Mittwoch, 12. Januar 2011
Ein guter Tag
Themen: Vermischtes
Heute ist ein guter Tag. :-)

Und eine Prise Chili im Kakao ist lecker. Nein, ganz im Ernst. Ich sitze hier gemütlich auf meinem Bett-Sofa-Hybrid (rein technisch ist es ja ein Bett, aber wenn ich nicht gerade drinliege, kommt eine bunte Tagesdecke drauf und ich nenne es „Sofa“) mit einer Thermoskanne voller Kakao mit etwas Chili drin. Und der ist, wie gesagt, sehr lecker.

Und ich war gestern beim Arzt und bin weiterhin krankgeschrieben, und zwar bis April. OK, Kranksein ist nicht so schön, aber wenn man schon mal diese ganzen blöden Symptome hat, ist es schön, wenn man sozusagen offiziell als „krank“ anerkannt ist und deshalb nur wenige Verpflichtungen hat. Erstens ist das natürlich angenehm und zweitens hilft es (hoffentlich) auch bei der Genesung.

Und ich habe mich heute morgen zum ersten Mal seit Wochen halbwegs ausgeschlafen gefühlt. In der letzten Zeit bin ich morgens nie so richtig aus dem Bett gekommen. Naja gut, dachte ich, vielleicht braucht mein Körper ja die Ruhe, also lasse ich es zu und gebe mir Mühe, mir deswegen keine Vorwürfe zu machen – also von wegen „ich bin ja so faul“ oder was einem in solchen Situationen halt einfällt. (Wenn man depressiv ist, fallen einem solche Selbstvorwürfe ja ganz besonders leicht!) Aber irgendwann kam es mir doch etwas seltsam vor, daß ich abends um eine halbwegs vernünftige Zeit (irgendwann zwischen acht und zehn) ins Bett ging und auch müde war, dann aber stundenlang wachlag; und morgens dann um eine halbwegs vernünftige bzw. zur Schlafengehenszeit (nicht aber zur tatsächlichen Einschlafzeit!) passende Zeit aufwachte (irgendwann zwischen vier und sechs) und einerseits nicht mehr einschlafen konnte, es andererseits aber auch nicht schaffte, tatsächlich aufzustehen. Oder auch nur das Licht anzumachen und ein wenig zu lesen oder Musik zu hören oder so. Glücklicherweise ging es mir da nicht so wie vielen anderen Depressiven; ich lag nicht wach, weil mich Sorgen plagten, und ich lag auch morgens nicht im Bett und traute mich einfach nicht raus, sondern ich lag abends einfach wach, weil ich wach war, und morgens kam ich nicht aus dem Bett, weil ich nicht aus dem Bett kam. Immerhin. :-/

Aber gestern hat der Arzt die Dosierung der beiden Medikamente, die ich im Moment nehme, verändert; von dem Antidepressivum (Paroxetin) nehme ich jetzt die doppelte Dosis und von dem Beruhigungsmittel (Zopiclon) nur noch die halbe. Keine Ahnung, ob sich die Wirkung dieser Änderung wirklich so schnell zeigen kann, aber in der letzten Nacht habe ich, wie gesagt, zum ersten Mal seit Wochen gut geschlafen bzw. hatte am Morgen das Gefühl, gut geschlafen zu haben, und das Aufstehen gelang auch erstaunlich früh und erstaunlich leicht. :-)

Und dann kam mit der Post ein Mini-Päckchen (eigentlich war’s nur ein ganz normaler gepolsterter Briefumschlag im C5-Format, aber er war sehr dick) von meiner besten Freundin, mit ein paar Fotos von ihren Weihnachtsferien und einem Daumenkino-Büchlein mit einer Geschichte über eine Schnecke, die in Urlaub fährt. Sehr niedlich. :-)

Und seit gestern lade ich mir nach und nach die Vortragsmitschnitte vom letzten Chaos Communication Congress (der ging vor zwei Wochen zu Ende) herunter und gucke mir sie nach und nach an. Oh Mann, wenn ich mich an die gute alte Zeit erinnere, wo ich das per FTP (oje) oder im Browser (ojeojeojewirwerdenalleSTERBENojeojeichwillhierRAUS) tun mußte... Merke: Große Dateien mit egal welchem Webbrowser runterladen ist nicht lustig. Aber heutzutage stellen die lieben Leute vom CCC die Mitschnitte auch als Torrents zur Verfügung. Das ist viel komfortabler... Tja, und im Lauf der nächsten Stunde werde ich maha dabei zugucken und -hören, wie er (mal wieder) Politikergeschwätz auseinandernimmt, und zwar sehr schön fundiert wissenschaftlich. Schließlich ist er Sprachwissenschaftler. Hach, ich mag ihn. :-) Naja, kein Wunder, bin ja selber Sprachwissenschaftlerin...

(Ich bin auch schon ganz gespannt auf den Vortrag von Sai; der Mann hat irgendwann im Oktober oder November einige dunkle Andeutungen über seine aktuellen Forschungen fallen lassen, weigerte sich aber beharrlich, Details preiszugeben. Irgendwas mit Psychologie, meinte er. Ich kenne einige seiner früheren Projekte, und mein Hirn spekuliert jetzt natürlich aufs wildeste, was er wohl dieses Jahr wieder angestellt haben mag... Naja, mal sehen. Leider ist der Mitschnitt dieses Vortrags ziemlich groß, und ich glaube nicht, daß ich den heute noch vollständig runtergeladen kriege. Aber macht nichts; dann halt morgen oder übermorgen...)