recht hübsche Sammlung seltsamer Fehlermeldungen beisammen hatte, rief ich die Leiterin der Konferenz an und erfuhr, daß niemand die Verbindung hatte aufbauen können. Naja, wenigstens lag’s nicht an meiner eigenen Doofheit oder so...
Am Ende hatten wir statt einer halbstündigen Videokonferenz ein halbstündiges Gruppen-Telefonat und betrachteten die uns eilends zugemailten Slides jeweils auf unseren eigenen Rechnern.
Eigentlich sollte es eine Videokonferenz werden, da die Teilnehmer an drei oder vier verschiedenen Orten saßen. Deshalb mußten wir uns alle vorher so eine seltsame Videokonferenz-Software herunterladen und installieren.
Soweit, so gut.
Als ich es fast 10 Minuten nach (geplantem) Beginn der Konferenz immer noch nicht geschafft hatte, eine Verbindung zum Konferenzserver aufzubauen, und inzwischen eine recht hübsche Sammlung seltsamer Fehlermeldungen beisammen hatte, rief ich die Leiterin der Konferenz an und erfuhr, daß niemand die Verbindung hatte aufbauen können. Naja, wenigstens lag’s nicht an meiner eigenen Doofheit oder so...
Am Ende hatten wir statt einer halbstündigen Videokonferenz ein halbstündiges Gruppen-Telefonat und betrachteten die uns eilends zugemailten Slides jeweils auf unseren eigenen Rechnern.
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