Montag, 5. Oktober 2009
Neues Hobby
Themen: Handarbeit
sileas, 14:27h
Vor einiger Zeit verabredete ich mich ungeschickterweise mit einer Bekannten in einem Café, das an eine Buchhandlung angeschlossen ist. Natürlich kam es, wie es kommen mußte, und ich kam mit mehreren neuen Büchern nach Hause.
Eins davon ist ein Leitfaden für Handarbeitslehrer. Genauer: eine Beschreibung von diversen Techniken zur Herstellung von Schnüren und Bändern und eine Empfehlung, in welcher Klassenstufe man den Kindern was davon zumuten kann. An finnischen Schulen ist Handwerk/Handarbeit nämlich ein reguläres Unterrichtsfach. Ich bin auf meine finnischen Bekannten ziemlich neidisch, weil die alle z. B. in einer bestimmten Klassenstufe einen Flickenteppich gewebt haben... (Falls jemand hier Finnisch (lesen) kann: Das Buch, das ich mir gekauft habe, heißt „Punapaula. Nauhojen ja nyörien valmistaminen“, die Autorin ist Anni Talaskivi, erschienen ist das Ganze 1985 bei Kunnallispaino in Vantaa und die ISBN ist 951-773-378-X.)
Vor einer Woche nahm ich dieses Buch endlich zur Hand und probierte eine mir bis dahin völlig unbekannte Technik namens Fingerloop (oder anscheinend auch „Nesteln“) aus. Diese entpuppte sich als erstaunlich einfach (zumindest die im Buch beschriebene Variante – inzwischen weiß ich, daß es noch andere mit mehr Fäden und/oder komplizierteren Verschlingungsmethoden gibt) und die Ergebnisse sind auch recht hübsch.
Diese Schnüre habe ich aus relativ dickem Strickgarn geknüpft; sie sind jeweils ca. 5 bis 8 mm dick.
Wie man sehen kann, fusselt das Zeug ganz schön, aber das Endergebnis gefällt mir trotzdem. Auf jeden Fall sind die Schnüre schön kuschelig. ;-)
Die nächste Schnur habe ich aus dünnem Häkelgarn geknüpft. Zum Größenvergleich: Als Unterlage bzw. Hintergrund habe ich eine ganz normale Baumwoll-Einkaufstasche genommen.
Hier kann man hoffentlich die Struktur der Schnur (wieder aus der dickeren Wolle) gut erkennen. Der Querschnitt ist vierkantig, und jede Seite sieht so ähnlich aus, als wäre sie geflochten.
Fingerloop ist tatsächlich ein entfernter Verwandter des Flechtens, aber statt mit einfachen Strängen arbeitet man mit Schlingen. Auf (fast) jeden Finger kommt eine Schlinge, und dann steckt man einen freien Finger durch diverse Schlingen durch und nimmt eine Schlinge von einem anderen Finger ab, die man dann durch die ersten Schlingen durchzieht. Dadurch ergeben sich – je nachdem, welche Methode man verwendet und welche Farben die einzelnen Fäden haben – verschiedenartige Schnüre und Borten. Ich beschränke mich allerdings, bis ich mehr Übung habe, vorerst noch auf die Methode mit fünf Schlingen aus dem Buch. Aber damit kommen ja, wie man sehen kann, auch schon ganz interessante Schnüre zustande.
Beim Spinnradclub (Link „Fingerloop“ unter „Anleitungen“) und auf der Fingerloop Braids Website gibt’s eine Menge verschiedene Muster und Methoden. Und bei Flinkhand gibt es eine ziemlich detaillierte Anfängeranleitung zum Nesteln mit sieben Schlingen.
Beim Schlingen-durch-andere-Schlingen-Ziehen habe ich auch ein paar Sachen über Garne gelernt:
Eins davon ist ein Leitfaden für Handarbeitslehrer. Genauer: eine Beschreibung von diversen Techniken zur Herstellung von Schnüren und Bändern und eine Empfehlung, in welcher Klassenstufe man den Kindern was davon zumuten kann. An finnischen Schulen ist Handwerk/Handarbeit nämlich ein reguläres Unterrichtsfach. Ich bin auf meine finnischen Bekannten ziemlich neidisch, weil die alle z. B. in einer bestimmten Klassenstufe einen Flickenteppich gewebt haben... (Falls jemand hier Finnisch (lesen) kann: Das Buch, das ich mir gekauft habe, heißt „Punapaula. Nauhojen ja nyörien valmistaminen“, die Autorin ist Anni Talaskivi, erschienen ist das Ganze 1985 bei Kunnallispaino in Vantaa und die ISBN ist 951-773-378-X.)
Vor einer Woche nahm ich dieses Buch endlich zur Hand und probierte eine mir bis dahin völlig unbekannte Technik namens Fingerloop (oder anscheinend auch „Nesteln“) aus. Diese entpuppte sich als erstaunlich einfach (zumindest die im Buch beschriebene Variante – inzwischen weiß ich, daß es noch andere mit mehr Fäden und/oder komplizierteren Verschlingungsmethoden gibt) und die Ergebnisse sind auch recht hübsch.
Wie man sehen kann, fusselt das Zeug ganz schön, aber das Endergebnis gefällt mir trotzdem. Auf jeden Fall sind die Schnüre schön kuschelig. ;-)
Beim Spinnradclub (Link „Fingerloop“ unter „Anleitungen“) und auf der Fingerloop Braids Website gibt’s eine Menge verschiedene Muster und Methoden. Und bei Flinkhand gibt es eine ziemlich detaillierte Anfängeranleitung zum Nesteln mit sieben Schlingen.
Beim Schlingen-durch-andere-Schlingen-Ziehen habe ich auch ein paar Sachen über Garne gelernt:
- Wollsorten zum Stricken oder Häkeln, die mit Sprüchen wie „verfilzt beim Waschen!“ beworben werden (das scheint hierzulande gerade in zu sein), reißen leicht. Da muß man also ganz vorsichtig „loopen“ und darf die Schlingen auch nie richtig festziehen. Dadurch ergeben sich lockerer geknüpfte, dickere, weichere Schnüre, aber das ist ja nicht unbedingt ein Nachteil. Aber man muß halt die ganze Zeit über vorsichtig sein.
- Je dicker das Garn, desto dicker die Schnur und desto schneller kommt man voran. Je dünner das Garn, desto dünner die Schnur (das ist ja wahrscheinlich sogar der Grund, warum man sich das dünne Garn überhaupt ausgesucht hat) und desto langsamer kommt man voran (was ziemlich nervig sein kann).