Mittwoch, 29. Dezember 2010
Weihnachtsrezepte: Rosolli (Finnischer Wintersalat)
Themen: Kochen, Finnland
Von diesem Gericht gibt es zwei Varianten: eine mit und eine ohne Hering. Meine Quellen sind sich nicht ganz einig, welche der beiden wie heißt... Das Kochbuch, aus dem dieses Rezept stammt, behauptet, daß die Variante mit Hering „Rosolli“ heißt und die ohne Hering „Rote-Bete-Salat“. Allerdings wird in den Geschäften, in denen ich normalerweise einkaufe, die Variante ohne Hering als „Rosolli“ verkauft und die mit Hering als „Heringssalat“. <grübel>

Ich persönlich nenne die beiden Varianten normalerweise „Rosolli mit Hering“ und „Rosolli ohne Hering“. :-)

Rosolli ist eins der Gerichte, die zu einem authentischen finnischen Weihnachtsmenü gehören.

Die Bete färben die restlichen Zutaten sehr schnell sehr rot. Bei der Zubereitung müßt ihr sie also von dem Rest des Salats getrennt halten und wirklich erst unmittelbar vor dem Servieren untermischen! Manche Leute servieren diesen Salat sogar in zwei getrennten Schüsseln, so daß jeder die Roten Bete erst auf seinem eigenen Teller untermischt. Bei Bekannten von mir werden sogar alle Zutaten jeweils in einer eigenen Schüssel serviert, weil jedes Familienmitglied irgendeine andere Zutat des Salats nicht mag. Aber das ist natürlich ein Extremfall. ;-)

Die Mengenangaben in diesem Rezept sind für 8 bis 10 Portionen berechnet.

Zutaten:
  • 2 mittelgroße Kartoffeln, geschält, gekocht und in Würfel geschnitten
  • 2 Äpfel, geschält und in Würfel geschnitten
  • 2 Möhren, in Würfel geschnitten
  • 1 kleine Zwiebel, gehackt
  • 2 große Essiggurken, in Würfel geschnitten
  • ¾ T Fisch (siehe unten)
  • eine Prise weißer Pfeffer
  • 2 T Rote Bete, geschält, gekocht und in Würfel geschnitten
(Wie man sehen kann, stammt das Rezept aus einem amerikanischen Kochbuch. 1 T(asse) entspricht etwa einem Viertelliter.)

Zum Thema Fisch: Für einen authentischen Rosolli nimmt man Hering, und zwar eingelegten oder Salzhering. Der wird, genau wie die diversen Gemüsezutaten, in kleine Stückchen bzw. Würfel geschnitten. Ersatzweise kann man aber auch Sardinen oder Sardellen nehmen.

Wenn man die ganzen Zutaten erst einmal alle in kleine Würfel geschnitten hat, ist die Zubereitung (bzw. der Rest der Zubereitung) ganz einfach: Alle Zutaten bis auf die Roten Bete gut miteinander vermischen und kurz vor dem Servieren auch die Roten Bete dazutun und alles gründlich mischen.

Finnische eingelegte Gurken sehen den in Deutschland üblichen Gürkchen im Glas nur entfernt ähnlich; hierzulande haben die Dinger – die Gurken, nicht die Gläser! – einen Durchmesser von mehreren Zentimetern und sind entsprechend lang. Man darf in diesem Rezept, wenn man so kleine Gürkchen im Glas verwendet, also durchaus wesentlich mehr als nur zwei nehmen! – In finnischen Lebensmittelgeschäften fischt man sich die eingelegten Gurken (und auch die Roten Bete) übrigens mit großen Zangen aus Fässern und packt sie dann zum Wiegen (und Nach-Hause-Tragen) in Plastiktütchen. Sehr urig!

Mit etwas Rote-Bete-Saft kann man noch eine der folgenden zwei Salatsoßen zubereiten und zum Rosolli reichen:
  1. Rote-Bete-und-Sahne-Soße
    • 1 T Schlagsahne
    • 2 EL Zitronensaft
    • 2 TL Rote-Bete-Saft
    • eine Prise Salz
    • eine Prise Zucker
  2. Sauerrahmsoße
    • 1 T Sauerrahm
    • 1 EL Zitronensaft
    • 2 TL Rote-Bete-Saft
    • ¼ TL Salz
    • eine Prise Zucker
(Quelle: The Finnish Cookbook von Beatrice A. Ojakangas)

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