Freitag, 4. Juni 2010
Tipp(en)
Themen: Computer, Usability
Meine Lebensqualität hat sich spürbar verbessert, seit ich endlich herausbekommen habe, wie man auf einer Tastatur mit amerikanischer Dvorak-Tastaturbelegung Umlaute und andere „exotische ausländische Sonderzeichen“ (ähem... „ß“) produziert.

Hier im Blog und auf meiner Homepage (bzw. grundsätzlich überall, wo ich etwas mehr oder weniger HTML-Ähnliches in den Editor tippe) benutze ich ja Zeichen-Entität-Referenzen (oder wie auch immer die Dinger auf deutsch heißen), das heißt, ich tippe z. B. „ä“, damit im Web dann ein „ä“ erscheint.

Aber beispielsweise in Mails kommt das nicht so gut – meine Freunde würden mir was husten, wenn sie von mir solche Sachen wie „Meine Lebensqualität hat sich spürbar verbessert“ zu lesen bekämen.

Copy-Pasting aus der Unicode-Tabelle ist auf die Dauer etwas anstrengend. Und um mir meine Compose-Taste vernünftig zu konfigurieren, war ich bis jetzt leider zu faul. (Ja, ich weiß. Wenn ich mit diesem Artikel fertig bin, gehe ich mich dafür eine Runde schämen.)

Zum Glück gibt es die AltGr-Taste, mit der man (wie ich jetzt endlich weiß) bei US Dvorak International (so heißt meine Tastaturbelegung mit vollem Namen) alle Zeichen bekommt, die ich normalerweise brauche, bis auf „å“ und „Å“ (die brauche ich fürs Schwedische). „ä“ liegt auf AltGr+,; „ö“ auf AltGr+q; „ü“ auf AltGr+y; „ß“ auf AltGr+s; und die großen Umlaute kriege ich, indem ich zuerst AltGr+" tippe (für die Punkte) und dann den Buchstaben, auf dem sie landen sollen. Auf ähnliche Weise kriege ich auch andere Kombinationen, z. B. „ñ“ oder „ÿ“. Nur für den Fall, daß ich mal etwas auf spanisch oder niederländisch schreiben muß. ;-)

Nur das schwedische A-mit-Kringel gibt es auf meiner Tastatur nicht; und auch keinen Kringel, der sich (wie die Umlautpunkte oder die Tilde) als Diakritikum auf ein A setzen ließe. Aber Copy-Pasting aus der Unicode-Tabelle für einen Buchstaben ist immerhin schon wesentlich einfacher als Copy-Pasting aus der Unicode-Tabelle für alles außer A-Za-z0-9 und den üblichen Satzzeichen. Vor allem, weil ich nicht jeden Tag etwas auf schwedisch schreiben muß. Glück gehabt! ;-)

Nachtrag: Das mit den Zeichen-Entität-Referenzen hat leider gewisse Nachteile; beispielsweise kriege ich keine „Smart quotes“, die von sich aus merken, ob sie am Anfang oder am Ende eines Zitats stehen, sondern muß selber „smart“ sein und aufpassen. Habe ich gerade eben beim Korrekturlesen dieses Artikels gemerkt... Im Deutschen verwende ich „diese Anführungszeichen“. In den letzten Tagen habe ich aber vor allem an englischsprachigen Texten gearbeitet und daher steckten mir bestimmte typische Zeichenfolgen noch in den Fingern. Daher hatten sich hier leider ein paar von ‘diesen Anführungszeichen hier’ eingeschlichen. Typischerweise so, daß ich etwas auf deutsch begann und dann auf englisch abschloß, also „in etwa so’. So kann’s gehen...