Sonntag, 13. März 2011
Brettchenwebstuhl
Themen: Handarbeit
(Hui, heute bin ich schreibfreudig.)

Ich habe schon vor etlichen Monaten von meiner lieben Freundin mit dem Handarbeitsladen eine sogenannte „Inklette“ geschenkt bekommen. Das ist eine Art Webstuhl, aber kein normaler, sondern eine Art Mini-Webstuhl, den man unter anderem zum Brettchenweben benutzen kann.

Wikipedia hat einen Artikel mit mehreren Bildern; ein weiteres Bild gibt’s beim Hersteller.

Wie man sehen kann, ist das Ding zwar recht klein (man kann es z. B. vor sich auf den Tisch stellen oder man kann sich, wie ich es tue, mit ausgestreckten Beinen auf den Boden oder quer aufs Sofa setzen und den Webstuhl zwischen den Beinen halten), aber da die Kettfäden zwischen zahlreichen Stäben hin- und hergespannt werden, kann man damit erstaunlich lange Stücke weben.

Tja, und vor ein paar Tagen habe ich endlich die Energie gefunden, auf dieser Inklette, die bei mir schon seit etlichen Monaten herumstand und Staub sammelte, ein Brettchen-Webprojekt aufzuspannen, das ebenfalls schon seit Monaten Staub sammelte – bzw. zum Glück nicht, denn ich hatte es seinerzeit in einer Tüte verpackt, so daß zwar die Tüte außen staubig war, das eigentliche Projekt aber nicht. Uff. ;-)

Jetzt habe ich schon wieder mehrere Zentimeter gewebt. :-)

Aus der Sicht des Webers sieht sowas ungefähr so aus:

[Bild: bespannte Inklette vom Weber aus gesehen]

Hier steht die Inklette aber natürlich nicht auf meinem Schoß! Aber immerhin ist das da links unten meine Hand.

Das Band hat ein hübsches Rauten-und-Winkelhaken-Muster. Allerdings habe ich noch etwas Probleme mit der gleichmäßigen Spannung, jedenfalls an den Stellen, wo sich die Drehrichtung der Brettchen ändert.

[Bild: brettchengewebtes Band mit Rautenmuster]

Bisher mußte ich solche Webprojekte ja immer quer durch den Raum spannen. Oder zumindest bis zum nächstgelegenen geeigneten Möbelstück.

[Bild: Brettchenweberei an einem "richtigen" Stuhl]

Aber so ein „Webstühlchen“ ist doch wesentlich handlicher als ein richtiger Stuhl!

Nächster großer Handarbeits-Wunsch: ein Strickerwebrahmen. Spenden können an die „Gesellschaft zur Förderung des Handwebens auf Julias Sofa“ überwiesen werden, sind aber leider nicht von der Steuer absetzbar, da ich vom Staat nicht als gemeinnützig anerkannt bin. ;-)