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Montag, 20. September 2010
Der innere Lektor
Themen: Sprachen, Schreiben, Bücher
sileas, 22:10h
In der letzten Zeit habe ich mal wieder etwas mehr Belletristik gelesen. Genauer: Kurzgeschichten. Denn vor einigen Wochen traf mich eine Inspiration (ziemlich massiv, ich stand ein paar Tage lang fast unter Schock, weil mir sowas normalerweise eigentlich eher nicht passiert) und jetzt werde ich womöglich selber ein paar schreiben. Oder es zumindest versuchen.
Das Verrückte an der Sache war: Mir fielen komplette Handlungen ein, teilweise echt prima strukturiert (das fiel mir auf, als ich mich von dem Schock erholt hatte und alles im Kopf noch einmal schön langsam und rational durchging) und in weiten Teilen auch schon mit komplett ausformuliertem Text. Oder zumindest ein erster Entwurf mit vollständigen und grammatischen und inhaltlich sinnvollen und aufeinander aufbauenden Sätzen.
Und Figuren mit ziemlich komplettem Hintergrund usw. usf.
So etwas ist mir echt noch nie passiert.
Vor allem nicht KOMPLETT AUF ENGLISCH. Ja, ich lag eines Morgens im Bett und sinnierte so vor mich hin und auf einmal liefen in meinem Kopf erstaunlich gut ausformulierte und strukturierte englischsprachige Texte ab, richtig mit Anfang und Ende und Spannungsbogen und Handlung und so.
Und bereits markierten Stellen, an denen der Text kursiv gesetzt sein sollte oder wo ein neuer Absatz oder ein neuer Abschnitt beginnen sollte. Und so weiter.
<kopfschüttel>
Da ich seit dem Abitur nichts Literarisches mehr produziert habe (falls man das, was man im Deutsch- und Fremdsprachunterricht so als Hausaufgabe bekommt, überhaupt „literarisch“ nennen darf), sondern ausschließlich Sachtexte unterschiedlichster Art, bin ich jetzt am Recherchieren, wie so eine Kurzgeschichte überhaupt funktioniert.
Die gute Nachricht: Das Hauptkriterium scheint die Länge zu sein und die ist ziemlich flexibel. Eine Geschichte mit mehr als 10 000 Wörtern kann immer noch als Kurzgeschichte durchgehen. ;-)
Noch eine gute Nachricht: Kurzgeschichten haben keine Exposition. Prima, denn Exposition war noch nie meine Stärke.
Aber dann noch eine schlechte Nachricht: Diese sogenannten Schriftsteller können größtenteils nicht schreiben. <gruselwusel> Das heißt, schreiben im Sinne von „eine sinnvolle und gut strukturierte Geschichte mit richtiger Handlung und Spannungsbogen und interessanten Figuren, die sich im Laufe der Geschichte womöglich sogar irgendwie entwickeln, produzieren“ können sie. Aber schreiben im Sinne von „Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrschen, eine vernünftige Absatzstruktur schaffen und (in einigen besonders tragischen Fällen) eine gute Wortwahl ohne zu offensichtliche Wiederholungen, Stilbrüche o. ä. treffen“ können einige von ihnen nicht.
Und ich rede hier nicht von solchen Sachen wie Fanfiction im Internet, sondern von Leuten, deren Werke in richtigen echten gedruckten Büchern als Kurzgeschichtensammlungen veröffentlicht wurden.
Wie gesagt: <gruselwusel>
Jetzt weiß ich wieder, warum ich seit Jahren nur Sachtexte und dazwischen nur so hochwertige Sachen wie Pratchett oder Gaiman oder Moers oder Lem oder MacLeod gelesen habe... (Gut, die beiden letzteren verwirren ihre Leser gerne mit allen möglichen stilistischen Tricks, aber die tun das wenigstens mit Absicht und nicht, weil sie sich mit der Zeichensetzung nicht so gut auskennen.)
In extremen Fällen konnte ich mich gar nicht auf die Geschichte (oder, was ich ja eigentlich lernen wollte: ihre Struktur) konzentrieren, sondern sah nur die Problemstellen: hier fehlt ein Komma; da drüben sollte kein Anführungszeichen stehen; dieser Apostroph ist falschherum gesetzt (!); in diesem Absatz sind zu viele Wortwiederholungen, hat der Typ denn keinen Thesaurus; „Rhythmus“ schreibt man anders; und ich glaube, an einer Stelle hatte sogar jemand „liegen“ als schwaches Verb benutzt. Argl. Was lernen die Kinder heutzutage eigentlich in der Schule?
So etwas kann einem die Lesefreude ganz schön verderben. Irgendwann fangen die Gedanken dann endgültig an, sich von der Handlung zu entfernen, und man denkt stattdessen darüber nach, ob es in dieser historischen Kurzgeschichte wirklich angebracht ist, vom Valentinstag zu sprechen, der doch vor ein paar hundert Jahren noch gar nicht allgemein gefeiert wurde, oder jedenfalls nicht mit denselben romantischen Konnotationen wie heutzutage; was aber vermutlich sowieso nebensächlich ist, denn viel wichtiger ist, warum (ebenfalls vor ein paar hundert Jahren irgendwo auf dem Lande in Mitteleuropa) die Männer alle deutsche Namen haben, die Frauen aber englische.
<grübel>
Zum Glück stehen in den Büchern, die ich mir zu Recherchezwecken besorgt habe, auch Geschichten von Leuten, die etwas besser schreiben können und bei denen ich nur ab und zu über einen Kommafehler oder etwas in der Art stoße und ansonsten die Geschichte genießen (und dann analysieren) kann. <aufatm>
Aber alles in allem hat mein „innerer Lektor“ in den letzten zwei Wochen einiges an Arbeit geleistet, was eigentlich der Lektor des Verlags, der das jeweilige Buch herausgebracht hat, hätte leisten sollen.
(Hmm, vielleicht sollte ich denen mal eine Bewerbung schicken...? Allerdings sitzen die... äh... irgendwo im Ausland, wohin ich mich im Moment eigentlich nicht unbedingt bewerben will. Aber falls ich da mal hin will, kenne ich jetzt immerhin mindestens ein Verlagshaus, das mich ganz offensichtlich gebrauchen kann. <fiesgrins>). . .
Passieren solche Sachen eigentlich nur mir? Eine Bekannte von mir, die Übersetzerin ist, hat solche Probleme nicht. Behauptet sie zumindest. Sie kann ganz normal Texte lesen, die von einer „ihrer“ Sprachen in die andere übersetzt worden sind, und stolpert nicht ständig über solche textuellen Faux-pas. Ich dagegen bin offiziell nicht einmal Übersetzerin, und bei mir ist das so schlimm, daß ich grundsätzlich Texte, deren Originalsprache ich auch nur halbwegs beherrsche, im Original lese, weil mir einfach schon zu oft die Lektüre durch peinliche Fehlübersetzungen verleidet wurde.
Das Glanzstück meiner Sammlung ist ein Roman, bei dem man den Eindruck hat, das englischsprachige Original wäre anscheinend mit Babelfish ins Deutsche übersetzt worden. Weite Teile des Textes würden absolut grammatisches und stilistisch nicht allzu schlechtes Englisch ergeben, wenn man sie einfach Wort für Wort rückübersetzen würde...
Schade, denn eigentlich war das Buch ganz spannend.
Der Höhepunkt war die Stelle, an der jemand das Verb must als „müssen“ übersetzte und dabei leider übersah, daß da noch ein not danebenstand. Wer sich nicht mehr an die Feinheiten der englischen Grammatik erinnert, dem sei gesagt: Nicht verneintes must ist tatsächlich „müssen“ (I must leave now = ich muß jetzt weg). Verneintes must hingegen entspricht dem deutschen „dürfen“ (I must not forget this = ich darf das nicht vergessen). Man könnte also sagen, daß im Englischen das not nicht zum must gehört, sondern zum anderen Verb: „I must not forget this“ drückt also nicht aus, daß ich etwas (nämlich das Vergessen) nicht tun muß, sondern daß es sich bei der Sache, die ich tun muß, um das Nicht-Vergessen handelt. Oder so ähnlich.
Auf jeden Fall ist das etwas, was ein Englisch-zu-Deutsch-Übersetzer aus dem Effeff beherrschen sollte. In dem Buch war es besonders auffällig, weil die verneinte must-Konstruktion an der allerspannendsten Stelle auftrat: Die Heldin schwebte in Lebensgefahr und jemand anderes kam in Panik angerannt und schrie: „No, she must not die, she must not die!“ (oder etwas in der Art; ich kenne ja leider nur die deutscheVerhunzung Übersetzung). Auf deutsch rief er leider: „Nein, sie muß nicht sterben, sie muß nicht sterben!“ Was irgendwie viel eher nach „sie hat keinerlei Verpflichtung dazu“ klingt als nach „nein, das kann nicht sein, das darf einfach nicht sein“... ;-)
. . .
Jetzt hatte ich nach vielen Jahren mal wieder einen Anlaß, mit dem Babelfish zu spielen, und habe kurzerhand eine Seite von meiner Homepage übersetzen lassen. Da waren viele problematische Ausdrücke drin... Ich hatte ja erwartet, daß Übersetzungssoftware mit einigen meiner verschlungenen Satzkonstruktionen oder auch mit dem Fachvokabular haben könnte, aber daß „disabled person“ (Behinderte/r) als „untaugliche Person“ „übersetzt“ wird, das hat mich doch überrascht. Und bei „it’s raining a little“ (es regnet ein wenig) kam „es ist das Regnen wenig“ heraus.
<seufz> Ich geb’s auf... nie wieder maschinelle Übersetzung.
Mit der komischen Zeichensetzung gewisser Schriftsteller muß ich dagegen wohl leben.... . .
Und nein, D., ich rede hier nicht von dir. Ich rede ganz ausdrücklich nicht von Leuten, die schnell mal eine E-Mail schicken und sich nicht die Zeit für mehrere Runden Korrekturlesung nehmen und alles tausendmal umformulieren und umstrukturieren, bevor sie sie abschicken. (Muß man ja gerade bei kürzeren privaten E-Mails auch nicht immer.) Nein, ich rede von Leuten, die einen Text schreiben, der anscheinend voller Tippfehler steckt, und den dann nicht mal von einem anderen Menschen durchlesen lassen, bevor sie ihn zur Post bringen und an einen derjenigen depperten Verlage schicken, die der Meinung sind, das Lektorat wäre eine von den Abteilungen, die „sowieso nichts tun“ und die man ruhig wegkürzen kann. Von sowas rede ich. Und von Leuten, die meinen, ein Übersetzerstudium wäre so überflüssig wie ein Kropf und man könnte doch genausogut Babelfish und Konsorten verwenden, also jetzt im 21. Jahrhundert, wo wir alles mit Computern machen können und so.
(Ich hab mal Informatik studiert! Zugegebenermaßen nicht besonders lang, jedenfalls nicht als Hauptfach; aber immerhin weiß ich, warum wir alles Mögliche eben gerade nicht mit Computern machen können! – Aber bevor sich das hier jetzt noch negativ auf meinen Blutdruck auswirkt, koche ich mir lieber ein leckeres Nudelsüppchen zum Abendessen und gucke mir vor dem Schlafengehen noch irgendeinen Sitcom an... Wenigstens befinden sich in meiner Kurzgeschichten-zu-Forschungszwecken-Sammlung auch ein Band Gaiman und ein Band Asimov, das sind dann doch gewisse Lichtblicke.)
Das Verrückte an der Sache war: Mir fielen komplette Handlungen ein, teilweise echt prima strukturiert (das fiel mir auf, als ich mich von dem Schock erholt hatte und alles im Kopf noch einmal schön langsam und rational durchging) und in weiten Teilen auch schon mit komplett ausformuliertem Text. Oder zumindest ein erster Entwurf mit vollständigen und grammatischen und inhaltlich sinnvollen und aufeinander aufbauenden Sätzen.
Und Figuren mit ziemlich komplettem Hintergrund usw. usf.
So etwas ist mir echt noch nie passiert.
Vor allem nicht KOMPLETT AUF ENGLISCH. Ja, ich lag eines Morgens im Bett und sinnierte so vor mich hin und auf einmal liefen in meinem Kopf erstaunlich gut ausformulierte und strukturierte englischsprachige Texte ab, richtig mit Anfang und Ende und Spannungsbogen und Handlung und so.
Und bereits markierten Stellen, an denen der Text kursiv gesetzt sein sollte oder wo ein neuer Absatz oder ein neuer Abschnitt beginnen sollte. Und so weiter.
<kopfschüttel>
Da ich seit dem Abitur nichts Literarisches mehr produziert habe (falls man das, was man im Deutsch- und Fremdsprachunterricht so als Hausaufgabe bekommt, überhaupt „literarisch“ nennen darf), sondern ausschließlich Sachtexte unterschiedlichster Art, bin ich jetzt am Recherchieren, wie so eine Kurzgeschichte überhaupt funktioniert.
Die gute Nachricht: Das Hauptkriterium scheint die Länge zu sein und die ist ziemlich flexibel. Eine Geschichte mit mehr als 10 000 Wörtern kann immer noch als Kurzgeschichte durchgehen. ;-)
Noch eine gute Nachricht: Kurzgeschichten haben keine Exposition. Prima, denn Exposition war noch nie meine Stärke.
Aber dann noch eine schlechte Nachricht: Diese sogenannten Schriftsteller können größtenteils nicht schreiben. <gruselwusel> Das heißt, schreiben im Sinne von „eine sinnvolle und gut strukturierte Geschichte mit richtiger Handlung und Spannungsbogen und interessanten Figuren, die sich im Laufe der Geschichte womöglich sogar irgendwie entwickeln, produzieren“ können sie. Aber schreiben im Sinne von „Rechtschreibung und Zeichensetzung beherrschen, eine vernünftige Absatzstruktur schaffen und (in einigen besonders tragischen Fällen) eine gute Wortwahl ohne zu offensichtliche Wiederholungen, Stilbrüche o. ä. treffen“ können einige von ihnen nicht.
Und ich rede hier nicht von solchen Sachen wie Fanfiction im Internet, sondern von Leuten, deren Werke in richtigen echten gedruckten Büchern als Kurzgeschichtensammlungen veröffentlicht wurden.
Wie gesagt: <gruselwusel>
Jetzt weiß ich wieder, warum ich seit Jahren nur Sachtexte und dazwischen nur so hochwertige Sachen wie Pratchett oder Gaiman oder Moers oder Lem oder MacLeod gelesen habe... (Gut, die beiden letzteren verwirren ihre Leser gerne mit allen möglichen stilistischen Tricks, aber die tun das wenigstens mit Absicht und nicht, weil sie sich mit der Zeichensetzung nicht so gut auskennen.)
In extremen Fällen konnte ich mich gar nicht auf die Geschichte (oder, was ich ja eigentlich lernen wollte: ihre Struktur) konzentrieren, sondern sah nur die Problemstellen: hier fehlt ein Komma; da drüben sollte kein Anführungszeichen stehen; dieser Apostroph ist falschherum gesetzt (!); in diesem Absatz sind zu viele Wortwiederholungen, hat der Typ denn keinen Thesaurus; „Rhythmus“ schreibt man anders; und ich glaube, an einer Stelle hatte sogar jemand „liegen“ als schwaches Verb benutzt. Argl. Was lernen die Kinder heutzutage eigentlich in der Schule?
So etwas kann einem die Lesefreude ganz schön verderben. Irgendwann fangen die Gedanken dann endgültig an, sich von der Handlung zu entfernen, und man denkt stattdessen darüber nach, ob es in dieser historischen Kurzgeschichte wirklich angebracht ist, vom Valentinstag zu sprechen, der doch vor ein paar hundert Jahren noch gar nicht allgemein gefeiert wurde, oder jedenfalls nicht mit denselben romantischen Konnotationen wie heutzutage; was aber vermutlich sowieso nebensächlich ist, denn viel wichtiger ist, warum (ebenfalls vor ein paar hundert Jahren irgendwo auf dem Lande in Mitteleuropa) die Männer alle deutsche Namen haben, die Frauen aber englische.
<grübel>
Zum Glück stehen in den Büchern, die ich mir zu Recherchezwecken besorgt habe, auch Geschichten von Leuten, die etwas besser schreiben können und bei denen ich nur ab und zu über einen Kommafehler oder etwas in der Art stoße und ansonsten die Geschichte genießen (und dann analysieren) kann. <aufatm>
Aber alles in allem hat mein „innerer Lektor“ in den letzten zwei Wochen einiges an Arbeit geleistet, was eigentlich der Lektor des Verlags, der das jeweilige Buch herausgebracht hat, hätte leisten sollen.
(Hmm, vielleicht sollte ich denen mal eine Bewerbung schicken...? Allerdings sitzen die... äh... irgendwo im Ausland, wohin ich mich im Moment eigentlich nicht unbedingt bewerben will. Aber falls ich da mal hin will, kenne ich jetzt immerhin mindestens ein Verlagshaus, das mich ganz offensichtlich gebrauchen kann. <fiesgrins>)
Das Glanzstück meiner Sammlung ist ein Roman, bei dem man den Eindruck hat, das englischsprachige Original wäre anscheinend mit Babelfish ins Deutsche übersetzt worden. Weite Teile des Textes würden absolut grammatisches und stilistisch nicht allzu schlechtes Englisch ergeben, wenn man sie einfach Wort für Wort rückübersetzen würde...
Schade, denn eigentlich war das Buch ganz spannend.
Der Höhepunkt war die Stelle, an der jemand das Verb must als „müssen“ übersetzte und dabei leider übersah, daß da noch ein not danebenstand. Wer sich nicht mehr an die Feinheiten der englischen Grammatik erinnert, dem sei gesagt: Nicht verneintes must ist tatsächlich „müssen“ (I must leave now = ich muß jetzt weg). Verneintes must hingegen entspricht dem deutschen „dürfen“ (I must not forget this = ich darf das nicht vergessen). Man könnte also sagen, daß im Englischen das not nicht zum must gehört, sondern zum anderen Verb: „I must not forget this“ drückt also nicht aus, daß ich etwas (nämlich das Vergessen) nicht tun muß, sondern daß es sich bei der Sache, die ich tun muß, um das Nicht-Vergessen handelt. Oder so ähnlich.
Auf jeden Fall ist das etwas, was ein Englisch-zu-Deutsch-Übersetzer aus dem Effeff beherrschen sollte. In dem Buch war es besonders auffällig, weil die verneinte must-Konstruktion an der allerspannendsten Stelle auftrat: Die Heldin schwebte in Lebensgefahr und jemand anderes kam in Panik angerannt und schrie: „No, she must not die, she must not die!“ (oder etwas in der Art; ich kenne ja leider nur die deutsche
<seufz> Ich geb’s auf... nie wieder maschinelle Übersetzung.
Mit der komischen Zeichensetzung gewisser Schriftsteller muß ich dagegen wohl leben...
(Ich hab mal Informatik studiert! Zugegebenermaßen nicht besonders lang, jedenfalls nicht als Hauptfach; aber immerhin weiß ich, warum wir alles Mögliche eben gerade nicht mit Computern machen können! – Aber bevor sich das hier jetzt noch negativ auf meinen Blutdruck auswirkt, koche ich mir lieber ein leckeres Nudelsüppchen zum Abendessen und gucke mir vor dem Schlafengehen noch irgendeinen Sitcom an... Wenigstens befinden sich in meiner Kurzgeschichten-zu-Forschungszwecken-Sammlung auch ein Band Gaiman und ein Band Asimov, das sind dann doch gewisse Lichtblicke.)
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Neues Lesezeichen
Themen: Handarbeit
sileas, 20:33h
Ich habe ja eine Weile nichts geschrieben; das lag vor allem daran, daß ich andere Sachen zu schreiben hatte. Unter anderem habe ich massiv an meiner Homepage gebastelt.
Außerdem habe ich etwas handgearbeitet, und das gehört wiederum hierher und nicht auf die Homepage. :-)
Also:
Diese Woche ist endlich mal wieder ein Lesezeichen fertiggeworden, das schon monatelang in halbfertigem Zustand bei mir herumlag (und in der Zwischenzeit auch schon als Lesezeichen benutzt worden war, trotz der langen, noch unverarbeiteten Schnurenden am einen Ende).
Den geknüpften Teil hatte ich schon vor einigen Monaten fertiggestellt. So sieht das Ganze von vorne aus...
... und so von hinten.
Als Garn habe ich mal wieder welches aus so einem vielfarbigen Knäuel genommen, und man kann auf den Bildern auch ganz gut die Stelle erkennen, wo in einem der Stränge der Übergang von Rot nach Violett liegt. Als ich oben anfing zu knüpfen, hatte ich vier violette und vier rote Stränge; als ich unten ankam, waren es sechs violette und zwei rote.
Was mir wochenlang Kopfzerbrechen bereitete, war der würdige Abschluß an beiden Enden.
Dann kam ich endlich darauf, am oberen Ende, wo die Garnreste kürzer waren, einfach je zwei Stränge ein bißchen zu verknoten:
Die wesentlich längeren Garnreste am unteren Ende waren da schon schwieriger. Mit soooo langen Schnurenden kann man ja theoretisch eine Menge anfangen, aber wenn man eine Menge Optionen hat, fällt die Wahl schwer... Schließlich entschied ich mich, erst einmal zu flechten, und zwar je vier benachbarte Stränge, so daß ich rechts und links am Band je eine geflochtene Schnur hatte.
Dann dachte ich, ich wäre fertig, und verknotete die Schnüre unten. Und dann merkte ich, daß eigentlich immer noch eine ganze Menge Schnur unten heraushing, und beschloß, die zu verdrehen.
Jetzt sieht das Ganze so aus:
Und hier sieht man das ganze Lesezeichen.
Insgesamt ist es ziemlich lang geworden; über einen halben Meter. Wenn man es einfach so in ein normales Buch legt, steht oben und unten eine Menge über, aber das muß ja nicht sein; man kann es ja für größere Bücher verwenden. Beispielsweise Sachen im A4-Format.
Oder auch für Bücher von so fiesen Autoren, die ihre Fußnoten nicht schön brav und leserfreundlich unten auf die Seite stellen, zu der sie gehören, sondern am Ende des Kapitels oder gar des ganzen Buches sammeln, so daß man ständig hin- und herspringen muß. Für so etwas habe ich mir vor Jahren auch schon mal ein einen knappen Meter langes Lesezeichen gewebt...
Außerdem habe ich etwas handgearbeitet, und das gehört wiederum hierher und nicht auf die Homepage. :-)
Also:
Diese Woche ist endlich mal wieder ein Lesezeichen fertiggeworden, das schon monatelang in halbfertigem Zustand bei mir herumlag (und in der Zwischenzeit auch schon als Lesezeichen benutzt worden war, trotz der langen, noch unverarbeiteten Schnurenden am einen Ende).
Den geknüpften Teil hatte ich schon vor einigen Monaten fertiggestellt. So sieht das Ganze von vorne aus...
Was mir wochenlang Kopfzerbrechen bereitete, war der würdige Abschluß an beiden Enden.
Dann kam ich endlich darauf, am oberen Ende, wo die Garnreste kürzer waren, einfach je zwei Stränge ein bißchen zu verknoten:
Dann dachte ich, ich wäre fertig, und verknotete die Schnüre unten. Und dann merkte ich, daß eigentlich immer noch eine ganze Menge Schnur unten heraushing, und beschloß, die zu verdrehen.
Jetzt sieht das Ganze so aus:
Oder auch für Bücher von so fiesen Autoren, die ihre Fußnoten nicht schön brav und leserfreundlich unten auf die Seite stellen, zu der sie gehören, sondern am Ende des Kapitels oder gar des ganzen Buches sammeln, so daß man ständig hin- und herspringen muß. Für so etwas habe ich mir vor Jahren auch schon mal ein einen knappen Meter langes Lesezeichen gewebt...
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