Freitag, 2. Januar 2009
Katharsis
Themen: Haushalt, Neuro-Psycho
sileas, 10:03h
Bevor ich nach Schweden fahre, muß ich die Wohnung halb leerräumen und die andere Hälfte gut abdecken. Während ich weg bin, kommen nämlich Handwerker und bauen mir Bad und Küche (und einen Teil der Diele) um.
Einerseits: was für eine Horrorvorstellung – in meiner Abwesenheit kommen wildfremde Menschen in meine Wohnung und reißen ein paar Wände ein und so.
Andererseits: immer noch besser, als wenn sie das in meiner Anwesenheit tun würden und ich die ganze Zeit eine Staubmaske tragen müßte und so. (Und da sie in meine Wohnung kommen, um – zumindest in zwei Räumen und zumindest vorübergehend – ein großes Durcheinander anzurichten, brauche ich mir auch keine Sorgen darüber zu machen, daß sie die Nase über meine Unordnung rümpfen könnten. Ja, ich bin Messie, aber so ein Ausmaß an Dreck, wie es die Handwerker vermutlich produzieren werden, bringe selbst ich nicht zustande.)
Ich habe in den letzten Tagen schon einiges von dem in den Müll geworfen, was meine beste Freundin (die sich für Feng Shui interessiert) „tote Energie“ nennt, nämlich Gegenstände, die einem nur Platz wegnehmen und niemandem etwas nützen und außerdem eine Menge (nicht immer gute) Erinnerungen an sich hängen haben.
Beim Auf-/Aus-/Leerrämen der Küche fiel mir auf, daß ich sie in den nächsten soundsoviel Monaten ja nicht benutzen würde und daher einiges Angebrochene, statt es schön staubdicht zu verpacken, lieber wegwerfen sollte. Das betraf vor allem Gewürze, aber auch das eine oder andere angebrochene Marmeladenglas aus dem vorletzten Schaltjahr. Aber halt vor allem Gewürze. Und auf einmal ging mir auf, daß ich im Bad auch noch eine Menge fast leere Flaschen Duschgel usw. wegzuwerfen habe und das diese ganze Aktion, obwohl anstrengend und auch anderweitig stressig (Hilfe, die Handwerker kommen; Hilfe, ich fahre nach Schweden), auch ihr Gutes hat:
Mein nächstes Bad werde ich mit einem Badezusatz nehmen, den ich erst nach dem Tod meiner Mutter gekauft habe.
Wenn ich das nächste Mal etwas koche, was über meine derzeitigen Standardgerichte (Nudeln mit Fertigsoße aus dem Glas; Tütensuppe; irgendwas vom Feinkostladen mit von mir hinzugefügtem Reis oder Graupen) hinausgeht, wird das nicht mit Gewürzen geschehen, die ich zu Lebzeiten meiner Mutter gekauft habe.
Unglaublich, wieviel „tote Energie“ an so einem harmlosen kleinen Tütchen Thymian oder an einer Flasche Duschgel mit Lavendelaroma hängen kann.
Einerseits: was für eine Horrorvorstellung – in meiner Abwesenheit kommen wildfremde Menschen in meine Wohnung und reißen ein paar Wände ein und so.
Andererseits: immer noch besser, als wenn sie das in meiner Anwesenheit tun würden und ich die ganze Zeit eine Staubmaske tragen müßte und so. (Und da sie in meine Wohnung kommen, um – zumindest in zwei Räumen und zumindest vorübergehend – ein großes Durcheinander anzurichten, brauche ich mir auch keine Sorgen darüber zu machen, daß sie die Nase über meine Unordnung rümpfen könnten. Ja, ich bin Messie, aber so ein Ausmaß an Dreck, wie es die Handwerker vermutlich produzieren werden, bringe selbst ich nicht zustande.)
Ich habe in den letzten Tagen schon einiges von dem in den Müll geworfen, was meine beste Freundin (die sich für Feng Shui interessiert) „tote Energie“ nennt, nämlich Gegenstände, die einem nur Platz wegnehmen und niemandem etwas nützen und außerdem eine Menge (nicht immer gute) Erinnerungen an sich hängen haben.
Beim Auf-/Aus-/Leerrämen der Küche fiel mir auf, daß ich sie in den nächsten soundsoviel Monaten ja nicht benutzen würde und daher einiges Angebrochene, statt es schön staubdicht zu verpacken, lieber wegwerfen sollte. Das betraf vor allem Gewürze, aber auch das eine oder andere angebrochene Marmeladenglas aus dem vorletzten Schaltjahr. Aber halt vor allem Gewürze. Und auf einmal ging mir auf, daß ich im Bad auch noch eine Menge fast leere Flaschen Duschgel usw. wegzuwerfen habe und das diese ganze Aktion, obwohl anstrengend und auch anderweitig stressig (Hilfe, die Handwerker kommen; Hilfe, ich fahre nach Schweden), auch ihr Gutes hat:
Mein nächstes Bad werde ich mit einem Badezusatz nehmen, den ich erst nach dem Tod meiner Mutter gekauft habe.
Wenn ich das nächste Mal etwas koche, was über meine derzeitigen Standardgerichte (Nudeln mit Fertigsoße aus dem Glas; Tütensuppe; irgendwas vom Feinkostladen mit von mir hinzugefügtem Reis oder Graupen) hinausgeht, wird das nicht mit Gewürzen geschehen, die ich zu Lebzeiten meiner Mutter gekauft habe.
Unglaublich, wieviel „tote Energie“ an so einem harmlosen kleinen Tütchen Thymian oder an einer Flasche Duschgel mit Lavendelaroma hängen kann.