... newer stories
Donnerstag, 14. Januar 2010
Multiboot: Folge 2 (Debian ohne Netzanbindung installieren)
Themen: Computer
sileas, 17:42h
Die Vorgeschichte gibt’s hier (Folge 0) und hier (Folge 1).
Debian ließ sich nicht ganz so problemlos installieren, wie man nach der Lektüre der letzten Folge vielleicht meinen könnte.
Die Netinstall-CD von Debian fand an meinem Rechner nämlich nur zwei nicht angeschlossene Ethernet-Verbindungen (von denen ich noch gar nichts gewußt hatte – allerdings benutze ich sowieso kein Ethernet und hatte deshalb nie danach gesucht), aber keine weiteren Möglichkeiten, irgendwie online zu gehen. Also stand ich vor der Wahl: entweder mit Ubuntu booten und die zig CD-Images für die Vollinstallation runterladen (was einige Tage gedauert hätte) oder mit der Netinstall-CD ein Bare-bones-System (extrem „bare“ – im Prinzip eigentlich nur eine Shell, aber immerhin mit komfortablen Kommandos) aufsetzen, dann Ubuntu booten, die fehlenden Debian-Pakete sowie die installierten, von denen es inzwischen eine neuere Version gab, herunterladen (dauerte immerhin nur einen Tag) und die dann von Hand installieren. (Von Hand? Ja, mit dselect bin ich noch nie zurechtgekommen und so nette Sachen wie Synaptic gab’s mangels grafischer Benutzeroberfläche nicht, also war ich auf dpkg angewiesen. Gut, ich mag die Kommandozeile, also kannte ich mich mit dpkg schon ziemlich gut aus, aber Hunderte von Paketen auf einmal damit zu installieren, das zieht sich schon etwas in die Länge...)
Und habe ich schon erwähnt, daß die Netinstall-CD für Lenny war (die derzeitige Debian-stable) und ich aber Squeeze (die derzeitige Debian-testing) wollte? Für testing gibt es keine Installationsmedien, oder zumindest konnte ich keine finden, also mußte ich das System mit Lenny aufsetzen und dann auf Squeeze upgraden. Und dummerweise tappte ich dabei in dieselbe Falle, in die ich schon damals getappt war, als ich auf meinem Nicht-Internet-Rechner jenes schicksalhafte Update der Library glibc machte... Wenn man glibc von einer Version, wo „alles“ im Paket libc6 drinsteckt, auf eine Version upgradet, wo Teile des Inhalts der alten libc6 auf einmal in neuen Paketen mit Namen wie libc-<irgendwas> stecken, ist es sehr leicht, sich sein System zu zerschießen. Dann funktioniert ziemlich vieles nicht mehr (unter anderem das Booten, aber schon vor dem verzweifelten Entschluß „jetzt kann nur noch ein Neustart helfen!“ funktioniert ziemlich vieles nicht mehr, unter anderem leider auch dpkg).
Nach einigem Hin und Her schaffte ich es dann doch noch, die neue Version von glibc zu installieren, ohne dabei den Rechner in einen unbootbaren Zustand zu bringen. (Oder mir die grundlegendsten Unix-Kommandos zu zerschießen. Als mir klarwurde, was ich da gemacht hatte, fühlte ich mich irgendwie doch stolz, denn um sich solche Sachen wie cp versehentlich wegzukonfigurieren, muß man doch erst einmal einiges über das System wissen, sonst kommt man an die Kommandos, mit denen man sowas machen kann, gar nicht erst ran. Und nein, ich rede hier nicht von „su und dann, wenn ich die Root-Rechte habe, rm /bin/cp“. Das wäre viel zu einfach und offensichtlich. Auf jeden Fall kann ich jetzt etwas besser verstehen, warum Fefe von Leitner mehrere verschiedene Versionen von cp in verschiedenen Verzeichnissen liegen hat.)
Aber am Ende freute ich mich natürlich um so mehr über mein schönes Debian-System.
In der nächsten Folge: eine neue Festplatte und zwei neue Linuxe... oder zumindest zwei neue Installations-DVDs.
Debian ließ sich nicht ganz so problemlos installieren, wie man nach der Lektüre der letzten Folge vielleicht meinen könnte.
Die Netinstall-CD von Debian fand an meinem Rechner nämlich nur zwei nicht angeschlossene Ethernet-Verbindungen (von denen ich noch gar nichts gewußt hatte – allerdings benutze ich sowieso kein Ethernet und hatte deshalb nie danach gesucht), aber keine weiteren Möglichkeiten, irgendwie online zu gehen. Also stand ich vor der Wahl: entweder mit Ubuntu booten und die zig CD-Images für die Vollinstallation runterladen (was einige Tage gedauert hätte) oder mit der Netinstall-CD ein Bare-bones-System (extrem „bare“ – im Prinzip eigentlich nur eine Shell, aber immerhin mit komfortablen Kommandos) aufsetzen, dann Ubuntu booten, die fehlenden Debian-Pakete sowie die installierten, von denen es inzwischen eine neuere Version gab, herunterladen (dauerte immerhin nur einen Tag) und die dann von Hand installieren. (Von Hand? Ja, mit dselect bin ich noch nie zurechtgekommen und so nette Sachen wie Synaptic gab’s mangels grafischer Benutzeroberfläche nicht, also war ich auf dpkg angewiesen. Gut, ich mag die Kommandozeile, also kannte ich mich mit dpkg schon ziemlich gut aus, aber Hunderte von Paketen auf einmal damit zu installieren, das zieht sich schon etwas in die Länge...)
Und habe ich schon erwähnt, daß die Netinstall-CD für Lenny war (die derzeitige Debian-stable) und ich aber Squeeze (die derzeitige Debian-testing) wollte? Für testing gibt es keine Installationsmedien, oder zumindest konnte ich keine finden, also mußte ich das System mit Lenny aufsetzen und dann auf Squeeze upgraden. Und dummerweise tappte ich dabei in dieselbe Falle, in die ich schon damals getappt war, als ich auf meinem Nicht-Internet-Rechner jenes schicksalhafte Update der Library glibc machte... Wenn man glibc von einer Version, wo „alles“ im Paket libc6 drinsteckt, auf eine Version upgradet, wo Teile des Inhalts der alten libc6 auf einmal in neuen Paketen mit Namen wie libc-<irgendwas> stecken, ist es sehr leicht, sich sein System zu zerschießen. Dann funktioniert ziemlich vieles nicht mehr (unter anderem das Booten, aber schon vor dem verzweifelten Entschluß „jetzt kann nur noch ein Neustart helfen!“ funktioniert ziemlich vieles nicht mehr, unter anderem leider auch dpkg).
Nach einigem Hin und Her schaffte ich es dann doch noch, die neue Version von glibc zu installieren, ohne dabei den Rechner in einen unbootbaren Zustand zu bringen. (Oder mir die grundlegendsten Unix-Kommandos zu zerschießen. Als mir klarwurde, was ich da gemacht hatte, fühlte ich mich irgendwie doch stolz, denn um sich solche Sachen wie cp versehentlich wegzukonfigurieren, muß man doch erst einmal einiges über das System wissen, sonst kommt man an die Kommandos, mit denen man sowas machen kann, gar nicht erst ran. Und nein, ich rede hier nicht von „su und dann, wenn ich die Root-Rechte habe, rm /bin/cp“. Das wäre viel zu einfach und offensichtlich. Auf jeden Fall kann ich jetzt etwas besser verstehen, warum Fefe von Leitner mehrere verschiedene Versionen von cp in verschiedenen Verzeichnissen liegen hat.)
Aber am Ende freute ich mich natürlich um so mehr über mein schönes Debian-System.
In der nächsten Folge: eine neue Festplatte und zwei neue Linuxe... oder zumindest zwei neue Installations-DVDs.
... Permalink
USB und Multiboot: Intermezzo
Themen: Computer
sileas, 15:34h
Das kennt wohl jeder, der schon einmal an einem Heimwerker-Projekt im weitesten Sinne saß... Ich kenne es naturgemäß (wenn ich bastle, dann meist am Rechner und weniger am Heim) von Computerprojekten. Irgendwann kommt immer eine Phase, in der man sich fühlt wie der arme Kerl, der in diesem Comic doch eigentlich nur ein zweites Betriebssystem auf seinem Rechner installieren wollte...
Bei mir kamen aber zum Glück noch nie Haie vor. ;-)
Aber der Rest kommt mir gerade aus den letzten zwei Monaten doch arg bekannt vor... „Super, die neue Ubuntu ist da! Da werde ich gleich mal upgra– AAAAAH! WARUM ERKENNST DU MEIN MODEM NICHT! DA LIEGT’S DOCH! DIREKT NEBEN DIR!“ – „Mist, das hat wohl nicht geklappt. Aber zum Glück kann ich ja wieder downgraden.“ – „Mist, das mit dem Downgraden war wohl eine Fehleinschätzung. Aber zum Glück habe ich noch die Original-Installations-CD und kann das System von Grund auf neu aufsetzen.“ ... und dann saß ich stundenlang herum und schaute dem Rechner dabei zu, wie er alle von mir benutzten Pakete, die nicht zur Standard-Installation gehörten, herunterlud, und dann saß ich stundenlang herum und schaute dem Rechner dabei zu, wie er alle von mir benutzten Pakete, die zur Standard-Installation gehörten und für die seit Erscheinen der CD eine neue Version erschienen war, herunterlud.
Zum Glück hatte ich wenigstens von den Konfigurationsdateien (zumindest von denen, bei denen ich nicht die Standard-Version, sondern eine von mir irgendwie angepaßte verwende) Backups. Inzwischen habe ich auch von den Paketen (bzw. Paketversionen), die ich benutze und die nicht zur Standard-Installation gehören, Backups.
Oder mit dem USB-Stick: „Heute abend werde ich Ubuntu von einem USB-Stick booten können.“ – Am nächsten Morgen: „Hmm, seltsam; warum sind auf dem Stick nicht mehr die Applikationen, die ich gestern abend extra noch installiert habe? Und warum steht der Lautstärkeregler, obwohl ich ihn gestern heruntergedreht habe, wieder auf ,volle Kanne‘? Und noch wichtiger: Wo ist meine Tastaturbelegung? STIRB, SCHEISS-QWERTY!“ – „Mit dieser anderen Software sollte das mit dem Boot-Image plus Speicherplatz für Einstellungen und Daten und so jetzt aber klappen – äh, Moment mal, warum bootest du nicht?“ – und so weiter. Inzwischen bin ich beim Booten jedesmal schon froh, wenn ich nicht wieder in dieser verdammten GRUB-Rescue-Shell (die anscheinend kein einziges Kommando kennt) lande.
Nachtrag: Falls jetzt jemand denkt, der Grund, warum ich QWERTY nicht haben will, wäre, daß ich QWERTZ (also die übliche deutsche Tastaturbelegung) benutze: nein. Wenn ich an QWERTZ gewöhnt wäre, könnte ich mit QWERTY ja zur Not noch klarkommen... Nein, ich benutze etwas völlig anderes, nämlich Dvorak, und zwar die amerikanische Variante. Die eignet sich nach meinen Erfahrungen ungefähr gleich gut zum Schreiben von deutschen und englischen Texten sowie von Sourcecode (was ungefähr 99% der Sachen, die ich so schreibe, abdeckt). Allerdings sollte man, um in den deutschen Texten auch so Voodookram wie Umlaute (:-) verwenden zu können, nicht das „normale“ amerikanische Dvorak, sondern „Dvorak International“ benutzen. (Oder ein Linux-System mit einer gut konfigurierten Compose-Taste...)
Bei mir kamen aber zum Glück noch nie Haie vor. ;-)
Aber der Rest kommt mir gerade aus den letzten zwei Monaten doch arg bekannt vor... „Super, die neue Ubuntu ist da! Da werde ich gleich mal upgra– AAAAAH! WARUM ERKENNST DU MEIN MODEM NICHT! DA LIEGT’S DOCH! DIREKT NEBEN DIR!“ – „Mist, das hat wohl nicht geklappt. Aber zum Glück kann ich ja wieder downgraden.“ – „Mist, das mit dem Downgraden war wohl eine Fehleinschätzung. Aber zum Glück habe ich noch die Original-Installations-CD und kann das System von Grund auf neu aufsetzen.“ ... und dann saß ich stundenlang herum und schaute dem Rechner dabei zu, wie er alle von mir benutzten Pakete, die nicht zur Standard-Installation gehörten, herunterlud, und dann saß ich stundenlang herum und schaute dem Rechner dabei zu, wie er alle von mir benutzten Pakete, die zur Standard-Installation gehörten und für die seit Erscheinen der CD eine neue Version erschienen war, herunterlud.
Zum Glück hatte ich wenigstens von den Konfigurationsdateien (zumindest von denen, bei denen ich nicht die Standard-Version, sondern eine von mir irgendwie angepaßte verwende) Backups. Inzwischen habe ich auch von den Paketen (bzw. Paketversionen), die ich benutze und die nicht zur Standard-Installation gehören, Backups.
Oder mit dem USB-Stick: „Heute abend werde ich Ubuntu von einem USB-Stick booten können.“ – Am nächsten Morgen: „Hmm, seltsam; warum sind auf dem Stick nicht mehr die Applikationen, die ich gestern abend extra noch installiert habe? Und warum steht der Lautstärkeregler, obwohl ich ihn gestern heruntergedreht habe, wieder auf ,volle Kanne‘? Und noch wichtiger: Wo ist meine Tastaturbelegung? STIRB, SCHEISS-QWERTY!“ – „Mit dieser anderen Software sollte das mit dem Boot-Image plus Speicherplatz für Einstellungen und Daten und so jetzt aber klappen – äh, Moment mal, warum bootest du nicht?“ – und so weiter. Inzwischen bin ich beim Booten jedesmal schon froh, wenn ich nicht wieder in dieser verdammten GRUB-Rescue-Shell (die anscheinend kein einziges Kommando kennt) lande.
Nachtrag: Falls jetzt jemand denkt, der Grund, warum ich QWERTY nicht haben will, wäre, daß ich QWERTZ (also die übliche deutsche Tastaturbelegung) benutze: nein. Wenn ich an QWERTZ gewöhnt wäre, könnte ich mit QWERTY ja zur Not noch klarkommen... Nein, ich benutze etwas völlig anderes, nämlich Dvorak, und zwar die amerikanische Variante. Die eignet sich nach meinen Erfahrungen ungefähr gleich gut zum Schreiben von deutschen und englischen Texten sowie von Sourcecode (was ungefähr 99% der Sachen, die ich so schreibe, abdeckt). Allerdings sollte man, um in den deutschen Texten auch so Voodookram wie Umlaute (:-) verwenden zu können, nicht das „normale“ amerikanische Dvorak, sondern „Dvorak International“ benutzen. (Oder ein Linux-System mit einer gut konfigurierten Compose-Taste...)
... Permalink
Multiboot: Folge 1 (Koexistenz von Ubuntu und Debian)
Themen: Computer
sileas, 14:58h
Die Vorgeschichte gibt’s hier.
Das Schöne an der Ubuntu/Debian-Kombination ist, daß sich die beiden Systeme ziemlich ähneln (klar; schließlich ist Ubuntu eine Art selbständiger Branch von Debian) und ich daher auf beiden Systemen so ziemlich dieselben Applikationen mit denselben Konfigurationen verwende.
Dank der gemeinsamen /home-Partition sind auch gemeinsame Konfigurationsdateien kein Problem. Das heißt, meistens ist es kein Problem; da Debian meine Festplatte als „/dev/hda“ identifiziert und Ubuntu auf „/dev/sda“ besteht, gibt es in den Konfigurationsdateien an den Stellen, wo Devices direkt angesprochen werden, ein paar Unterschiede und ich brauche in diesen Fällen getrennte Konfigurationsdateien für Debian und Ubuntu. Aber das ist kein besonders schlimmes Problem, da es vor allem solche Sachen wie /etc/fstab betrifft, und die Sachen liegen sowieso nicht auf der gemeinsamen /home-Partition, sondern schön fein säuberlich getrennt auf der Debian- bzw. Ubuntu-Rootpartition.
Die Partitionen des jeweils anderen Systems werden übrigens automatisch gemountet, so daß ich, wenn ich mir z. B. Debian kaputtkonfiguriert habe, von Ubuntu aus die kaputten Konfigurationen reparieren kann. Oder wenn ich eine bestimmte Applikation oder einen bestimmten Dienst in dem einen System konfiguriert habe, brauche ich die betreffenden Dateien einfach nur auf die passende Partition des anderen Systems zu kopieren (manchmal mit kleinen Änderungen). Also falls sie nicht sowieso irgendwo unter /home liegen... (So bin ich auch darum herumgekommen, mein problematisches Modem unter Debian konfigurieren zu müssen. Ich habe mir einfach genau die gleiche Internet-Applikation installiert, die ich schon unter Ubuntu hatte, und die griff schön brav auf die existierenden Konfigurationsdateien zu und brachte mich ohne weitere Bemühungen meinerseits online.)
Glücklicherweise benutzen Debian und Ubuntu dieselben Zahlenbereiche für ihre User IDs; der erste angelegte Benutzer (also ich) hat immer die Nummer 1000. So mußte ich das nicht nachträglich ändern, damit ich von beiden Systemen aus auf meine Dateien in /home zugreifen kann.
Was mich am Anfang aber stark verwirrt hat, war das Booten. Jedesmal, wenn ich auf einem der beiden Systeme am Bootloader herumschraubte, waren im Bootmenü hinterher nur noch Kernels dieses Systems aufgelistet und die des anderen Systems waren verschwunden. Inzwischen bin ich schlauer und bewahre in einem völlig anderen Verzeichnis eine Kopie des letzten richtigen Bootmenüs auf, damit ich bei Bedarf (lies: immer, wenn ich am Bootloader herumschraube) die fehlenden Teile (also die Einträge für die Kernels des jeweils anderen Systems) in die „richtige“ Menüdatei – die im /boot-Verzeichnis – copy-pasten kann. (Ich hoffe, irgendwann noch eine elegantere Lösung dafür zu finden.)
Falls es jemanden interessiert, hier meine Partitionstabelle:
In der nächsten Folge: ein paar Details über die nicht ganz unproblematische Installation von Debian.
Das Schöne an der Ubuntu/Debian-Kombination ist, daß sich die beiden Systeme ziemlich ähneln (klar; schließlich ist Ubuntu eine Art selbständiger Branch von Debian) und ich daher auf beiden Systemen so ziemlich dieselben Applikationen mit denselben Konfigurationen verwende.
Dank der gemeinsamen /home-Partition sind auch gemeinsame Konfigurationsdateien kein Problem. Das heißt, meistens ist es kein Problem; da Debian meine Festplatte als „/dev/hda“ identifiziert und Ubuntu auf „/dev/sda“ besteht, gibt es in den Konfigurationsdateien an den Stellen, wo Devices direkt angesprochen werden, ein paar Unterschiede und ich brauche in diesen Fällen getrennte Konfigurationsdateien für Debian und Ubuntu. Aber das ist kein besonders schlimmes Problem, da es vor allem solche Sachen wie /etc/fstab betrifft, und die Sachen liegen sowieso nicht auf der gemeinsamen /home-Partition, sondern schön fein säuberlich getrennt auf der Debian- bzw. Ubuntu-Rootpartition.
Die Partitionen des jeweils anderen Systems werden übrigens automatisch gemountet, so daß ich, wenn ich mir z. B. Debian kaputtkonfiguriert habe, von Ubuntu aus die kaputten Konfigurationen reparieren kann. Oder wenn ich eine bestimmte Applikation oder einen bestimmten Dienst in dem einen System konfiguriert habe, brauche ich die betreffenden Dateien einfach nur auf die passende Partition des anderen Systems zu kopieren (manchmal mit kleinen Änderungen). Also falls sie nicht sowieso irgendwo unter /home liegen... (So bin ich auch darum herumgekommen, mein problematisches Modem unter Debian konfigurieren zu müssen. Ich habe mir einfach genau die gleiche Internet-Applikation installiert, die ich schon unter Ubuntu hatte, und die griff schön brav auf die existierenden Konfigurationsdateien zu und brachte mich ohne weitere Bemühungen meinerseits online.)
Glücklicherweise benutzen Debian und Ubuntu dieselben Zahlenbereiche für ihre User IDs; der erste angelegte Benutzer (also ich) hat immer die Nummer 1000. So mußte ich das nicht nachträglich ändern, damit ich von beiden Systemen aus auf meine Dateien in /home zugreifen kann.
Was mich am Anfang aber stark verwirrt hat, war das Booten. Jedesmal, wenn ich auf einem der beiden Systeme am Bootloader herumschraubte, waren im Bootmenü hinterher nur noch Kernels dieses Systems aufgelistet und die des anderen Systems waren verschwunden. Inzwischen bin ich schlauer und bewahre in einem völlig anderen Verzeichnis eine Kopie des letzten richtigen Bootmenüs auf, damit ich bei Bedarf (lies: immer, wenn ich am Bootloader herumschraube) die fehlenden Teile (also die Einträge für die Kernels des jeweils anderen Systems) in die „richtige“ Menüdatei – die im /boot-Verzeichnis – copy-pasten kann. (Ich hoffe, irgendwann noch eine elegantere Lösung dafür zu finden.)
Falls es jemanden interessiert, hier meine Partitionstabelle:
- aus Sicht von Ubuntu:
/dev/sda1 on /alter/debian_boot type ext2 (rw,relatime)
/dev/sda2 on /boot type ext2 (rw,relatime)
/dev/sda5 on /alter/debian_root type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda6 on / type ext3 (rw,relatime,errors=remount-ro)
/dev/sda7 on /alter/debian_tmp type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda8 on /tmp type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda9 on /alter/debian_var type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda10 on /var type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda13 on /home type ext3 (rw,relatime) - aus Sicht von Debian:
/dev/sda1 on /boot type ext2 (rw,relatime)
/dev/sda2 on /alter/ubuntu_boot type ext2 (rw,relatime)
/dev/sda5 on / type ext3 (rw,relatime,errors=remount-ro)
/dev/sda6 on /alter/ubuntu_root type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda7 on /tmp type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda8 on /alter/ubuntu_tmp type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda9 on /var type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda10 on /alter/ubuntu_var type ext3 (rw,relatime)
/dev/sda13 on /home type ext3 (rw,relatime)
In der nächsten Folge: ein paar Details über die nicht ganz unproblematische Installation von Debian.
... Permalink
Multiboot: Folge 0 (Vorgeschichte)
Themen: Computer
sileas, 14:41h
Ich hatte ja schon angedroht, mal etwas über meine Abenteuer in der wunderbaren Welt des Multibooting zu berichten.
Los ging das Ganze damit, daß ich irgendwann Anfang November versuchte, mein Ubuntu-System (auf dem Internet-Rechner) von 9.04 (Jaunty) auf das soeben erschienene neue Release 9.10 (Karmic) upzugraden. Das Upgrade klappte soweit ganz gut, nur mit einem kleinen Schönheitsfehler: mein Modem wurde nicht mehr erkannt. Das war natürlich etwas peinlich, denn ich hatte Ubuntu ja überhaupt erst ausgewählt, weil es (bzw. Jaunty) mein Modem problemlos erkannt hatte.
(Ja, gut, zwei Schönheitsfehler. Erstens die Sache mit dem Modem, und zweitens die Tatsache, daß bei Karmic als Standard-Begrüßungsbildschirm für X einer mit (grusel) Benutzerliste zum Anklicken eingestellt ist, was mir alsBerufs-Paranoikerin der Sicherheitstechnik zugeneigter Benutzerin natürlich zuwider ist. Aber ein Begrüßungsbildschirm läßt sich immer noch umkonfigurieren, jedenfalls leichter als ein nicht erkanntes Modem.)
Also migrierte ich das System wieder auf 9.04 runter. Was sich als schwieriger als erwartet entpuppte; am Ende mußte ich das System von Grund auf neu aufsetzen. Von den Packages, die ich seit der Erstinstallation heruntergeladen und installiert bzw. upgedatet hatte, hatte ich leider keine Backups.
Dann kam ich auf die Idee, mir ein Dual-Boot-System einzurichten, mit dem ich zwei Systeme auf demselben Rechner booten könnte. Natürlich mit dem Hintergedanken, daß von denen immer nur eins gleichzeitig läuft und es deshalb unmöglich ist, sich beide gleichzeitig kaputtzukonfigurieren. (Genauer: wenn ich mir auf dem einen versehentlich das Internet wegkonfiguriere, kann ich immer noch mit dem anderen online gehen. Ziemlich wichtig, wenn man bedenkt, daß (1) Systemreparaturen oft Downloads erfordern und (2) die ganzen guten Tips, wie man diesen oder jenen Fehler behebt, irgendwo im Web stehen.)
Als Zweit-System wählte ich Debian, weil ich das sowieso schon seit Jahren kenne (auf meinem Nicht-Internet-Rechner habe ich seit den allerersten Anfängen mit meinem allerersten Linux-Rechner, also seit über 10 Jahren, Debian) und damit ganz zufrieden bin.
Also dachte ich mir eine sinnvolle Partitionierung für die Festplatte aus und legte los.
Das Ganze ging einfacher als erwartet. Vor allem meine fixe Idee mit der gemeinsamen /home-Partition, die beide Systeme verwenden sollten, ließ sich wesentlich einfacher und problemloser als erwartet umsetzen – dabei war das doch der Punkt gewesen, von dem alle meine Quellen behauptet hatten, das wäre total schwierig und ich solle bloß aufpassen.
Jetzt habe ich ein Dual-Boot-System, juhu!
Seitdem habe ich noch ein paarmal versucht, mein Ubuntu von Jaunty auf Karmic upzugraden, aber ohne Erfolg. Am Ende kam zwar jedesmal Karmic raus, aber mein Modem wurde nie erkannt. Nicht einmal, als ich genau den Anweisungen folgte, die ich auf einer Webseite gefunden hatte, die behauptete, das Problem mit genau diesem bestimmten Modem-Modell hätte etwas mit einem Bug im Kernel zu tun, der in Kernel-Version soundso behoben wäre. :-(
Aber immerhin konnte ich dank Debian auch dann noch online gehen, nachdem ich (mal wieder) ein modemignorierendes Karmic auf der anderen Hälfte der Festplatte hatte, und mir so eventuell fehlende Jaunty-Komponenten herunterladen.
Jetzt warte ich auf den richtigen Bugfix. Also den, der tatsächlich funktioniert. Keine Ahnung, wie lange das noch dauern wird.
Aber inzwischen hat mich das Multiboot-Fieber erwischt. :-)
Fortsetzung folgt...
Los ging das Ganze damit, daß ich irgendwann Anfang November versuchte, mein Ubuntu-System (auf dem Internet-Rechner) von 9.04 (Jaunty) auf das soeben erschienene neue Release 9.10 (Karmic) upzugraden. Das Upgrade klappte soweit ganz gut, nur mit einem kleinen Schönheitsfehler: mein Modem wurde nicht mehr erkannt. Das war natürlich etwas peinlich, denn ich hatte Ubuntu ja überhaupt erst ausgewählt, weil es (bzw. Jaunty) mein Modem problemlos erkannt hatte.
(Ja, gut, zwei Schönheitsfehler. Erstens die Sache mit dem Modem, und zweitens die Tatsache, daß bei Karmic als Standard-Begrüßungsbildschirm für X einer mit (grusel) Benutzerliste zum Anklicken eingestellt ist, was mir als
Also migrierte ich das System wieder auf 9.04 runter. Was sich als schwieriger als erwartet entpuppte; am Ende mußte ich das System von Grund auf neu aufsetzen. Von den Packages, die ich seit der Erstinstallation heruntergeladen und installiert bzw. upgedatet hatte, hatte ich leider keine Backups.
Dann kam ich auf die Idee, mir ein Dual-Boot-System einzurichten, mit dem ich zwei Systeme auf demselben Rechner booten könnte. Natürlich mit dem Hintergedanken, daß von denen immer nur eins gleichzeitig läuft und es deshalb unmöglich ist, sich beide gleichzeitig kaputtzukonfigurieren. (Genauer: wenn ich mir auf dem einen versehentlich das Internet wegkonfiguriere, kann ich immer noch mit dem anderen online gehen. Ziemlich wichtig, wenn man bedenkt, daß (1) Systemreparaturen oft Downloads erfordern und (2) die ganzen guten Tips, wie man diesen oder jenen Fehler behebt, irgendwo im Web stehen.)
Als Zweit-System wählte ich Debian, weil ich das sowieso schon seit Jahren kenne (auf meinem Nicht-Internet-Rechner habe ich seit den allerersten Anfängen mit meinem allerersten Linux-Rechner, also seit über 10 Jahren, Debian) und damit ganz zufrieden bin.
Also dachte ich mir eine sinnvolle Partitionierung für die Festplatte aus und legte los.
Das Ganze ging einfacher als erwartet. Vor allem meine fixe Idee mit der gemeinsamen /home-Partition, die beide Systeme verwenden sollten, ließ sich wesentlich einfacher und problemloser als erwartet umsetzen – dabei war das doch der Punkt gewesen, von dem alle meine Quellen behauptet hatten, das wäre total schwierig und ich solle bloß aufpassen.
Jetzt habe ich ein Dual-Boot-System, juhu!
Seitdem habe ich noch ein paarmal versucht, mein Ubuntu von Jaunty auf Karmic upzugraden, aber ohne Erfolg. Am Ende kam zwar jedesmal Karmic raus, aber mein Modem wurde nie erkannt. Nicht einmal, als ich genau den Anweisungen folgte, die ich auf einer Webseite gefunden hatte, die behauptete, das Problem mit genau diesem bestimmten Modem-Modell hätte etwas mit einem Bug im Kernel zu tun, der in Kernel-Version soundso behoben wäre. :-(
Aber immerhin konnte ich dank Debian auch dann noch online gehen, nachdem ich (mal wieder) ein modemignorierendes Karmic auf der anderen Hälfte der Festplatte hatte, und mir so eventuell fehlende Jaunty-Komponenten herunterladen.
Jetzt warte ich auf den richtigen Bugfix. Also den, der tatsächlich funktioniert. Keine Ahnung, wie lange das noch dauern wird.
Aber inzwischen hat mich das Multiboot-Fieber erwischt. :-)
Fortsetzung folgt...
... Permalink
Finnischer Winter
Themen: Finnland
sileas, 14:10h
Zur Zeit sieht’s bei uns hinterm Haus so aus:
Irgendwie läuft mir fast jedesmal, wenn ich dieser Tage vor die Tür gehe, unser Hausmeister über den Weg. Und meist ist er mit Schneeschippen beschäftigt. Und meist erklärt er mir dann, heute sei mal wieder ganz vortreffliches Wetter zum Skilanglauf und wo ich denn meine Skier hätte.
Ich frage mich, wie lange er sich mit meiner (scherzhaften) Antwort „die sind noch im Laden“ (Übersetzung: ... noch nicht gekauft) noch zufriedengeben wird.
<nichtsosportlichfühl>
An einigen Sträuchern sind noch Beeren, Hagebutten und Ähnliches dran:
Den Strauch muß ich bald noch einmal fotografieren gehen, denn seit einigen Tagen haben wir wunderschönen Rauhreif.
Hier sieht man einen Birkenzweig, an dem noch ein verdorrtes Blatt hängt, mit besagtem Rauhreif. Das längliche verschwommene Ding im Hintergrund ist übrigens unser Haus.
Und ja, im Moment haben wir Temperaturen, bei denen man sich unheimlich darüber freut, daß finnische Fenster meist vierfachverglast sind (also: klassische Doppelfenster mit Luftzwischenraum, aber wenn man genauer hinsieht, merkt man, daß jede Scheibe aus zwei Scheiben besteht).
Nachtrag: Tut mir leid, daß die Bilder nicht gleich zu sehen waren. Ich hatte etwas mit den Tags verhunzt... Jetzt sollten sie jedenfalls sichtbar sein.
Ich frage mich, wie lange er sich mit meiner (scherzhaften) Antwort „die sind noch im Laden“ (Übersetzung: ... noch nicht gekauft) noch zufriedengeben wird.
<nichtsosportlichfühl>
An einigen Sträuchern sind noch Beeren, Hagebutten und Ähnliches dran:
Und ja, im Moment haben wir Temperaturen, bei denen man sich unheimlich darüber freut, daß finnische Fenster meist vierfachverglast sind (also: klassische Doppelfenster mit Luftzwischenraum, aber wenn man genauer hinsieht, merkt man, daß jede Scheibe aus zwei Scheiben besteht).
Nachtrag: Tut mir leid, daß die Bilder nicht gleich zu sehen waren. Ich hatte etwas mit den Tags verhunzt... Jetzt sollten sie jedenfalls sichtbar sein.
... Permalink
USB-Stick: Folge 1 (Erste Gehversuche mit Debians live-helper)
Themen: Computer
sileas, 13:33h
Den Anfang der Saga von Julia und dem bootbaren USB-Stick gibt’s hier.
Schließlich merkte ich, daß mir mein liebes Debian ja eine Applikation bietet, mit der man (angeblich) ein eigenes ISO- oder IMG-Image (ISO zum Brennen auf optische Medien, IMG für USB-Sticks) für ein Live-System erstellen kann.
Das Ding heißt live-magic und gehört zum Debian-Live-Projekt.
Leider funktionierte es bei mir nicht. :-)
Die Applikation ist ein hübsches GUI, in dem man seine Wünsche ankreuzt (auf welcher Debian-Version soll das Live-System basieren, will man GNOME oder KDE oder XFCE, welche Tastaturbelegung will man usw. usf.) und dann theoretisch ein Image erzeugt bekommt, aber leider trat jedesmal ein nicht näher definierter Fehler auf (oh, wie ich diese Fehlermeldungen mit null Informationsgehalt hasse) und die Aktion wurde abgebrochen. Natürlich ohne Image.
Nun gut. Zum Glück gibt’s ja noch den „Unterbau“ unter dem GUI. Genauer: live-helper, eine Sammlung von Skripten, mit denen man das Image in einer Folge von Einzelschritten an der Kommandozeile erzeugt.
Das Schöne dabei (zumindest für Leute wie mich) ist, daß man den einzelnen Skripten bei der Arbeit zugucken kann: was sie gerade tun, welche Sachen gerade aus dem Repository heruntergeladen werden usw. usf.
Damit habe ich es gestern abend tatsächlich geschafft, das Default-Image (Default-Programme, also wirklich nur das absolute Minimum, was bei Debian heißt: keine grafische Benutzeroberfläche, aber eine extrem gut ausgestattete bash; und alles kam aus der Stable-Version von Debian) zu erstellen und auf einen USB-Stick zu übertragen. Und damit danach dann zu booten.
Oh Freude, oh Entzücken. :-D
In der nächsten Folge: Wie ich es geschafft habe (haben werde... hoffe ich), ein Default-Image mit Paketversionen aus der Testing-Version (die ich auch auf meinen Rechnern benutze) zu erzeugen. Im Moment klappt das irgendwie noch nicht. Anscheinend gibt es Probleme mit irgendeinem Paket, das zu SquashFS gehört, aber anscheinend ist das ein bekannter Bug mit einem Workaround. Mal ein wenig im Internet stöbern...
Schließlich merkte ich, daß mir mein liebes Debian ja eine Applikation bietet, mit der man (angeblich) ein eigenes ISO- oder IMG-Image (ISO zum Brennen auf optische Medien, IMG für USB-Sticks) für ein Live-System erstellen kann.
Das Ding heißt live-magic und gehört zum Debian-Live-Projekt.
Leider funktionierte es bei mir nicht. :-)
Die Applikation ist ein hübsches GUI, in dem man seine Wünsche ankreuzt (auf welcher Debian-Version soll das Live-System basieren, will man GNOME oder KDE oder XFCE, welche Tastaturbelegung will man usw. usf.) und dann theoretisch ein Image erzeugt bekommt, aber leider trat jedesmal ein nicht näher definierter Fehler auf (oh, wie ich diese Fehlermeldungen mit null Informationsgehalt hasse) und die Aktion wurde abgebrochen. Natürlich ohne Image.
Nun gut. Zum Glück gibt’s ja noch den „Unterbau“ unter dem GUI. Genauer: live-helper, eine Sammlung von Skripten, mit denen man das Image in einer Folge von Einzelschritten an der Kommandozeile erzeugt.
Das Schöne dabei (zumindest für Leute wie mich) ist, daß man den einzelnen Skripten bei der Arbeit zugucken kann: was sie gerade tun, welche Sachen gerade aus dem Repository heruntergeladen werden usw. usf.
Damit habe ich es gestern abend tatsächlich geschafft, das Default-Image (Default-Programme, also wirklich nur das absolute Minimum, was bei Debian heißt: keine grafische Benutzeroberfläche, aber eine extrem gut ausgestattete bash; und alles kam aus der Stable-Version von Debian) zu erstellen und auf einen USB-Stick zu übertragen. Und damit danach dann zu booten.
Oh Freude, oh Entzücken. :-D
In der nächsten Folge: Wie ich es geschafft habe (haben werde... hoffe ich), ein Default-Image mit Paketversionen aus der Testing-Version (die ich auch auf meinen Rechnern benutze) zu erzeugen. Im Moment klappt das irgendwie noch nicht. Anscheinend gibt es Probleme mit irgendeinem Paket, das zu SquashFS gehört, aber anscheinend ist das ein bekannter Bug mit einem Workaround. Mal ein wenig im Internet stöbern...
... Permalink
USB-Stick: Folge 0 (Vorgeschichte)
Themen: Computer
sileas, 13:29h
Hier beginnt die Saga von Julia und ihrem bootbaren USB-Stick. Hoffen wir, daß sie ein glückliches Ende nehmen wird – sie ist nämlich noch nicht zu Ende.
In der letzten Zeit hatte ich eine Weile Probleme mit meinem Internet-Rechner; er wollte nicht booten, bzw. erst nachdem ich ihm lange gut zugeredet hatte. Inzwischen habe ich das Problem identifiziert und einen Workaround gefunden (hoffe ich zumindest <klopfaufholz>), aber eine Weile schien es, als ob mein so schön konfigurierter Internet-Rechner, der sogar mein (anscheinend etwas ungewöhnliches) Modem erkannte, nicht mehr laufen würde. Oder zumindest nicht mehr zuverlässig.
Ach ja, von wegen Modem: Ich habe schon seit einigen Monaten nicht mehr das alte „Soap-on-a-Rope“, sondern das Nachfolgemodell, das ungefähr aussieht wie ein etwas zu dick geratener USB-Stick. Wie das alte Modem hat es ein LED, dessen Farbe mir anzeigt, was das Modem gerade macht bzw. in welchen Größenordnungen die aktuelle (theoretische) Übertragungsrate liegt. Im Moment leuchtet es türkis. Keine Ahnung, was das bedeutet, denn mit meinem Vertrag komme ich über 512 kbit/s ja doch nicht hinaus...
Aber zurück zum Rechner. Ich fing an zu überlegen, wie ich auch auf anderen Rechnern meine sonderbare Konfiguration (seltsames Modem und so weiter) verwenden könnte, ohne an einem fremden Rechner zuviel verändern zu müssen.
Erste Idee: mit der Ubuntu-Live-CD booten. So hatte ich ja seinerzeit auch festgestellt, daß Ubuntu mein Modem erkennt, und daraufhin erst beschlossen, auf dem Internet-Rechner Ubuntu zu verwenden.
Nachteil: Das Speichern meiner persönlichen Einstellungen scheint, sagen wir mal, knifflig zu sein. Daß ich jedesmal von neuem meinen Provider aus einem Rolladenmenü rauspicken muß, damit könnte ich ja noch leben, aber wenn ich jedesmal erst meinen Texteditor neu runterladen und installieren und einen anderen Tastaturtreiber laden muß, das nervt dann schon ein wenig.
Neue Idee: die Ubuntu-Live-CD auf USB übertragen und einen Teil des restlichen Platzes für Einstellungen, gespeicherte Daten usw. reservieren. Dafür gibt’s in Ubuntu sogar eine Applikation, die das ISO-Image (oder die CD) einliest, auf einen USB-Stick schreibt und dann soundsoviel Megabyte (die genaue Menge kann man sich aussuchen) für Einstellungen, gespeicherte Daten usw. reserviert.
Oder zumindest behauptet, diesen Platz zu reservieren. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, da irgendwelche Einstellungen (bzw. Einstellungsveränderungen) permanent zu machen, so daß sie nach dem nächsten Bootvorgang noch da gewesen wären. Vielleicht bin ich ja einfach nur dumm, oder mein USB-Stick ist kaputt, oder vielleicht liegt es ja an der blöden Applikation (dreimal dürft ihr raten, welcher Meinung ich bin...). ;-)
Dritte Idee: Warum nicht einfach Ubuntu (nicht als Live-Image, sondern „richtig“) auf einem USB-Stick installieren? Dann sollte ich Einstellungen genauso verändern und speichern können wie auf der normalen Festplatte.
Das ging leider ziemlich schief. Erstens ließ sich das Ubuntu auf dem USB-Stick danach nicht booten, und zweitens ließ sich auf einmal auch die Festplatte des Rechners, auf dem ich die Installations-Aktion durchgezogen hatte, ebenfalls nicht mehr booten. Letzteres war schnell behoben, ersteres... naja... nicht ganz so schnell. Beziehungsweise: Ich beschloß ziemlich bald, daß es erfolgversprechender ist, andere Methoden zu probieren, als nach möglichen Lösungen dieses Problems zu suchen.
Übrigens habe ich es früher durchaus schon geschafft, mir bootbare USB-Sticks zu bauen. Mein lieber kleiner GRML-Stick bootet immer noch fröhlich; inzwischen habe ich ihn mal auf das neueste Release upgedatet. Leider fehlt GRML anscheinend irgendein Treiber oder sowas in der Art, jedenfalls erkennt es mein Modem nicht als solches, und ich bin zu faul, um mich auf die Suche nach den fehlenden Komponenten zu begeben. (Ich benutze den GRML-Stick vor allem als Test- und Notfall-Rettungs-System.)
Vierte Idee: Portable Linux. Klingt ganz klasse, klappte aber leider ebenfalls nicht. Auf meinem Ubuntu-Rechner (dem Internet-Rechner) stürzte es, nachdem es stundenlang Daten von A nach B verschoben hatte (während ich hoffte, daß B irgendwo auf dem Stick liegen möge), ab mit der Bemerkung, auf dem Stick wären wohl irgendwelche defekten Sektoren. Ein Check mit badblocks brachte aber nichts zutage. Auf dem Debian-Rechner (dem Nicht-Internet-Rechner) lief es prima oder tat zumindest so, denn das Ergebnis ließ sich leider nicht booten.
In den letzten Tagen habe ich die GRUB-Rescue-Shell so oft gesehen, daß sie vermutlich bald in meinen (Alp-) Träumen auftauchen wird. :-P
Interessante Erfahrung: Ich habe bei einem meiner Versuche, einen nicht booten wollenden USB-Stick zu reparieren, eine GRUB-Konfigurationsdatei (menu.lst) von Hand angelegt. Nicht nur editiert – das mache ich öfter. Nein, ganz von Grund auf angelegt. Und ganz allein (OK, nach einer Anleitung auf einer Webseite). Von Hand. In einem Texteditor. Hach, bin ich stolz. Dem tut auch die Tatsache, daß das Ding danach immer noch nicht booten wollte, keinen Abbruch. :-)
Fortsetzung folgt...
In der letzten Zeit hatte ich eine Weile Probleme mit meinem Internet-Rechner; er wollte nicht booten, bzw. erst nachdem ich ihm lange gut zugeredet hatte. Inzwischen habe ich das Problem identifiziert und einen Workaround gefunden (hoffe ich zumindest <klopfaufholz>), aber eine Weile schien es, als ob mein so schön konfigurierter Internet-Rechner, der sogar mein (anscheinend etwas ungewöhnliches) Modem erkannte, nicht mehr laufen würde. Oder zumindest nicht mehr zuverlässig.
Ach ja, von wegen Modem: Ich habe schon seit einigen Monaten nicht mehr das alte „Soap-on-a-Rope“, sondern das Nachfolgemodell, das ungefähr aussieht wie ein etwas zu dick geratener USB-Stick. Wie das alte Modem hat es ein LED, dessen Farbe mir anzeigt, was das Modem gerade macht bzw. in welchen Größenordnungen die aktuelle (theoretische) Übertragungsrate liegt. Im Moment leuchtet es türkis. Keine Ahnung, was das bedeutet, denn mit meinem Vertrag komme ich über 512 kbit/s ja doch nicht hinaus...
Aber zurück zum Rechner. Ich fing an zu überlegen, wie ich auch auf anderen Rechnern meine sonderbare Konfiguration (seltsames Modem und so weiter) verwenden könnte, ohne an einem fremden Rechner zuviel verändern zu müssen.
Erste Idee: mit der Ubuntu-Live-CD booten. So hatte ich ja seinerzeit auch festgestellt, daß Ubuntu mein Modem erkennt, und daraufhin erst beschlossen, auf dem Internet-Rechner Ubuntu zu verwenden.
Nachteil: Das Speichern meiner persönlichen Einstellungen scheint, sagen wir mal, knifflig zu sein. Daß ich jedesmal von neuem meinen Provider aus einem Rolladenmenü rauspicken muß, damit könnte ich ja noch leben, aber wenn ich jedesmal erst meinen Texteditor neu runterladen und installieren und einen anderen Tastaturtreiber laden muß, das nervt dann schon ein wenig.
Neue Idee: die Ubuntu-Live-CD auf USB übertragen und einen Teil des restlichen Platzes für Einstellungen, gespeicherte Daten usw. reservieren. Dafür gibt’s in Ubuntu sogar eine Applikation, die das ISO-Image (oder die CD) einliest, auf einen USB-Stick schreibt und dann soundsoviel Megabyte (die genaue Menge kann man sich aussuchen) für Einstellungen, gespeicherte Daten usw. reserviert.
Oder zumindest behauptet, diesen Platz zu reservieren. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, da irgendwelche Einstellungen (bzw. Einstellungsveränderungen) permanent zu machen, so daß sie nach dem nächsten Bootvorgang noch da gewesen wären. Vielleicht bin ich ja einfach nur dumm, oder mein USB-Stick ist kaputt, oder vielleicht liegt es ja an der blöden Applikation (dreimal dürft ihr raten, welcher Meinung ich bin...). ;-)
Dritte Idee: Warum nicht einfach Ubuntu (nicht als Live-Image, sondern „richtig“) auf einem USB-Stick installieren? Dann sollte ich Einstellungen genauso verändern und speichern können wie auf der normalen Festplatte.
Das ging leider ziemlich schief. Erstens ließ sich das Ubuntu auf dem USB-Stick danach nicht booten, und zweitens ließ sich auf einmal auch die Festplatte des Rechners, auf dem ich die Installations-Aktion durchgezogen hatte, ebenfalls nicht mehr booten. Letzteres war schnell behoben, ersteres... naja... nicht ganz so schnell. Beziehungsweise: Ich beschloß ziemlich bald, daß es erfolgversprechender ist, andere Methoden zu probieren, als nach möglichen Lösungen dieses Problems zu suchen.
Übrigens habe ich es früher durchaus schon geschafft, mir bootbare USB-Sticks zu bauen. Mein lieber kleiner GRML-Stick bootet immer noch fröhlich; inzwischen habe ich ihn mal auf das neueste Release upgedatet. Leider fehlt GRML anscheinend irgendein Treiber oder sowas in der Art, jedenfalls erkennt es mein Modem nicht als solches, und ich bin zu faul, um mich auf die Suche nach den fehlenden Komponenten zu begeben. (Ich benutze den GRML-Stick vor allem als Test- und Notfall-Rettungs-System.)
Vierte Idee: Portable Linux. Klingt ganz klasse, klappte aber leider ebenfalls nicht. Auf meinem Ubuntu-Rechner (dem Internet-Rechner) stürzte es, nachdem es stundenlang Daten von A nach B verschoben hatte (während ich hoffte, daß B irgendwo auf dem Stick liegen möge), ab mit der Bemerkung, auf dem Stick wären wohl irgendwelche defekten Sektoren. Ein Check mit badblocks brachte aber nichts zutage. Auf dem Debian-Rechner (dem Nicht-Internet-Rechner) lief es prima oder tat zumindest so, denn das Ergebnis ließ sich leider nicht booten.
In den letzten Tagen habe ich die GRUB-Rescue-Shell so oft gesehen, daß sie vermutlich bald in meinen (Alp-) Träumen auftauchen wird. :-P
Interessante Erfahrung: Ich habe bei einem meiner Versuche, einen nicht booten wollenden USB-Stick zu reparieren, eine GRUB-Konfigurationsdatei (menu.lst) von Hand angelegt. Nicht nur editiert – das mache ich öfter. Nein, ganz von Grund auf angelegt. Und ganz allein (OK, nach einer Anleitung auf einer Webseite). Von Hand. In einem Texteditor. Hach, bin ich stolz. Dem tut auch die Tatsache, daß das Ding danach immer noch nicht booten wollte, keinen Abbruch. :-)
Fortsetzung folgt...
... Permalink
Wird beim Weben kürzer
Themen: Handarbeit
sileas, 13:26h
Da habe ich vorgestern ja ein bißchen Blödsinn geschrieben.
Ja, beim Brettchenweben wird das Band beim Weben kürzer. Beziehungsweise: Das fertige Band ist deutlich kürzer, als es die Kettfäden am Anfang waren. Ich rechne Pi mal Daumen mit einem Schwund von ca. 25 Prozent.
Das ist allerdings nicht der Grund, warum man beim Weben nach und nach ans Ende der (noch nicht verwobenen) Kettfäden rücken muß. Das liegt natürlich daran, daß man sich beim Weben sozusagen an den Kettfäden entlangbewegt – vorne schiebt man das Schiffchen durch und dreht die Brettchen und webt und webt, und hinten kommt das Band raus. Dabei wird das fertige Band natürlich immer länger und das verbleibende Stück Kette immer kürzer.
Aber egal – mit meiner sinnreichen Konstruktion aus Regalpfosten und Bindfaden kann ich jedenfalls das Ende der Kette, wenn die (noch nicht verwobene) Kette kürzer ist als der Abstand vom Pfosten zu meinem Sitzplatz, zu mir hin bewegen und brauche mich nicht direkt vors Regal zu setzen, um den letzten Meter zu weben. :-)
Ja, beim Brettchenweben wird das Band beim Weben kürzer. Beziehungsweise: Das fertige Band ist deutlich kürzer, als es die Kettfäden am Anfang waren. Ich rechne Pi mal Daumen mit einem Schwund von ca. 25 Prozent.
Das ist allerdings nicht der Grund, warum man beim Weben nach und nach ans Ende der (noch nicht verwobenen) Kettfäden rücken muß. Das liegt natürlich daran, daß man sich beim Weben sozusagen an den Kettfäden entlangbewegt – vorne schiebt man das Schiffchen durch und dreht die Brettchen und webt und webt, und hinten kommt das Band raus. Dabei wird das fertige Band natürlich immer länger und das verbleibende Stück Kette immer kürzer.
Aber egal – mit meiner sinnreichen Konstruktion aus Regalpfosten und Bindfaden kann ich jedenfalls das Ende der Kette, wenn die (noch nicht verwobene) Kette kürzer ist als der Abstand vom Pfosten zu meinem Sitzplatz, zu mir hin bewegen und brauche mich nicht direkt vors Regal zu setzen, um den letzten Meter zu weben. :-)
... Permalink
... older stories