Montag, 4. April 2011
Ich mache mich mal wieder verdächtig
Themen: Computer, Sicherheit
Wie vor einigen Tagen Udo bemerkte, kann es heutzutage schon verdächtig sein, wenn man keine Pornos auf dem Rechner hat.

Och menno. Da vergeht einem ja direkt die Lust am Lawblog-Lesen. Denn da tauchen in schönster Regelmäßigkeit Gründe auf, warum ich mich mit meinem ganz normalen Alltagsverhalten verdächtig mache (zumindest in den Augen paranoider Gesetzeshüter). Letzten Sommer beispielsweise die Sache mit der ganz normalen Alltagsverschlüsselung, und jetzt das. Grummel, motz, mecker. :-(

In dem von ihm diesmal beschriebenen Fall geht es um einen Mann, dessen Rechner von der Polizei beschlagnahmt worden war. Bei der Untersuchung der Festplatte fiel den Ermittlern auf, daß da keine Pornos drauf waren. Kein einziger. Logische Schlußfolgerung: Da kann doch was nicht stimmen.

<schluck> Und was mach ich jetzt? Die Pornos, die ich in elektronischer Form habe, befinden sich alle auf verschlüsselten Partitionen mit ziemlich langem Paßwort (wie gesagt: die ganz normale Alltagsverschlüsselung). Ich weiß nicht, ob die Polizei Spezialexperten hat, die sowas knacken können... Wenn nicht, bin ich anscheinend ebenfalls hochverdächtig, da pornofrei.

<grübel> Vielleicht sollte ich einen oder zwei ins Heimverzeichnis verschieben? Nur des Anscheins halber? „Guckt mal, ich hab nackte Menschen im Rechner, ich bin harmlos“ oder so?

Ach nein... ich bin ja eine Frau! Glück gehabt! Da brauche ich ja dann doch keine Alibi-Nackedeis deutlich sichtbar auf die Festplatte zu legen, nur damit ich weniger kriminell aussehe... ;-)

<pornoswiederversteck>

Uff, gerade noch mal davongekommen...

Nachtrag: Man kann nicht nur, wie oben angedeutet, Filme in verschlüsselten Partitionen verstecken, sondern anscheinend auch umgekehrt. Jemand hat tatsächlich ein Skript geschrieben, das einem einen TrueCrypt-Container in einer MP4-Datei (also einem Film) versteckt, und der Film ist nachher noch abspielbar und die verschlüsselten Daten also gut versteckt.

Für die ganz Technischen unter uns ist hier noch ein Link zum Original-Artikel.