Donnerstag, 18. Dezember 2008
Auf nach Schweden! (2)
Themen: Schweden
Normalerweise kann ich Werbeanrufe ja nicht ausstehen. Zum Glück bekomme ich auch ziemlich selten welche. (Das könnte etwas damit zu tun haben, daß ich mit finnischsprachigen Telefon-Nervensägen im Zweifelsfalle schwedisch oder deutsch spreche, oder, wenn ich richtig sauer bin, saarländisch („Was saan ier? Isch faschdiehn eisch imma nuch nidd! Schwäddsen ier iwwerhaabd Pladd? Alleh! Olegg!“ usw. usf.) – und einmal, als ich wirklich grottenschlecht gelaunt war, zitierte ich schottisch-gälische Gedichte, bis der Telefonverkäufer aufgab und auflegte.

Oder, wenn ich einfach nur faul bin, stelle ich meinen deutschen Akzent an, bis der Werbefritze beschließt, daß jemand, der so schlecht Finnisch kann, an seiner Umfrage nicht teilnehmen sollte. ;-)

Gestern aber kam ein Werbeanruf, der sogar sinnvoll war.

Vor ein paar Jahren, als ich mich auf eine schwedische Sprachprüfung vorbereitete, hatte ich einige Monate lang Husis abonniert, die große schwedischsprachige Tageszeitung in Finnland. So konnte ich jeden Tag sozusagen ein kleines Sprachbad nehmen.

Seitdem werde ich von denen ein- oder zweimal im Jahr angerufen, ob ich denn nicht vielleicht die Zeitung mal wieder abonnieren wolle, und sie haben im Moment sooooo tolle Sonderangebote...

So auch gestern.

Da ich ja bald für eine Weile nach Schweden verschwinden werde, fragte ich den guten Mann zuallererst mal, ob das sooooo tolle Sonderangebot auch gilt, wenn man sich die Zeitung ins Ausland schicken läßt, und er bejahte. Ich meinte, klingt ja prima, und ich lasse mir die Sache mal durch den Kopf gehen. Morgen will er nochmal anrufen.

Ich glaube, ich mach’s. :-)

So kann ich einerseits auf dem laufenden bleiben, was die aktuellen Ereignisse in Finnland angeht, und brauche andererseits den Kollegen in Schweden Artikel, die ich interessant finde, nicht zu übersetzen...

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Auf nach Schweden! (1)
Themen: Schweden
So, jetzt steht es (fast) fest: ich werde ab Januar vorübergehend in einer unserer schwedischen Filialen arbeiten.

Unsere Firma hat Filialen in mehreren Ländern, und seit ein paar Jahren gibt es auch ein Austauschprogramm. Beispielsweise hatten wir schon mal eine ungarische Grafikerin für ein paar Wochen bei uns. Und wenn nichts dazwischenkommt, werde ich demnächst also zusammen mit einer finnischen Kollegin für einige Monate nach Schweden fahren.

Das Ganze funktioniert ungefähr so: Filiale X sucht händeringend nach Leuten für ein bestimmtes Projekt. Gleichzeitig herrscht in Filiale Y eine Flaute, und Filiale X beschließt, zuerst einmal bei Filiale Y nachzufragen, ob jemand von dort vielleicht für ein paar Monate rüberkommen will, bevor sie neue Leute einstellen (die ja auch erst einmal angelernt werden müssen).

Ich bin schon ganz gespannt. :-)

Göteborg (da soll’s hingehen) mußte ich allerdings erst einmal auf der Landkarte suchen. Meine Güte, das ist ja an der Nordseeküste... da reden sie sicher irgendeinen ganz seltsamen Dialekt, Norwegisch oder so. Und haben kaum Kontakt zu finnischen Touristen (die fahren alle an die Ostseeküste) und werden womöglich aus allen Wolken fallen, wenn wir beim Einkaufen usw. einen für sie völlig ungewohnten schwedischen Dialekt sprechen. (Andererseits: vielleicht sollte man vorher Wetten darüber abschließen, wie lange es dauern wird, bis eine von uns zum ersten Mal mit „hach, wie süß, du redest ja wie die Mumins!“ konfrontiert wird.)

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