Mittwoch, 18. März 2009
Wir weben (weiter)
Themen: Handarbeit
Ich entwickle immer mehr Begeisterung fürs Brettchenweben. Am Wochenende habe ich mein zweites Band angefangen und mir außerdem ein Schiffchen zugelegt. (Da es in den Bastelbedarf-Geschäften, die ich besucht habe, Schiffchen nicht einzeln zu kaufen gibt, sondern nur als Teil eines Sets mit Webrahmen, Webkamm usw., habe ich mir kurzerhand eins aus Fimo gemacht. Aber das ist eine andere Geschichte.)

Inzwischen habe ich auch herausgefunden, daß es Software speziell für Brettchenweber gibt, und mir Guntram’s Tabletweaving Thingy besorgt. Das ist zwar eigentlich ein Windows-Programm, aber unter Linux und WINE läuft es auch ganz gut. Mit diesem Programm habe ich in den letzten Wochen herumgespielt und schon zwei eigene Muster entworfen. Das erste, ein sechsfarbiges Rautenmuster, webe ich jetzt.

Mit der Übung, die ich inzwischen habe, und vor allem mit dem neuen Schiffchen geht das Weben erstaunlich schnell von der Hand. Ich habe jetzt ca. 2 m gewebt und bin bald am Ende der Kette angekommen.

Als Garn benutze ich Stickgarn aus Baumwolle – einerseits, weil mir dieses Material schon von anderen Techniken her vertraut war und ich daher von vornherein wußte, daß es eine für das Weben brauchbare Dicke und Konsistenz hat (und vor allem nicht leicht reißt), und andererseits, weil es in unheimlich vielen verschiedenen Farben erhältlich ist.

Praktischerweise enthält so ein Bündel Stickgarn ca. 8 m Garn, was für Leute wie mich, die sich 4 m lange Kettfäden quer durchs Wohnzimmer spannen, ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist. ;-)

Irgendwann in absehbarer Zeit werde ich wohl auch mal mit mehr als 10 Brettchen auf einmal weben, aber zur Zeit wird mir beim Gedanken an Muster wie diese hier, für die man teilweise über 40 Brettchen braucht, noch schwindlig.

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Ich fühl mich so alt (4)
Themen: Älterwerden
Vorhin hatten wir in der Firma Probleme mit einem Netzwerklaufwerk, das irgendwo beim Kunden im Keller steht. Ich rief also beim Helpdesk an, und der Mensch am anderen Ende der Leitung nannte mich „ma’am“.

Ma’am“.

Mein erster Gedanke war: Höre ich mich am Telefon wirklich so altehrwürdig an?

Gut, bei näherer Betrachtung ergibt sich, daß die Alternativen „sir“ und „miss“ gewesen wären, und ersteres hat das falsche Geschlecht, und bei letzterem kommen wohl zu viele Beschwerden („es geht Sie überhaupt nichts an, ob ich verheiratet bin oder nicht! <keif>“). Trotzdem werde ich wohl eine Weile brauchen, um darüber hinwegzukommen, daß ich jetzt eine „ma’am“ bin...

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