Montag, 1. August 2011
Zwischenmeldung: Viel geschrieben, wenig gebloggt
Themen: Vermischtes
Langsam wird es wirklich Zeit, daß ich mal wieder ein Lebenszeichen von mir gebe.

Aber zuerst einmal möchte ich einem meiner Lieblingsländer, nämlich der Schweiz, ganz herzlich zum Geburtstag gratulieren und meinen Schweizer Lesern (und allen sonstigen Schweiz-Fans, Schweiz-Besuchern usw.) einen schönen 1. August wünschen!

(Mist. Ich hab’s dieses Jahr mal wieder verpeilt, mir zur Feier des Tages irgendwelchen schönen Schweizer Käse oder Schweizer Wein oder sowas zu besorgen. Hmm, vielleicht schaffe ich es noch, mir im Laufe des Nachmittags etwas Rot-Weißes zu kochen. Oder zählt mein Frühstück etwa? Das war Weißbrot mit Thunfisch in immerhin ziemlich roter Tomatensoße.)

Jetzt aber zurück zum Thema. Lebenszeichen und so.

Den ganzen Juli über hatte ich gar keinen Antrieb zum Bloggen. Es ist auch nicht wirklich viel passiert. Genug zum Twittern, aber nicht genug zum Bloggen. (Eigenwerbung: Geht nach Twitter! Folgt mir! Da kriegt ihr coole, witzige, spannende und manchmal auch subversive Kurztexte (manchmal von mir selber, öfter als Retweets anderer) auf deutsch, englisch, schwedisch und finnisch und manchmal auch niederländisch und esperanto! *werbetrommelrühr*)

Naja gut, die Entenküken sind weiter gewachsen. Kaum zu glauben, daß diese flotte junge Dame...

[Bild: eine junge Stockente, schon fast erwachsen]

... vor ein paar Monaten noch ein handtellergroßes Daunenpuschelchen war, das laut piepsend hinter der Mama herjappelte, nicht wahr? Und das bislang letzte mir bekannte Gelege ist auch schon vor einiger Zeit geschlüpft und die Küken sind schon recht groß und nicht mehr komplett puschelig:

[Bild: Stockentenküken hinter Schilfhalmen]

„Wääh! Will nicht fotografiert werden! Geh weg, blöde Kameratante! Ich bin unsichtbar!“

Der Blick, den es mir dann beim Wegschwimmen zuwarf, war ja auch unbezahlbar:

[Bild: Stockentenküken schwimmt weg]

Außerdem bin ich neulich dieser abenteuerlustigen Schnecke begegnet, die noch hoch hinaus will:

[Bild: an Grashalm hochkletternde Schnecke]

Vorm Haus gab es eine Zeitlang sehr hübsche Lilien.

[Bild: rosagemusterte Lilienblüte]

[Bild: gelbe Lilienblüten]

[Bild: orangefarbene Lilien blühen neben der Haustür]

Das Bild mit den gelben Lilien ist übrigens so richtigherum. Die wuchsen ohnehin schon etwas schräg und nach einem Regenschauer dann tatsächlich ziemlich waagerecht...

Und im Juni habe ich ja einen ziemlich autobiographischen Text über Autismus geschrieben. Mit dem habe ich tatsächlich den Schreibwettbewerb von Autismus-Kultur gewonnen! Beziehungsweise ich bin auf dem 5. Platz gelandet. Von fünfen. Aber egal; ich bin bei den Top 5 und sie haben für die Seite mit meinem Text sogar ein cooles Bild aus Nāhuatl-Wörtern gebastelt. :-D

Die anderen Gewinner, also die vier Leute auf der Welt, die noch besser schreiben können als ich, sind:
  1. Lou mit „Alle meine Katzen – eine Liebeserklärung“ (worüber ich mich als Katzenfan natürlich freue);
  2. Delfins Tochter mit „Das Sprechwort“ (mein persönlicher Favorit unter diesen vieren);
  3. Mama mit „Ich bin Autist und das ist gut so“ (sage ich auch immer, bzw. bei mir ist’s „Ich bin Aspie und das ist auch gut so“); sowie
  4. Hannah mit „Das Treffen auf Augenhöhe“ (ein interessanter Blick auf die unterschiedlichen Probleme vor bzw. nach der Diagnose).
(Irgendwie wünsche ich mir ja, daß sie alle eingereichten Texte veröffentlichen würden. Da waren sicher noch viele andere lesenswerte Sachen dabei. Aber dann wär’s ja kein Schreibwettbewerb gewesen.)

Und nachdem ich meinen Text eingereicht hatte, ging es gleich los mit einer anderen Schreibaktion, diesmal einer völlig anderen: LoCoWriMo.

Nie gehört, gell? Da geht es darum, daß Sprachbastler einen Text in ihrer eigenen Kunstsprache schreiben.

Das soll dann Anfang des Monats losgehen und am Ende des Monats abgeschlossen sein.

Weil ich ich bin, ist es natürlich noch nicht abgeschlossen. Aber wenigstens bin ich in Schwung und werde die zweite Hälfte meiner Geschichte hoffentlich im August fertigkriegen. <klopfaufholz>

Jetzt bin ich also seit einigen Wochen voll damit beschäftigt, fiese Dinge mit Verben anzustellen. Diejenige meiner Sprachen, deren Grammatik am weitesten fortgeschritten ist und die ich daher für diese Aktion ausgewählt habe, hat nämlich eine recht komplizierte Morphologie. Vorteil: Ich muß mir weniger Wörter ausdenken, weil ich vieles aus bereits vorhandenen Wörtern ableiten kann. Nachteil: Ich verheddere mich regelmäßig in Präfixen und Suffixen und danach dann in der Vokalharmonie. ;-)

Aber wenigstens habe ich dabei eine ganze Menge Spaß. Und das ist die Hauptsache. Und ich entwickle meine Sprache weiter.

Daß ich daneben keine Energie zum Bloggen, sondern nur noch zum Twittern habe, liegt allerdings nicht daran, daß mein Text allzu lang oder meine Sprache allzu komplex wäre. Nein; es ist mal wieder Sommer. Die Nummer 4 in der Rangliste meiner Lieblings-Jahreszeiten. Für Details verweise ich auf meinen Text zum Thema vom letzten Jahr.

Ach ja, und einen Kuchen habe ich irgendwann zwischendurch auch mal gebacken:

[Bild: ein Stück selbstgebackener Himbeer-Grieß-Kuchen]

Ganz einfach: Mürbeteigboden, Grießbrei drauf, Tiefkühl-Himbeeren obendrauf und dann backen, bis der an den Rändern hervorlugende Teig einen sympathisch erscheinenden Braunton erreicht hat. Abkühlen lassen und dann: Guten Appetit!

Tip: Gerade in der heißen Sommerzeit schmeckt dieser Kuchen am besten, wenn man ihn frisch aus dem Kühlschrank ißt. Je nach persönlicher Veranlagung erfrischt er womöglich noch mehr, wenn man ihn (wie ich) überhaupt nicht zuckert. Aber das ist natürlich nicht jedermanns Sache.

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