... newer stories
Montag, 6. September 2010
Der Spion in meiner Wohnung
Themen: Computer, Sicherheit
sileas, 22:31h
Bruce Schneier hat letzte Woche etwas über ein Paper gebloggt, in dem beschrieben wird, wie einige Wissenschaftler es geschafft haben, durch das Abhören der Aktivitäten diverser „intelligenter“ Haushaltstechnik so einiges über die Aktivitäten der Hausbewohner herauszufinden.
Das Interessante daran: Sie haben die verschlüsselten Signale, die diese Haushaltstechnik so von sich gab, zwar aufgefangen, aber nicht entschlüsselt. Sie haben also beispielsweise nicht mitbekommen, daß der Herd zur Spülmaschine funkte: „Huch, da ist was angebrannt, du mußt dich nachher also anstrengen, um das sauberzukriegen“ (nein, ich habe echt keine Ahnung, worüber solche „intelligenten“ Haushaltsgeräte so reden), sondern nur, daß der Herd etwas gefunkt hat.
Aber daraus kann man ja auch schon eine Menge ableiten.
Das ist genau wie mit den Kommunikationsprofilen; wenn ich mit jemandem monatelang nicht telefoniere und dann auf einmal gleich mehrmals innerhalb weniger Tage, kann man daraus auch ohne Kenntnis über den Inhalt der Gespräche gewisse Schlüsse ziehen. Beispielsweise, daß wir uns vielleicht bald mal treffen wollen. Oder wenn ich mit jemandem bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr oft (sogar mehrmals täglich) telefoniert habe und dann auf einmal gar nicht mehr oder nur noch sporadisch, dann deutet das auf eine in die Brüche gegangene Beziehung (welcher Art auch immer – Liebesbeziehung zerbrochen, mit dem Kumpel zerstritten oder einfach „nur“ auf der Arbeit, für die ich vielleicht viel im Team herumtelefonieren muß, einem neuen Team zugeteilt worden).
Ich selber habe zwar keine solchen „intelligenten“ Geräte in der Wohnung (die kommen mir so schnell auch nicht ins Haus, allerdings aus völlig anderen Gründen als denen, die ich hier nenne), aber wenn jemand es schafft, das Verhalten der Geräte in der Wohnung irgendwie zu beobachten, kann der daraus auch ableiten, ob ich gerade zu Hause bin oder nicht oder ob ich wach bin oder nicht oder – je nach Gerät – sogar, was ich womöglich gerade mache.
Wenn jemand so vorm Haus steht, daß er zwar sieht, ob bei mir das Licht brennt oder nicht, aber mich nicht sehen kann, kann er beispielsweise solche Sachen ableiten wie: Aha, eben ist das Licht an-/ausgegangen, also wird wohl jemand zu Hause sein. Oder: Es ist Tag und relativ düster (bewölkt, was weiß ich) und nirgends ist das Licht an, also ist sie entweder nicht zu Hause oder sie schläft. Solche Sachen halt. Wenn derjenige außerdem (oder stattdessen) mitbekommt, wann welches Gerät an- oder ausgeht, kann er natürlich auch erraten, daß ich mir jetzt gerade eine Tasse Tee (oder eine Tütensuppe) zubereite (Wasserkocher läuft) oder etwas Größeres koche (Herd läuft) oder unter der Dusche stehe (im Bad läuft Wasser, und zwar ausgiebiger als beim Händewaschen o. ä.).
Sogar aus den Metadaten meiner Blogeinträge kann man gewisse Schlüsse über meinen Tagesablauf ziehen. Zu Uhrzeiten, wo hier nie Artikel auftauchen, werde ich wohl schlafen oder aus einem anderen Grund (Arbeit, Behördengänge, was weiß ich) nicht online sein. Bevor ich zu Hause einen Internetanschluß hatte, konnte man aus meinen üblichen Blog-Zeiten auch ableiten, ob ich gerade zu Hause war oder nicht (wenn ich am Bloggen saß, saß ich gerade im Büro und hatte entweder Feierabend oder Pause). Undsoweiter.
(Jetzt blogge ich zwar normalerweise von zu Hause aus, aber ich habe einen Laptop und mein Modem ist kabellos und läuft über das Mobilfunknetz, also könnte ich theoretisch sonstwo sein. <fiesgrins>)
Und genau solche Sachen haben die Leute in dieser Studie abgeleitet. Wer ist wann zu Hause, wer ist gerade am Schlafen oder wach.
Und da ich mich schon seit längerem mit Sicherheitstechnik befasse, bin ich immer wieder überrascht, daß den meisten Leuten nicht klar ist, daß man aus so einfachen Sachen wie „gerade ist eine Lampe angegangen“ oder „der Wasserhahn in der Küche ist von warm auf kalt umgesprungen“ oder „es ist soundsoviel Uhr und drinnen brennt kein Licht“ schließen kann, wer gerade was macht...
Wenn man schlau ist, braucht man gar nicht zu gucken, wo welche Lampe brennt, sondern man guckt einfach auf den Stromzähler im Keller. Ah, jetzt hängen auf einmal soundsoviel Watt mehr/weniger am Netz, das heißt, sie hat gerade entweder Gerät X oder Gerät Y (die beide soundsoviel Watt verbrauchen) an-/ausgeschaltet...
(Ach ja, warum will ich keine „intelligente“ Haushaltstechnik, wenn nicht aus diesem Schutz-der-Privatsphäre-Grund? Weil alles, was elektronisch ist und irgendwie am Netz hängt und kommuniziert, gehackt werden kann. Und ich will nicht aus dem Urlaub zurückkommen und einen gehackten Herd (der inzwischen beinahe einen Küchenbrand verursacht hätte) und einen gehackten Wasserhahn (der dank des ungeschickten Timings der beiden Hackerteams den Küchenbrand gerade noch so verhindert hat) und vielleicht auch noch einen viel zu detailliert programmierten Kühlschrank (der der Meinung war, ich ernähre mich nicht gesund genug, weil ich in den letzten drei Wochen keine neue Milch gekauft habe, und mich deshalb bei der Krankenkasse verpetzt hat) vorfinden. Ach ja, und 20 Liter inzwischen vergammelte Milch, die mir mein fürsorglicher Kühlschrank bei Amazon bestellt hat, weil er sich Sorgen um mich machte, weil ich ja seit drei Wochen keine Milch gekauft habe und doch mein Kalzium und meine wertvollen Spurenelemente brauche. Woher der Kühlschrank weiß, daß ich so-und-so lange keine Milch gekauft habe? Weil er so-und-so lange keine neuen Verpackungen mehr eingeladen bekommen hat, deren RFID-Tags ihm „Hallo, in mir ist Milch drin!“ signalisierten.)
Das Interessante daran: Sie haben die verschlüsselten Signale, die diese Haushaltstechnik so von sich gab, zwar aufgefangen, aber nicht entschlüsselt. Sie haben also beispielsweise nicht mitbekommen, daß der Herd zur Spülmaschine funkte: „Huch, da ist was angebrannt, du mußt dich nachher also anstrengen, um das sauberzukriegen“ (nein, ich habe echt keine Ahnung, worüber solche „intelligenten“ Haushaltsgeräte so reden), sondern nur, daß der Herd etwas gefunkt hat.
Aber daraus kann man ja auch schon eine Menge ableiten.
Das ist genau wie mit den Kommunikationsprofilen; wenn ich mit jemandem monatelang nicht telefoniere und dann auf einmal gleich mehrmals innerhalb weniger Tage, kann man daraus auch ohne Kenntnis über den Inhalt der Gespräche gewisse Schlüsse ziehen. Beispielsweise, daß wir uns vielleicht bald mal treffen wollen. Oder wenn ich mit jemandem bis zu einem bestimmten Zeitpunkt sehr oft (sogar mehrmals täglich) telefoniert habe und dann auf einmal gar nicht mehr oder nur noch sporadisch, dann deutet das auf eine in die Brüche gegangene Beziehung (welcher Art auch immer – Liebesbeziehung zerbrochen, mit dem Kumpel zerstritten oder einfach „nur“ auf der Arbeit, für die ich vielleicht viel im Team herumtelefonieren muß, einem neuen Team zugeteilt worden).
Ich selber habe zwar keine solchen „intelligenten“ Geräte in der Wohnung (die kommen mir so schnell auch nicht ins Haus, allerdings aus völlig anderen Gründen als denen, die ich hier nenne), aber wenn jemand es schafft, das Verhalten der Geräte in der Wohnung irgendwie zu beobachten, kann der daraus auch ableiten, ob ich gerade zu Hause bin oder nicht oder ob ich wach bin oder nicht oder – je nach Gerät – sogar, was ich womöglich gerade mache.
Wenn jemand so vorm Haus steht, daß er zwar sieht, ob bei mir das Licht brennt oder nicht, aber mich nicht sehen kann, kann er beispielsweise solche Sachen ableiten wie: Aha, eben ist das Licht an-/ausgegangen, also wird wohl jemand zu Hause sein. Oder: Es ist Tag und relativ düster (bewölkt, was weiß ich) und nirgends ist das Licht an, also ist sie entweder nicht zu Hause oder sie schläft. Solche Sachen halt. Wenn derjenige außerdem (oder stattdessen) mitbekommt, wann welches Gerät an- oder ausgeht, kann er natürlich auch erraten, daß ich mir jetzt gerade eine Tasse Tee (oder eine Tütensuppe) zubereite (Wasserkocher läuft) oder etwas Größeres koche (Herd läuft) oder unter der Dusche stehe (im Bad läuft Wasser, und zwar ausgiebiger als beim Händewaschen o. ä.).
Sogar aus den Metadaten meiner Blogeinträge kann man gewisse Schlüsse über meinen Tagesablauf ziehen. Zu Uhrzeiten, wo hier nie Artikel auftauchen, werde ich wohl schlafen oder aus einem anderen Grund (Arbeit, Behördengänge, was weiß ich) nicht online sein. Bevor ich zu Hause einen Internetanschluß hatte, konnte man aus meinen üblichen Blog-Zeiten auch ableiten, ob ich gerade zu Hause war oder nicht (wenn ich am Bloggen saß, saß ich gerade im Büro und hatte entweder Feierabend oder Pause). Undsoweiter.
(Jetzt blogge ich zwar normalerweise von zu Hause aus, aber ich habe einen Laptop und mein Modem ist kabellos und läuft über das Mobilfunknetz, also könnte ich theoretisch sonstwo sein. <fiesgrins>)
Und genau solche Sachen haben die Leute in dieser Studie abgeleitet. Wer ist wann zu Hause, wer ist gerade am Schlafen oder wach.
Und da ich mich schon seit längerem mit Sicherheitstechnik befasse, bin ich immer wieder überrascht, daß den meisten Leuten nicht klar ist, daß man aus so einfachen Sachen wie „gerade ist eine Lampe angegangen“ oder „der Wasserhahn in der Küche ist von warm auf kalt umgesprungen“ oder „es ist soundsoviel Uhr und drinnen brennt kein Licht“ schließen kann, wer gerade was macht...
Wenn man schlau ist, braucht man gar nicht zu gucken, wo welche Lampe brennt, sondern man guckt einfach auf den Stromzähler im Keller. Ah, jetzt hängen auf einmal soundsoviel Watt mehr/weniger am Netz, das heißt, sie hat gerade entweder Gerät X oder Gerät Y (die beide soundsoviel Watt verbrauchen) an-/ausgeschaltet...
(Ach ja, warum will ich keine „intelligente“ Haushaltstechnik, wenn nicht aus diesem Schutz-der-Privatsphäre-Grund? Weil alles, was elektronisch ist und irgendwie am Netz hängt und kommuniziert, gehackt werden kann. Und ich will nicht aus dem Urlaub zurückkommen und einen gehackten Herd (der inzwischen beinahe einen Küchenbrand verursacht hätte) und einen gehackten Wasserhahn (der dank des ungeschickten Timings der beiden Hackerteams den Küchenbrand gerade noch so verhindert hat) und vielleicht auch noch einen viel zu detailliert programmierten Kühlschrank (der der Meinung war, ich ernähre mich nicht gesund genug, weil ich in den letzten drei Wochen keine neue Milch gekauft habe, und mich deshalb bei der Krankenkasse verpetzt hat) vorfinden. Ach ja, und 20 Liter inzwischen vergammelte Milch, die mir mein fürsorglicher Kühlschrank bei Amazon bestellt hat, weil er sich Sorgen um mich machte, weil ich ja seit drei Wochen keine Milch gekauft habe und doch mein Kalzium und meine wertvollen Spurenelemente brauche. Woher der Kühlschrank weiß, daß ich so-und-so lange keine Milch gekauft habe? Weil er so-und-so lange keine neuen Verpackungen mehr eingeladen bekommen hat, deren RFID-Tags ihm „Hallo, in mir ist Milch drin!“ signalisierten.)
... Permalink
Vollkornschrift
Themen: Typographie
sileas, 21:59h
Als Font-Fan muß ich jetzt natürlich etwas über Alternativlos sagen, den Podcast (oder wie sie es nennen: die Netzbeschallung) von Fefe von Leitner und Frank Rieger.
Da gucke ich einmal die Woche rein, um zu sehen, ob es einen neuen Podcast gibt. Gab es diesmal nicht (den neuesten hatte ich schon). Dafür erschien alles auf einmal optisch viel... äh, anders als letzte Woche.
Sie benutzen jetzt nämlich einen neuen Font! Und zwar Vollkorn von Friedrich Althausen.
Wie sich herausstellt, fiel die Wahl unter anderem deshalb ausgerechnet auf diesen Font, weil Fefe genau wie ich Fan von Minuskelziffern ist. (Ich habe mir seinerzeit ja extra ein neues LaTeX-Paket installiert, damit ich ohne große Verrenkungen Minuskelziffern in meinem Lebenslauf verwenden konnte... Das ist ja eine Textsorte, in der naturgemäß ein gewisses Maß an Zahlen vorkommt: Jahreszahlen, Kontaktinformationen (von mir und von meinen Referenzen) mit Telefonnummern und/oder Postleitzahlen... Ich benutze allerdings nicht Vollkorn, sondern einen anderen Font. Sieht aber auch ausgesprochen hübsch aus, nicht nur wegen der Minuskelziffern, sondern auch wegen des großen Q, dessen „Schweif“ sich (dank desselben LaTeX-Pakets) bis unter den Folgebuchstaben streckt. Aber ich schweife ab.)
Mein erster Gedanke war ja: Na sowas, die benutzen jetzt also Vollkorn im Stylesheet und ich habe das installiert. Wußte ich gar nicht. Muß wohl in irgendeinem Fontpaket dabeigewesen sein, das ich mir mal runtergeladen habe. (Auf diese Weise habe ich unter anderem auch den Font im Banner oben auf den Rechner bekommen, ohne ihn mir speziell ausgesucht zu haben.)
Dann habe ich mir das Stylesheet von Alternativlos mal genauer angesehen und weiß jetzt, daß man Fonts per CSS nicht nur dadurch einstellen kann, daß man irgendwo etwas in der Art von „font=Times New Roman, Roman, Serif“ (oder so, ich habe von Fonteinstellungen per Style bis jetzt aus Prinzip die Finger gelassen) hinschreibt, sondern man kann einen ganzen Font serverseitig vorhalten und per CSS in sein Layout einbinden und dann ist der Leser nicht mehr darauf angewiesen, diesen oder einen verwandten Font (wie in meinem Beispiel: „nimm Times New Roman; wenn du das nicht hast, nimm irgendeine Roman; wenn du keine hast, nimm den nächstbesten Font mit Serifen“) clientseitig installiert zu haben.
(Natürlich haben sie den Font aus Datenschutzgründen nicht über das Google-Web-API eingebunden, sondern haben tatsächlich auf ihrem Server ein Exemplar vorliegen, das zur Darstellung der Seite benutzt wird.)
Muß ich mir für meine Homepage merken. Da war bis jetzt der Hauptgrund, warum ich nicht an Fonts geschraubt habe, immer gewesen: „aber ich will meinen Lesern nicht vorschreiben, was für Fonts sie gefälligst installiert haben sollen!“ Aber jetzt, wo ich ein Beispiel gesehen habe, wie man sowas so einbindet, daß der Leser meinen Lieblingsfont nicht installiert zu haben braucht... <händereib>
Gut, jetzt muß ich für die Homepage also einen freien (z. B. frei wie Vollkorn, das unter einer Creative-Commons-Lizenz steht) Font finden, der mir erstens gefällt und der zweitens nicht nur die üblichen europäischen Buchstaben (A bis Z groß und klein sowie Vokale mit Akzenten und Umlautpunkten, das deutsche ß und ähnliche nützliche Sachen) enthält, sondern auch die ganzen komischen Knoddelzeichen, die ich für meine IPA-Umschriften brauche. Ich glaube, das wird eine Weile dauern...
Da gucke ich einmal die Woche rein, um zu sehen, ob es einen neuen Podcast gibt. Gab es diesmal nicht (den neuesten hatte ich schon). Dafür erschien alles auf einmal optisch viel... äh, anders als letzte Woche.
Sie benutzen jetzt nämlich einen neuen Font! Und zwar Vollkorn von Friedrich Althausen.
Wie sich herausstellt, fiel die Wahl unter anderem deshalb ausgerechnet auf diesen Font, weil Fefe genau wie ich Fan von Minuskelziffern ist. (Ich habe mir seinerzeit ja extra ein neues LaTeX-Paket installiert, damit ich ohne große Verrenkungen Minuskelziffern in meinem Lebenslauf verwenden konnte... Das ist ja eine Textsorte, in der naturgemäß ein gewisses Maß an Zahlen vorkommt: Jahreszahlen, Kontaktinformationen (von mir und von meinen Referenzen) mit Telefonnummern und/oder Postleitzahlen... Ich benutze allerdings nicht Vollkorn, sondern einen anderen Font. Sieht aber auch ausgesprochen hübsch aus, nicht nur wegen der Minuskelziffern, sondern auch wegen des großen Q, dessen „Schweif“ sich (dank desselben LaTeX-Pakets) bis unter den Folgebuchstaben streckt. Aber ich schweife ab.)
Mein erster Gedanke war ja: Na sowas, die benutzen jetzt also Vollkorn im Stylesheet und ich habe das installiert. Wußte ich gar nicht. Muß wohl in irgendeinem Fontpaket dabeigewesen sein, das ich mir mal runtergeladen habe. (Auf diese Weise habe ich unter anderem auch den Font im Banner oben auf den Rechner bekommen, ohne ihn mir speziell ausgesucht zu haben.)
Dann habe ich mir das Stylesheet von Alternativlos mal genauer angesehen und weiß jetzt, daß man Fonts per CSS nicht nur dadurch einstellen kann, daß man irgendwo etwas in der Art von „font=Times New Roman, Roman, Serif“ (oder so, ich habe von Fonteinstellungen per Style bis jetzt aus Prinzip die Finger gelassen) hinschreibt, sondern man kann einen ganzen Font serverseitig vorhalten und per CSS in sein Layout einbinden und dann ist der Leser nicht mehr darauf angewiesen, diesen oder einen verwandten Font (wie in meinem Beispiel: „nimm Times New Roman; wenn du das nicht hast, nimm irgendeine Roman; wenn du keine hast, nimm den nächstbesten Font mit Serifen“) clientseitig installiert zu haben.
(Natürlich haben sie den Font aus Datenschutzgründen nicht über das Google-Web-API eingebunden, sondern haben tatsächlich auf ihrem Server ein Exemplar vorliegen, das zur Darstellung der Seite benutzt wird.)
Muß ich mir für meine Homepage merken. Da war bis jetzt der Hauptgrund, warum ich nicht an Fonts geschraubt habe, immer gewesen: „aber ich will meinen Lesern nicht vorschreiben, was für Fonts sie gefälligst installiert haben sollen!“ Aber jetzt, wo ich ein Beispiel gesehen habe, wie man sowas so einbindet, daß der Leser meinen Lieblingsfont nicht installiert zu haben braucht... <händereib>
Gut, jetzt muß ich für die Homepage also einen freien (z. B. frei wie Vollkorn, das unter einer Creative-Commons-Lizenz steht) Font finden, der mir erstens gefällt und der zweitens nicht nur die üblichen europäischen Buchstaben (A bis Z groß und klein sowie Vokale mit Akzenten und Umlautpunkten, das deutsche ß und ähnliche nützliche Sachen) enthält, sondern auch die ganzen komischen Knoddelzeichen, die ich für meine IPA-Umschriften brauche. Ich glaube, das wird eine Weile dauern...
... Permalink
Spaß mit ADHS
Themen: Neuro-Psycho
sileas, 21:43h
Am Samstag hatte ich so einen ADHS-Moment, bzw. eigentlich mehrere, die sich über den Nachmittag verteilten.
Am Morgen hatte ich eingekauft und aus irgendeinem Grund beim Heimkommen die Einkaufstasche zwar ausgepackt, aber einige Kleinigkeiten dringelassen. Die Einkaufstasche stand außerdem etwas blöd in der Gegend herum.
Ich hob sie hoch, um sie wegzuräumen, und dachte: die ist aber schwerer, als eine leere Einkaufstasche sein sollte. Mal reingucken. Heeeee, da ist ja eine Tüte Bonbons drin! <freu>
Durch die Freude über die Bonbons vergaß ich zwei wichtige Sachen: erstens die Tüte irgendwo hinzutun, wo sich Bonbons etwas sinnvoller aufhalten können als in einer Einkaufstasche (beispielsweise an einem Ort, wo ich sie sehen und irgendwann bei Bedarf vielleicht auch mal essen kann), und zweitens die Einkaufstasche wegzuräumen.
Ein paar Stunden später sah ich wieder die Einkaufstasche herumstehen und dachte: die sollte ich wegräumen. Oha, sie ist schwerer als erwartet. Mal reingucken. Heeeee, da ist ja eine Tüte Bonbons drin! <freu>
Man kann sich jetzt vielleicht schon denken, wie es weiterging. Über die Freude an den Bonbons vergaß ich wieder, Bonbons und/oder Tasche wegzuräumen. Mit dem Ergebnis, daß ich am Abend wieder auf die Tasche stieß und dachte: die sollte ich wegräumen. Oha, sie ist schwerer als erwartet... siehe oben.
Dann fiel mir ein, daß mir dasselbe an diesem Nachmittag schon zweimal passiert war, und mußte erst einmal lachen. Und dann rief zufällig eine Freundin an, die ebenfalls ADHS hat und die sich über meine „Heeeee, da sind ja Bonbons drin!“-Geschichte sehr amüsierte.
Irgendwo habe ich noch eine (scherzhafte) Liste herumliegen, die „50 Reasons Why ADHD Makes Life Better“ oder so ähnlich heißt. Da stehen solche Sachen drin wie (die Nummern habe ich frei erfunden, da ich die Liste im Moment nicht finden kann)
Am Morgen hatte ich eingekauft und aus irgendeinem Grund beim Heimkommen die Einkaufstasche zwar ausgepackt, aber einige Kleinigkeiten dringelassen. Die Einkaufstasche stand außerdem etwas blöd in der Gegend herum.
Ich hob sie hoch, um sie wegzuräumen, und dachte: die ist aber schwerer, als eine leere Einkaufstasche sein sollte. Mal reingucken. Heeeee, da ist ja eine Tüte Bonbons drin! <freu>
Durch die Freude über die Bonbons vergaß ich zwei wichtige Sachen: erstens die Tüte irgendwo hinzutun, wo sich Bonbons etwas sinnvoller aufhalten können als in einer Einkaufstasche (beispielsweise an einem Ort, wo ich sie sehen und irgendwann bei Bedarf vielleicht auch mal essen kann), und zweitens die Einkaufstasche wegzuräumen.
Ein paar Stunden später sah ich wieder die Einkaufstasche herumstehen und dachte: die sollte ich wegräumen. Oha, sie ist schwerer als erwartet. Mal reingucken. Heeeee, da ist ja eine Tüte Bonbons drin! <freu>
Man kann sich jetzt vielleicht schon denken, wie es weiterging. Über die Freude an den Bonbons vergaß ich wieder, Bonbons und/oder Tasche wegzuräumen. Mit dem Ergebnis, daß ich am Abend wieder auf die Tasche stieß und dachte: die sollte ich wegräumen. Oha, sie ist schwerer als erwartet... siehe oben.
Dann fiel mir ein, daß mir dasselbe an diesem Nachmittag schon zweimal passiert war, und mußte erst einmal lachen. Und dann rief zufällig eine Freundin an, die ebenfalls ADHS hat und die sich über meine „Heeeee, da sind ja Bonbons drin!“-Geschichte sehr amüsierte.
Irgendwo habe ich noch eine (scherzhafte) Liste herumliegen, die „50 Reasons Why ADHD Makes Life Better“ oder so ähnlich heißt. Da stehen solche Sachen drin wie (die Nummern habe ich frei erfunden, da ich die Liste im Moment nicht finden kann)
3. Constantly and pleasantly surprised by discovering clothes you had forgotten you had.oder
17. Constantly and pleasantly surprised by discovering money you had forgotten you had.oder
41. Constantly and pleasantly surprised by discovering spouses you had forgotten you had.Irgendwie trifft das doch den Nagel auf den Kopf. Man sieht also: Schusseligkeit kann auch ihre guten Seiten haben... ;-)
... Permalink
Lob der Tagebuchbloggerei (mit Gratis-Beilage: Warum der Feminismus nicht mehr mein Lebensinhalt ist, obwohl er es mal war)
Themen: Neuro-Psycho, Computer, Männer und Frauen
sileas, 21:32h
Heute morgen wurde ich durch einen Eintrag bei Anne Roth darauf aufmerksam: Es gibt mal wieder Diskussionen in der Blogosphäre darüber, warum es angeblich so wenige weibliche Blogger gibt. Oder warum von den vielen weiblichen Bloggern, die es so gibt, so wenige wahrgenommen werden. Und dies und das und überhaupt und sowieso.
Als ich noch jünger war („früher war ich jung und hübsch, jetzt bin ich nur noch und“, oder wie war das), habe ich mich an solchen Diskussionen mit Freude beteiligt. Damals gab es allerdings noch keine Blogs. Und kein WWW. Das Internet gab’s schon, aber nur an Universitäten, und da auch nur bei den Informatikern und den E-Technikern (alle anderen Institute, und die Universitätsleitung natürlich sowieso, hielten diesen ganzen Kabelkram für Teufelszeug).
Also stellte sich die ganze Blog-Frage damals überhaupt nicht.
Und irgendwann seitdem habe ich für mich beschlossen, daß mir jetzt andere Sachen wichtiger sind als das Wie und Warum des Geschlechterkampfes. Sicherheitstechnik beispielsweise. (Wer dem Link folgen will: ganz runterscrollen, da gibt’s ein ganzes – übrigens sehr gutes – Buch zum Thema „Einführung in die Sicherheitstechnik“ als PDF runterzuladen. Ganz legal. Leider nur auf englisch, aber das ist ja schon mal was. Daß das Buch sehr gut ist, weiß ich, weil ich mir die (inzwischen herunterladbare) erste Ausgabe seinerzeit in Buchform gekauft und mit großer Begeisterung gelesen habe.)
Oder Linux-Evangelismus (lies: Julia läuft rum und quatscht alle, die nicht schnell genug weglaufen, bezüglich „Warum der Umstieg auf Linux auch dein Leben drastisch verbessern könnte“ zu und wirft denen, die weglaufen, selbstgebrannte Gratis-Ubuntu-Live-CDs hinterher).
Vor einigen Jahren habe ich nämlich die Persönlichkeitstests von Simon Baron-Cohen und seinem Team gemacht (EQ, SQ und AQ) und festgestellt, daß ich bzw. meine typischen Denk- und Verhaltensweisen viel weiter von denen der „typischen Frau“ und denen des „typischen Mannes“ entfernt sind als diese beiden voneinander. Daraufhin beschloß ich, daß Geschlechtsrollenunterschiede und -erwartungen zu den Sachen gehören, die nur anderen Leuten passieren, und das alles mit mir jedenfalls nichts zu tun hat. ;-)
Jetzt darf ich mich ganz legitim um andere Sachen kümmern.
Und es ist mir auch nicht mehr peinlich, im Bücherregal „Kochen mit dem Römertopf“ und „1000 neue Kreuzstichvorlagen“ direkt neben „Programmierung mathematischer Anwendungen in Emacs-LISP“ und „PPP richtig konfigurieren“ stehen zu haben. Oder im Kino bei einem Actionfilm mit tollen Effekten die einzige Frau zu sein, die nicht ganz offensichtlich die weibliche Hälfte eines Paares ist, wo diese Woche der Mann an der Reihe war, den Film auszusuchen. Oder umgekehrt „Emanze“ zu sein (ja, bin ich trotz allem) und mich trotzdem für so „eklig weibliche“ Sachen wie Kochen und Handarbeiten zu interessieren. Geschlechterrollen? Hab ich nicht, brauch ich nicht. Aaaah, FREIHEIT. Ich muß mich nicht mit „was bedeutet es heutzutage, eine Frau zu sein, und bin ich eine gute?“-Themen herumschlagen, bloß weil ich zufällig biologisch weiblich und politisch interessiert bin, wenn ich mich mit diesen Themen nicht unbedingt herumschlagen will.
Aber zurück zu den fehlenden oder verborgenen Bloggerinnen. :-)
Eine der Theorien, warum weibliche Blogger nicht so sichtbar sind wie männliche, ist: Männer schreiben über „wichtige“ Themen (Gänsefüßchen deshalb, weil das nicht unbedingt automatisch Themen sind, die objektiv wichtig sind, sondern vor allem Themen, die einfach nur von hinreichend vielen Leuten als wichtig empfunden werden, also teilweise auch völlig bescheuerte Themen, die zufällig gerade „in“ sind). Frauen dagegen schreiben Tagebuchblogs.
Oh Mist, dachte ich an dieser Stelle, reden die etwa von mir?
<unterm Schreibtisch versteck>
Anne hat eine Menge Zeitungsartikel und Blogeinträge zum Thema verlinkt, es lohnt sich also, dem Link da oben zu folgen. :-)
Unter einem dieser Links fand ich im Blog von Susanne Englmayer diesen schönen Eintrag, der mein Weltbild wieder geraderückte und meine Stimmung drastisch verbesserte und der in etwa auf Folgendes hinausläuft: Frauen schreiben Tagebuchblogs. Na und? Da geht’s wenigstens um das wahre Leben und nicht um solche Scheinprobleme wie das ständige Gerangel um die vorderen Plätze in den Blogger-A-Lists usw. usf.
Jetzt fühle ich mich rehabilitiert. Denn schließlich schreibe ich eins von diesen unglaublich wichtigen Tagebuchblogs und nicht etwa, wie zuerst gedacht, eins von diesen blödsinnigen und total irrelevanten Tagebuchblogs. ;-)
Danke, Susanne. :-D. . .
Noch etwas: In der Diskussion tauchte außerdem die Frage auf, warum Frauen (bzw. konkret Bloggerinnen) (angeblich) glauben, nichts zu sagen zu haben.
Hmmtja, ich glaube schon, etwas zu sagen zu haben. Sonst würde ich’s ja nicht tun. Oder?
Die eigentliche Intention des Fragestellers war anscheinend eher etwas in der Art von „Warum schreiben Frauen nicht über ‚wichtige‘ Themen (in Gänsefüßchen, siehe oben) bzw. trauen sich das nicht?“ Da kann ich natürlich nicht für alle Frauen sprechen, aber ich persönlich schreibe kein dediziertes Politik- oder Technik- oder sonstwie „relevantes“ Blog, weil mir das einfach viel zuviel Arbeit wäre. Da müßte ich ja ständig irgendwelchem Kram hinterherrecherchieren. Und das ist etwas, was man als technische Redakteurin nicht auch noch in seiner Freizeit tun will. Jedenfalls nicht mehr als unbedingt nötig, und auch dann am liebsten nur, wenn es mir zufällig gerade Spaß macht. Mein Blog ist mein Hobby und nicht meine Arbeit. Außerdem könnte ich in einem dedizierten <irgendein Thema>-Blog über viele Sachen, die mich interessieren, nicht schreiben, weil sie einfach nicht zum Thema gehören. Und das fände ich schade. Wie gesagt: Hobby, nicht Arbeit, siehe oben.
Mit „trauen“ hat das nichts zu tun. Zumindest nicht in meinem Fall.
Aber dank Susanne kann ich mich jetzt ja auch als Tagebuch-Bloggerin wichtig und relevant fühlen. :-D
Als ich noch jünger war („früher war ich jung und hübsch, jetzt bin ich nur noch und“, oder wie war das), habe ich mich an solchen Diskussionen mit Freude beteiligt. Damals gab es allerdings noch keine Blogs. Und kein WWW. Das Internet gab’s schon, aber nur an Universitäten, und da auch nur bei den Informatikern und den E-Technikern (alle anderen Institute, und die Universitätsleitung natürlich sowieso, hielten diesen ganzen Kabelkram für Teufelszeug).
Also stellte sich die ganze Blog-Frage damals überhaupt nicht.
Und irgendwann seitdem habe ich für mich beschlossen, daß mir jetzt andere Sachen wichtiger sind als das Wie und Warum des Geschlechterkampfes. Sicherheitstechnik beispielsweise. (Wer dem Link folgen will: ganz runterscrollen, da gibt’s ein ganzes – übrigens sehr gutes – Buch zum Thema „Einführung in die Sicherheitstechnik“ als PDF runterzuladen. Ganz legal. Leider nur auf englisch, aber das ist ja schon mal was. Daß das Buch sehr gut ist, weiß ich, weil ich mir die (inzwischen herunterladbare) erste Ausgabe seinerzeit in Buchform gekauft und mit großer Begeisterung gelesen habe.)
Oder Linux-Evangelismus (lies: Julia läuft rum und quatscht alle, die nicht schnell genug weglaufen, bezüglich „Warum der Umstieg auf Linux auch dein Leben drastisch verbessern könnte“ zu und wirft denen, die weglaufen, selbstgebrannte Gratis-Ubuntu-Live-CDs hinterher).
Vor einigen Jahren habe ich nämlich die Persönlichkeitstests von Simon Baron-Cohen und seinem Team gemacht (EQ, SQ und AQ) und festgestellt, daß ich bzw. meine typischen Denk- und Verhaltensweisen viel weiter von denen der „typischen Frau“ und denen des „typischen Mannes“ entfernt sind als diese beiden voneinander. Daraufhin beschloß ich, daß Geschlechtsrollenunterschiede und -erwartungen zu den Sachen gehören, die nur anderen Leuten passieren, und das alles mit mir jedenfalls nichts zu tun hat. ;-)
Jetzt darf ich mich ganz legitim um andere Sachen kümmern.
Und es ist mir auch nicht mehr peinlich, im Bücherregal „Kochen mit dem Römertopf“ und „1000 neue Kreuzstichvorlagen“ direkt neben „Programmierung mathematischer Anwendungen in Emacs-LISP“ und „PPP richtig konfigurieren“ stehen zu haben. Oder im Kino bei einem Actionfilm mit tollen Effekten die einzige Frau zu sein, die nicht ganz offensichtlich die weibliche Hälfte eines Paares ist, wo diese Woche der Mann an der Reihe war, den Film auszusuchen. Oder umgekehrt „Emanze“ zu sein (ja, bin ich trotz allem) und mich trotzdem für so „eklig weibliche“ Sachen wie Kochen und Handarbeiten zu interessieren. Geschlechterrollen? Hab ich nicht, brauch ich nicht. Aaaah, FREIHEIT. Ich muß mich nicht mit „was bedeutet es heutzutage, eine Frau zu sein, und bin ich eine gute?“-Themen herumschlagen, bloß weil ich zufällig biologisch weiblich und politisch interessiert bin, wenn ich mich mit diesen Themen nicht unbedingt herumschlagen will.
Aber zurück zu den fehlenden oder verborgenen Bloggerinnen. :-)
Eine der Theorien, warum weibliche Blogger nicht so sichtbar sind wie männliche, ist: Männer schreiben über „wichtige“ Themen (Gänsefüßchen deshalb, weil das nicht unbedingt automatisch Themen sind, die objektiv wichtig sind, sondern vor allem Themen, die einfach nur von hinreichend vielen Leuten als wichtig empfunden werden, also teilweise auch völlig bescheuerte Themen, die zufällig gerade „in“ sind). Frauen dagegen schreiben Tagebuchblogs.
Oh Mist, dachte ich an dieser Stelle, reden die etwa von mir?
<unterm Schreibtisch versteck>
Anne hat eine Menge Zeitungsartikel und Blogeinträge zum Thema verlinkt, es lohnt sich also, dem Link da oben zu folgen. :-)
Unter einem dieser Links fand ich im Blog von Susanne Englmayer diesen schönen Eintrag, der mein Weltbild wieder geraderückte und meine Stimmung drastisch verbesserte und der in etwa auf Folgendes hinausläuft: Frauen schreiben Tagebuchblogs. Na und? Da geht’s wenigstens um das wahre Leben und nicht um solche Scheinprobleme wie das ständige Gerangel um die vorderen Plätze in den Blogger-A-Lists usw. usf.
Jetzt fühle ich mich rehabilitiert. Denn schließlich schreibe ich eins von diesen unglaublich wichtigen Tagebuchblogs und nicht etwa, wie zuerst gedacht, eins von diesen blödsinnigen und total irrelevanten Tagebuchblogs. ;-)
Danke, Susanne. :-D
Hmmtja, ich glaube schon, etwas zu sagen zu haben. Sonst würde ich’s ja nicht tun. Oder?
Die eigentliche Intention des Fragestellers war anscheinend eher etwas in der Art von „Warum schreiben Frauen nicht über ‚wichtige‘ Themen (in Gänsefüßchen, siehe oben) bzw. trauen sich das nicht?“ Da kann ich natürlich nicht für alle Frauen sprechen, aber ich persönlich schreibe kein dediziertes Politik- oder Technik- oder sonstwie „relevantes“ Blog, weil mir das einfach viel zuviel Arbeit wäre. Da müßte ich ja ständig irgendwelchem Kram hinterherrecherchieren. Und das ist etwas, was man als technische Redakteurin nicht auch noch in seiner Freizeit tun will. Jedenfalls nicht mehr als unbedingt nötig, und auch dann am liebsten nur, wenn es mir zufällig gerade Spaß macht. Mein Blog ist mein Hobby und nicht meine Arbeit. Außerdem könnte ich in einem dedizierten <irgendein Thema>-Blog über viele Sachen, die mich interessieren, nicht schreiben, weil sie einfach nicht zum Thema gehören. Und das fände ich schade. Wie gesagt: Hobby, nicht Arbeit, siehe oben.
Mit „trauen“ hat das nichts zu tun. Zumindest nicht in meinem Fall.
Aber dank Susanne kann ich mich jetzt ja auch als Tagebuch-Bloggerin wichtig und relevant fühlen. :-D
... Permalink
... older stories