Freitag, 22. April 2011
Julia zwitschert weiter...
Themen: Internet
sileas, 19:13h
Twitter ist ja eine spannende Sache. So eine Art Kreuzung aus Online-Chat (worum ich ja eigentlich normalerweise einen großen Bogen mache) und Telegramm-Blogging.
Ich habe jetzt über 30 Follower und kann mir nicht so recht erklären, wieso. Einige davon kenne ich ja persönlich (oder zumindest übers Internet) und weiß, daß die mir folgen, weil sie wissen, daß wir ähnliche Interessen haben, oder weil sie einfach nur ab und zu erfahren wollen, was ich gerade so treibe („Schwere Entscheidung heute morgen: Erdbeer- oder Aprikosenmarmelade?“, „Hab gerade neue Schuhe gekauft und die drücken total“). Und von einer Frau weiß ich, daß sie mir folgt, weil ich öfters mal etwas Deutschsprachiges tweete und sie das nützlich findet, weil sie nämlich zufällig Deutsch lernt.
Aber warum solche Leute (bzw. Accounts) wie „Events in Wien“ oder „Professionelle Navigationssoftware“ mir folgen, das begreife ich nun wirklich nicht.
Ich selber folge knapp über 100 Accounts und kriege so eine Menge interessante Sachen heraus. Beispielsweise kann ich meine montägliche Bloglesesitzung jetzt vermutlich etwas verkürzen, weil ich über neue Einträge in einigen interessanten Blogs jetzt per Twitter informiert werde. Und ich kriege Nachrichten aus verschiedenen Gebieten, die mich interessieren. Und natürlich erfahre ich auch, was Bekannte von mir in aller Welt gerade so machen. Und ich bin auf so einer „Witz des Tages“-Liste. Und dann gibt’s da noch eine Frau, die regelmäßig Mutmacher-Bibelsprüche in die Welt schickt. Undsoweiter.
Am Mittwoch habe ich mit einer Frau in den Niederlanden Osterrezepte ausgetauscht.
Und jetzt sitze ich an Whohub, einer Networking-Site für Leute, die „irgendwas mit kreativ“ arbeiten, und lege mir ein Profil an. (<umguck> Sind da etwa Skeptiker da draußen? <schmoll> Techwriting ist kreativ! Softwareentwicklung auch! <fußstampf>)
Ich komme mir vor wie die klapprige alte Dame in dem Werbespot eines finnischen Providers, die ihren (erwachsenen) Kindern erzählt: Heute morgen war ich im Louvre, danach noch in der Eremitage und bei Madame Tussaud, und heute abend gehe ich mich auf dem Mond umgucken. Die Kinder gucken sich betreten an und denken ganz deutlich: oje, sie ist ja noch dementer, als wir dachten; sind aber zu höflich, das auszusprechen. Als die Besucher dann gegangen sind, kommt die Pflegerin und sagt: So, Frau XYZ, wollen Sie jetzt gleich zu Abend essen oder vorher noch ein bißchen ins Internet? Und dann sitzen sie zusammen vor dem Rechner und suchen auf der NASA-Website über Informationen zum Thema Mond.
Twittern ist übrigens ein bißchen wie Haikuschreiben. Man muß eine sinnvolle Information in ein festes Regelgerüst quetschen; einmal in höchstens 140 Zeichen, einmal in 5+7+5 Silben. Auch eine Art Gehirnjogging...
Ich habe jetzt über 30 Follower und kann mir nicht so recht erklären, wieso. Einige davon kenne ich ja persönlich (oder zumindest übers Internet) und weiß, daß die mir folgen, weil sie wissen, daß wir ähnliche Interessen haben, oder weil sie einfach nur ab und zu erfahren wollen, was ich gerade so treibe („Schwere Entscheidung heute morgen: Erdbeer- oder Aprikosenmarmelade?“, „Hab gerade neue Schuhe gekauft und die drücken total“). Und von einer Frau weiß ich, daß sie mir folgt, weil ich öfters mal etwas Deutschsprachiges tweete und sie das nützlich findet, weil sie nämlich zufällig Deutsch lernt.
Aber warum solche Leute (bzw. Accounts) wie „Events in Wien“ oder „Professionelle Navigationssoftware“ mir folgen, das begreife ich nun wirklich nicht.
Ich selber folge knapp über 100 Accounts und kriege so eine Menge interessante Sachen heraus. Beispielsweise kann ich meine montägliche Bloglesesitzung jetzt vermutlich etwas verkürzen, weil ich über neue Einträge in einigen interessanten Blogs jetzt per Twitter informiert werde. Und ich kriege Nachrichten aus verschiedenen Gebieten, die mich interessieren. Und natürlich erfahre ich auch, was Bekannte von mir in aller Welt gerade so machen. Und ich bin auf so einer „Witz des Tages“-Liste. Und dann gibt’s da noch eine Frau, die regelmäßig Mutmacher-Bibelsprüche in die Welt schickt. Undsoweiter.
Am Mittwoch habe ich mit einer Frau in den Niederlanden Osterrezepte ausgetauscht.
Und jetzt sitze ich an Whohub, einer Networking-Site für Leute, die „irgendwas mit kreativ“ arbeiten, und lege mir ein Profil an. (<umguck> Sind da etwa Skeptiker da draußen? <schmoll> Techwriting ist kreativ! Softwareentwicklung auch! <fußstampf>)
Ich komme mir vor wie die klapprige alte Dame in dem Werbespot eines finnischen Providers, die ihren (erwachsenen) Kindern erzählt: Heute morgen war ich im Louvre, danach noch in der Eremitage und bei Madame Tussaud, und heute abend gehe ich mich auf dem Mond umgucken. Die Kinder gucken sich betreten an und denken ganz deutlich: oje, sie ist ja noch dementer, als wir dachten; sind aber zu höflich, das auszusprechen. Als die Besucher dann gegangen sind, kommt die Pflegerin und sagt: So, Frau XYZ, wollen Sie jetzt gleich zu Abend essen oder vorher noch ein bißchen ins Internet? Und dann sitzen sie zusammen vor dem Rechner und suchen auf der NASA-Website über Informationen zum Thema Mond.
Twittern ist übrigens ein bißchen wie Haikuschreiben. Man muß eine sinnvolle Information in ein festes Regelgerüst quetschen; einmal in höchstens 140 Zeichen, einmal in 5+7+5 Silben. Auch eine Art Gehirnjogging...
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Montag, 21. März 2011
Das ganz persönliche Web, von A bis Z
Themen: Internet
sileas, 15:15h
John hat in seinem Blog die Ergebnisse eines Experiments veröffentlicht: Und zwar hat er in die Location bar seines Browsers nacheinander jeweils einen einzigen Buchstaben (A bis Z) eingegeben und geguckt, was ihm der Browser vorschlägt.
Jetzt wissen wir also, wo er sich im Web so rumzutreiben pflegt. ;-)
Ich habe dasselbe Experiment in meinem Browser wiederholt. Ich treibe mich (keine große Überraschung) ganz woanders herum als er.
Ich mußte bei meinem Experiment allerdings ein kleines bißchen „mogeln“, weil mein Browser mir, wenn ich etwas in die Location bar eintippe, nicht nur alles aus der History anzeigt, was mit diesem Buchstaben oder dieser Zeichenfolge anfängt, sondern ganz allgemein alles, was diesen Buchstaben/diese Zeichenfolge enthält. Was zur Folge hatte, daß ich ziemlich wühlen mußte, um bei solchen Buchstaben wie „Q“ tatsächlich einen Eintrag zu finden, der mit diesem Buchstaben anfing. Außerdem habe ich bei einigen dieser URLs im Linktext (nicht aber im eigentlichen Link) das „www.“ am Anfang unterschlagen.
Und noch eine erläuternde Bemerkung: Da heute Montag ist und damit mein Webcomic-und-Blog-Lesetag, enthält die folgende Liste wahrscheinlich uncharakteristisch viele Webcomics und Blogs. Wenn ich dran denke, kann ich das Experiment ja mal an einem Sonntag wiederholen...
Jetzt aber die Liste. :-)
Jetzt wissen wir also, wo er sich im Web so rumzutreiben pflegt. ;-)
Ich habe dasselbe Experiment in meinem Browser wiederholt. Ich treibe mich (keine große Überraschung) ganz woanders herum als er.
Ich mußte bei meinem Experiment allerdings ein kleines bißchen „mogeln“, weil mein Browser mir, wenn ich etwas in die Location bar eintippe, nicht nur alles aus der History anzeigt, was mit diesem Buchstaben oder dieser Zeichenfolge anfängt, sondern ganz allgemein alles, was diesen Buchstaben/diese Zeichenfolge enthält. Was zur Folge hatte, daß ich ziemlich wühlen mußte, um bei solchen Buchstaben wie „Q“ tatsächlich einen Eintrag zu finden, der mit diesem Buchstaben anfing. Außerdem habe ich bei einigen dieser URLs im Linktext (nicht aber im eigentlichen Link) das „www.“ am Anfang unterschlagen.
Und noch eine erläuternde Bemerkung: Da heute Montag ist und damit mein Webcomic-und-Blog-Lesetag, enthält die folgende Liste wahrscheinlich uncharakteristisch viele Webcomics und Blogs. Wenn ich dran denke, kann ich das Experiment ja mal an einem Sonntag wiederholen...
Jetzt aber die Liste. :-)
- alternativlos.org
- blog.beetlebum.de
- creativecommons.org
- dorisdiedrich.de (bei dieser Gelegenheit: Gruß an die Betreiberin :-))
- events.ccc.de
- freefall.purrsia.com
- giantmicrobes.com
- hbl.fi (eine schwedischsprachige Tageszeitung aus Finnland; wozu ich noch anmerken muß, daß es reiner Zufall ist, daß HBL vor HS (das finnischsprachige Äquivalent) vorgeschlagen wurde, diese beiden Zeitungen (bzw. ihre Online-Versionen) lese ich nämlich täglich)
- identifont.com
- joshwoodward.com (hihi, jetzt fühle ich mich echt wie das Fangirl vom Dienst...)
- korttelit.fi (eine Art virtueller Stadtrundgang durch Helsinki, leider nur auf finnisch verfügbar)
- lingsoft.fi (mein ehemaliger Arbeitgeber (1995 bis 2001) und außerdem sozusagen mein Spellchecking-Dienst; unter dem Link Demos gibt’s einige Online-Tools, die mir dabei helfen, selbst aus so gruseligen Sachen wie langen zusammengesetzten finnischen Substantiven heil wieder rauszukommen)
- mail.google.com
- norpatti.sarjakuvablogit.com (größtenteils finnischsprachiges Comic-Blog mit dem einen oder anderen englischsprachigen Eintrag)
- onlinevideoconverter.com (damit schaffe ich es als standhafte Flash-Verweigerin, mir trotzdem YouTube-Videos anzugucken; ich lasse sie mir einfach zu MP4 konvertieren <fiesgrins>)
- postcrossing.com
- qwantz.com (huch? Diesen Webcomic lese ich doch gar nicht... Wo kommt die URL denn her? Tja, anscheinend besuche ich wirklich so gut wie nie URLs, die mit dem Buchstaben „Q“ anfangen...)
- riesenmikroben.de (jaja, irgendwann werde ich den großen Schritt wagen und mir endlich eins von diesen Plüschviechern kaufen... wenn die schon zweimal in dieser Liste auftauchen...)
- schlockmercenary.com
- torproject.org
- ubuntu.com (noch so eine geheimnisvolle URL... ich benutze das zwar als Betriebssystem (eins von mehreren), aber ich kann mich nicht erinnern, in der letzten Zeit auf deren Homepage gewesen zu sein)
- viittomat.net (Online-Wörterbuch der Finnischen Gebärdensprache (FinSL))
- wer-kennt-wen.de
- xkcd.com
- yle.fi (finnische Nachrichtensite)
- zompist.com
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Mittwoch, 3. Dezember 2008
Spam-Krise
Themen: Internet
sileas, 10:10h
Einige andere Blogger haben es schon bemerkt (und darüber geschrieben), jetzt fällt es auch mir auf: Die Rezession macht sich bemerkbar. Zur Zeit sind wesentlich weniger Spam-Mails unterwegs als sonst.
Normalerweise bekomme ich in einem Monat auf meinem privaten Konto locker mehrere tausend Spam-Mails; während meines Urlaubs (drei Wochen) haben sich gerade mal 650 angesammelt.
Naja, so hat alles eine positive Seite...
(Neulich hatte ich übrigens eine Spam-Premiere: meine erste griechische Spam-Mail. Bis dahin hatte ich nur die übliche Flut an englischen (naja, wenn man den Begriff „englisch“ weit genug auslegt; Spammer sind ja nicht gerade für ihre Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse berühmt), dazwischen ein paar deutsche und seltsamerweise auch immer wieder japanische, portugiesische, russische und hebräische. Ab und zu auch mal etwas auf finnisch oder schwedisch. Und jetzt also auch auf griechisch... Nervig, natürlich; aber für mich als Sprachwissenschaftlerin auch irgendwie interessant. – Interessant auch, was man mir damit anzudrehen versucht; die Portugiesen beispielsweise wollen mir ständig Englisch-Sprachkurse verkaufen, und anscheinend wimmelt es in Rußland nur so von jungen, gutaussehenden Frauen, die mich alle heiraten wollen.)
Normalerweise bekomme ich in einem Monat auf meinem privaten Konto locker mehrere tausend Spam-Mails; während meines Urlaubs (drei Wochen) haben sich gerade mal 650 angesammelt.
Naja, so hat alles eine positive Seite...
(Neulich hatte ich übrigens eine Spam-Premiere: meine erste griechische Spam-Mail. Bis dahin hatte ich nur die übliche Flut an englischen (naja, wenn man den Begriff „englisch“ weit genug auslegt; Spammer sind ja nicht gerade für ihre Rechtschreib- und Grammatikkenntnisse berühmt), dazwischen ein paar deutsche und seltsamerweise auch immer wieder japanische, portugiesische, russische und hebräische. Ab und zu auch mal etwas auf finnisch oder schwedisch. Und jetzt also auch auf griechisch... Nervig, natürlich; aber für mich als Sprachwissenschaftlerin auch irgendwie interessant. – Interessant auch, was man mir damit anzudrehen versucht; die Portugiesen beispielsweise wollen mir ständig Englisch-Sprachkurse verkaufen, und anscheinend wimmelt es in Rußland nur so von jungen, gutaussehenden Frauen, die mich alle heiraten wollen.)
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