Donnerstag, 27. Mai 2010
Augenfreundlich
Themen: Computer, Usability
Ich wechsle jetzt nach und nach (wie es sich ergibt, also wie sie kaputtgehen) die Glühbirnen in meiner Wohnung von „normalen“ zu Energiespar-Birnen.

Bei meiner Nachttischlampe hatte das die angenehme Nebenwirkung, daß sie jetzt, wenn ich sie mitten in der Nacht (wenn meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt sind) anknipse, nicht sofort von Null auf volle Helligkeit springt, sondern sozusagen ein bißchen vorglüht und, statt mich sofort mit ihrer vollen verfügbaren Lichtleistung zu blenden, erst einmal ein Minütchen lang Schummerlicht spendet, so daß sich meine Augen langsam an das Licht gewöhnen können. Das „Schummerlicht“ ist sogar hell genug zum Lesen. (Ich habe ja gute Nachtsicht, obwohl ich nicht ganz sicher bin, ob das Wort „Nachtsicht“ im Zusammenhang mit „... wenn eine Lampe an ist“ so ganz passend ist. Aber egal.)

Bei der Lampe an der Wohnzimmerdecke ist das, was bei der Nachttischlampe so angenehm ist, leider nicht ganz so erfreulich. Da hätte ich nämlich schon gerne etwas, was sofort von Null auf volle Helligkeit springt...

Aber egal, dann freue ich mich stattdessen halt über die gesunkene Stromrechnung. ;-)

Am Rechner habe ich jetzt auch eine Art Schummerlicht für nachts. Und zwar habe ich mir vor einer Weile auf meinen sämtlichen Systemen (naja gut, auf meinen beiden Systemen) ein Programm namens Redshift installiert, das die „Temperatur“ (also Helligkeit und Farbzusammensetzung) des Bildschirms je nach Tageszeit verändert, so daß man nachts nicht mehr vor einem blendend hellen Bildschirm sitzt, sondern vor einem, der wenigstens ungefähr denselben Teil des sichtbaren Spektrums abstrahlt wie eine Glühbirne. Also kein „kaltes“ und grelles weißes Licht, sondern angenehm „warmes“ rot-gelblich gedämpftes.

(Falls sich jetzt jemand fragt, woher der Rechner denn weiß, ob es schon/noch dunkel ist: Die einzige Information, die Redshift wirklich braucht, um zu funktionieren, ist meine aktuelle Position. Also Längen- und Breitengrad. Daraus und aus der aktuellen Uhrzeit errechnet das System, ob die Sonne bei mir schon aufgegangen ist usw. usf., und leitet daraus ab, welche Bildschirmtemperatur mir gerade jetzt vermutlich am liebsten wäre. Man kann noch ein paar andere Sachen einstellen, aber bis auf die geographischen Koordinaten ist das alles (zumindest für mich) nicht so wichtig.)