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Donnerstag, 8. Januar 2009
Ich benehme mich touristisch
Themen: Schweden
sileas, 18:12h
Jetzt, wo ich in Göteborg bin und mir so etwas Ähnliches wie einen Überblick verschafft habe, kommen mir alle möglichen Ideen, was ich unbedingt noch unternehmen muß, bevor es (Ende Juni/Anfang Juli) zurück nach Finnland geht:
- In der Nähe des Hotels, in dem ich die erste Zeit hier wohne, gibt es einige Straßen mit Namen wie „Friggastraße“ und „Odinsplatz“. Ich als Heidin sehe das natürlich als gutes Omen (:-) und fühle mich außerdem angeregt, mich mal umzuhören, ob es hier in der Gegend irgendwelche interessanten vorchristlichen archäologischen Stätten gibt.
- Das hiesige Völkerkundemuseum ist angeblich das einzige seiner Art in Schweden und allein schon deshalb sicher sehenswert.
- Außerdem ist der hiesige botanische Garten bestimmt auch einen Besuch (oder zwei, oder drei) wert, wenn der Frühling kommt (im Moment haben wir hier noch Schnee).
- Oslo scheint auch nicht so furchtbar weit weg zu sein. Vielleicht wäre das auch mal eine Wochenendreise wert...? Auf meiner Liste der unbedingt noch zu besuchenden Reiseziele steht diese Stadt ja schon seit über zehn Jahren.
- Außerdem habe ich Verwandte in Jönköping, die sich vielleicht auch über einen Besuch freuen würden.
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Flucht vor den Handwerkern
Themen: Schweden
sileas, 17:35h
Das hier ist eigentlich eine Art Nachtrag zu diesem Beitrag hier.
An den letzten paar Tagen vor meiner Abreise nach Schweden kam ich mit mehreren Nachbarn ins Gespräch, und jedesmal kamen wir ziemlich schnell auf die imminenten (lat. imminere „drohend bevorstehen“) Handwerker zu sprechen.
Eine Nachbarin wohnt während der Bauarbeiten bei Verwandten.
Ein Nachbar zieht zu einem Kumpel, der in einem Teil des Hauses wohnt, wo die Handwerker schon vor einigen Monaten fertiggeworden sind (damals hat der Kumpel bei ihm gewohnt).
Alle waren aber sehr beeindruckt, daß ich vor den Handwerkern so weit weg flüchten würde: was, bis nach Schweden? Echt?
An den letzten paar Tagen vor meiner Abreise nach Schweden kam ich mit mehreren Nachbarn ins Gespräch, und jedesmal kamen wir ziemlich schnell auf die imminenten (lat. imminere „drohend bevorstehen“) Handwerker zu sprechen.
Eine Nachbarin wohnt während der Bauarbeiten bei Verwandten.
Ein Nachbar zieht zu einem Kumpel, der in einem Teil des Hauses wohnt, wo die Handwerker schon vor einigen Monaten fertiggeworden sind (damals hat der Kumpel bei ihm gewohnt).
Alle waren aber sehr beeindruckt, daß ich vor den Handwerkern so weit weg flüchten würde: was, bis nach Schweden? Echt?
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Adrenalin auf Reisen
Themen: Reisen
sileas, 14:05h
Als ich gestern nachmittag (wir erinnern uns: ich war zu müde, um nach dem Mittagessen noch etwas im Büro zu tun, weil die Nacht etwas kurz gewesen war und ich schon seit über 12 Stunden auf den Beinen war) heim kam – bzw. ins Hotel, denn ich wohne die ersten Tage im Hotel, bis die schwedischen Kollegen eine Wohnung für mich gefunden haben –, war ich natürlich viel zu aufgedreht, um zu schlafen. Obwohl ich’s echt nötig gehabt hätte.
Das letzte Mal, daß es mir so gegangen war, war vor vielen, vielen Jahren in Istanbul; meine Mutter und ich hatten uns dort zu einem Kurzurlaub (1 Tag Anreise, 3 Tage Stadturlaub, 1 Tag Rückreise) verabredet. Aber da wir natürlich aus ganz verschiedenen Richtungen angereist kamen, kamen wir nicht gleichzeitig an; um genau zu sein: ich kam einen Tag vor ihr an.
Und natürlich war ich von dem langen Flug und der exotischen Umgebung so aufgedreht, daß ich gleich mal loslief, um die Umgebung zu erkunden. Bevor ich mich’s versah, war ich vom Hotel aus etwa 10 km quer durch Eminönü gelaufen, hatte im Großen Basar eingekauft (und mich mit einem sehr netten Buch- und Münzhändler bei einem Glas Tee über arabische Kalligraphie unterhalten) und stand auf einmal vor der Hagia Sophia.
Am Abend taten mir die Füße natürlich ganz schön weh. Und als am nächsten Tag meine Mutter eintraf, mußte sie über meinen Bericht („ich bin gestern bis zur Hagia Sophia gelaufen, guck mal, ich habe ein Kalligramm und einen Kissenbezug gekauft, und zwei Verkäufer haben mir Heiratsanträge gemacht, die hab ich aber freundlich abgelehnt“) ziemlich grinsen.
Naja, immerhin wußte ich es diesmal besser und gab mir Mühe, trotz Adrenalin nicht auf eine Wanderung durch die ganze Stadt zu gehen. Stattdessen ging ich zur nächsten Tankstelle und kaufte mir eine Kleinigkeit zum Abendessen.
Und schon um halb acht Uhr schlummerte ich süß und selig in meinem Hotelbett. Adrenalin hin oder her.
Das letzte Mal, daß es mir so gegangen war, war vor vielen, vielen Jahren in Istanbul; meine Mutter und ich hatten uns dort zu einem Kurzurlaub (1 Tag Anreise, 3 Tage Stadturlaub, 1 Tag Rückreise) verabredet. Aber da wir natürlich aus ganz verschiedenen Richtungen angereist kamen, kamen wir nicht gleichzeitig an; um genau zu sein: ich kam einen Tag vor ihr an.
Und natürlich war ich von dem langen Flug und der exotischen Umgebung so aufgedreht, daß ich gleich mal loslief, um die Umgebung zu erkunden. Bevor ich mich’s versah, war ich vom Hotel aus etwa 10 km quer durch Eminönü gelaufen, hatte im Großen Basar eingekauft (und mich mit einem sehr netten Buch- und Münzhändler bei einem Glas Tee über arabische Kalligraphie unterhalten) und stand auf einmal vor der Hagia Sophia.
Am Abend taten mir die Füße natürlich ganz schön weh. Und als am nächsten Tag meine Mutter eintraf, mußte sie über meinen Bericht („ich bin gestern bis zur Hagia Sophia gelaufen, guck mal, ich habe ein Kalligramm und einen Kissenbezug gekauft, und zwei Verkäufer haben mir Heiratsanträge gemacht, die hab ich aber freundlich abgelehnt“) ziemlich grinsen.
Naja, immerhin wußte ich es diesmal besser und gab mir Mühe, trotz Adrenalin nicht auf eine Wanderung durch die ganze Stadt zu gehen. Stattdessen ging ich zur nächsten Tankstelle und kaufte mir eine Kleinigkeit zum Abendessen.
Und schon um halb acht Uhr schlummerte ich süß und selig in meinem Hotelbett. Adrenalin hin oder her.
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Hälsningar från Göteborg
Themen: Schweden
sileas, 13:36h
... oder auf gut deutsch: Grüße aus Göteborg!
Gestern sind wir angekommen – das war ein kleines Abenteuer. Ich mußte ja vor der Abreise meine Wohnung soweit verhüllen, daß jetzt im Januar und Februar die Handwerker in aller Ruhe im Bad ihr Unwesen treiben können, ohne daß mein gesamtes Hab und Gut dabei total zugestaubt wird. Das heißt: ich mußte nicht nur, wie sonst auch immer, so zeitig aufstehen, daß ich rechtzeitig zum Flughafen kam, sondern noch zeitiger, nämlich zeitig genug, um auch noch mein Bett schön ordentlich staubsicher einzupacken.
Das lief dann darauf hinaus, daß ich am Vorabend schon gegen sechs im Bett lag, weil ich nämlich nicht allzu lang nach Mitternacht wieder aufstehen mußte.
Uff.
Der Flug an sich war Routine – bis auf die kleinen Details, daß man bei Blue1 nicht sonderlich viel Beinfreiheit hat, zumindest nicht in der Economy Class, und daß mir das komische Hühnchen-und-Curry-Sandwich dort nicht sonderlich gut schmeckte. Hätte mir vielleicht doch lieber ein einfaches Käsebrot bestellen sollen. :-/
Heute dann der erste „richtige“ Arbeitstag; gestern zählt nicht so richtig, weil ich beim Treffen mit der schwedischen Kollegin, die mich einweisen sollte, schon so lange auf den Beinen gewesen war, daß ich es bloß bis zum Mittagessen durchhielt und danach praktisch im Stehen hätte einschlafen können.
Aber wenigstens habe ich heute nacht gut geschlafen und konnte heute anfangen mit der ganzen Anfangsarbeit, die man so hat: Schlüsselkarte fürs Büro besorgen, einführende Texte lesen, ausprobieren, ob das Benutzerkonto im Büro-Computernetzwerk schon freigeschaltet ist, usw. usf.
Ich sitze hier in einem schönen modernen Bürogebäude in einem Stadtteil, in dem sich eine Menge Wissen und Technologie angesiedelt haben. Außer einer Ericsson-Niederlassung befinden sich hier noch einige Uni-Institute (vor allem technische und ingenieurwissenschaftliche, wie es aussieht) und die Art von Firmen, die Leute, die von solchen Instituten kommen, dann einstellen. Und natürlich wir, unseres Zeichens Produzenten von technischer Dokumentation.
Wir sind hier im Hafenbereich; ich habe von meinem Schreibtisch aus, wenn ich mich ein bißchen verrenke, Meerblick, und irgendwo hier in der Nähe scheint auch eine Werft zu sein.
Schön. :-)
Gestern sind wir angekommen – das war ein kleines Abenteuer. Ich mußte ja vor der Abreise meine Wohnung soweit verhüllen, daß jetzt im Januar und Februar die Handwerker in aller Ruhe im Bad ihr Unwesen treiben können, ohne daß mein gesamtes Hab und Gut dabei total zugestaubt wird. Das heißt: ich mußte nicht nur, wie sonst auch immer, so zeitig aufstehen, daß ich rechtzeitig zum Flughafen kam, sondern noch zeitiger, nämlich zeitig genug, um auch noch mein Bett schön ordentlich staubsicher einzupacken.
Das lief dann darauf hinaus, daß ich am Vorabend schon gegen sechs im Bett lag, weil ich nämlich nicht allzu lang nach Mitternacht wieder aufstehen mußte.
Uff.
Der Flug an sich war Routine – bis auf die kleinen Details, daß man bei Blue1 nicht sonderlich viel Beinfreiheit hat, zumindest nicht in der Economy Class, und daß mir das komische Hühnchen-und-Curry-Sandwich dort nicht sonderlich gut schmeckte. Hätte mir vielleicht doch lieber ein einfaches Käsebrot bestellen sollen. :-/
Heute dann der erste „richtige“ Arbeitstag; gestern zählt nicht so richtig, weil ich beim Treffen mit der schwedischen Kollegin, die mich einweisen sollte, schon so lange auf den Beinen gewesen war, daß ich es bloß bis zum Mittagessen durchhielt und danach praktisch im Stehen hätte einschlafen können.
Aber wenigstens habe ich heute nacht gut geschlafen und konnte heute anfangen mit der ganzen Anfangsarbeit, die man so hat: Schlüsselkarte fürs Büro besorgen, einführende Texte lesen, ausprobieren, ob das Benutzerkonto im Büro-Computernetzwerk schon freigeschaltet ist, usw. usf.
Ich sitze hier in einem schönen modernen Bürogebäude in einem Stadtteil, in dem sich eine Menge Wissen und Technologie angesiedelt haben. Außer einer Ericsson-Niederlassung befinden sich hier noch einige Uni-Institute (vor allem technische und ingenieurwissenschaftliche, wie es aussieht) und die Art von Firmen, die Leute, die von solchen Instituten kommen, dann einstellen. Und natürlich wir, unseres Zeichens Produzenten von technischer Dokumentation.
Wir sind hier im Hafenbereich; ich habe von meinem Schreibtisch aus, wenn ich mich ein bißchen verrenke, Meerblick, und irgendwo hier in der Nähe scheint auch eine Werft zu sein.
Schön. :-)
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