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Samstag, 19. Februar 2011
Drei Stunden DDR
Themen: Politik, Deutschland
sileas, 18:38h
Daß ich es in meiner derzeitigen Verfassung (!#%$@ Depression) schaffe, mehrere Stunden bei derselben Sache zu bleiben, kommt so gut wie nie vor. Beispielsweise habe ich seit Monaten keinen Spielfilm gesehen; aber dafür eine ganze Menge Folgen diverser Fernsehserien. Eben so, daß ich jederzeit (naja, zumindest – je nach Serie – alle 20 bis 40 Minuten) abbrechen kann.
Aber gerade eben habe ich tatsächlich drei Stunden lang amRadio Rechner gesessen und gebannt einer langen Sendung einem langen Podcast zugehört.
Vorgeschichte: Ich bin gerade (mal wieder) am Festplatte-Ausmisten. Mit der Zeit sammelt sich da ja alles Mögliche an, was man „irgendwann mal, wenn ich Zeit habe“ anhören/angucken/durchlesen/... will. Und irgendwann ist dann nur noch ein kleines Eckchen Speicherplatz frei und man kriegt einen Schreck und fängt an zu sichten und (manchmal) zu räumen.
Dabei bin ich auf eine ältere (August 2010) Folge von Chaosradio Express gestoßen. Dieser Podcast ist ja sowieso meist sehr interessant... Für alle, die CRE nicht kennen: Tim Pritlove, der Moderator, reist mit einem großen Koffer voller Audio-Equipment durch die Gegend (OK, meist durch Berlin, aber ab und zu auch an andere Orte) und interviewt interessante Leute zu interessanten Themen. Oft geht es dabei um irgendwas Technisches oder Naturwissenschaftliches, aber auch oft um etwas völlig anderes; beispielsweise war das Thema von Folge 119 Kaffee; Folge 162 drehte sich um Brettspiele; in Folge 133 ging es um Piraten (nicht die Partei, sondern die auf dem Meer)...
Die Folge, die ich mir gerade angehört habe, ist Folge 160 mit dem Thema DDR. Normalerweise dauert eine Folge meist zwischen einer und zwei Stunden. Aber diesmal diskutierte der Moderator geschlagene drei Stunden lang mit seinen Gästen Frank Rieger (der den Nerds unter meinen Lesern natürlich als Comoderator der alljährlichen Fnord-News-Show bekannt ist) und Martin Schramm über die DDR bzw. vor allem über die persönlichen Erinnerungen der beiden Gäste (beide stammen aus dem Osten) an dieses Land.
Zuallererst einmal ist diese Folge ein sehr schönes Beispiel von Oral History, einem Konzept, zu dem ich seinerzeit an der Uni auch mal ein paar Scheine gemacht habe.
Außerdem kenne ich die DDR ja aus eigener Erfahrung. (Das war wieder so ein „Oh Mann, bin ich alt!“-Moment. Die Leute, die an dem Tag auf die Welt kamen, als die DDR aufhörte zu existieren, feierten im letzten Herbst ihren 20. Geburtstag, sind also schon mit der Schule fertig und teilweise verheiratet und haben womöglich auch selber schon das eine oder andere Kind.)
Ich habe die DDR seinerzeit einige Male als Touristin besucht. Eine Jugendfreundin meiner Mutter wohnte bis in die 90er Jahre hinein mit ihrer Familie in Leipzig (inzwischen sind sie nach Rostock umgezogen), und die haben wir einige Male besucht. Außerdem sind meine Eltern, die ja Buchhändler waren, fast jedes Jahr zur Buchmesse nach Leipzig gefahren.
(Irgendwann muß ich doch mal einen Antrag auf Sichtung meiner Stasiakte stellen. Als Kind aus dem Westen, das einige Male in den Osten reiste und – noch viel verdächtiger! – freiwillig Russisch lernte, fanden die mich sicher ganz interessant. Daß die DDR sich kurz vor meinem Schulabschluß selber auflöste, konnten sie damals ja noch nicht ahnen.)
Da kamen mir beim Anhören des Podcasts natürlich auch viele Erinnerungen hoch! Dank der Freunde im Osten wuchs ich ja mit einer bunten Mischung aus West- und Ostspielzeug auf; sobald ich lesen konnte, war die Mischung der Bücher, die ich las, natürlich genauso bunt ost-westlich.
Ich bin mit Bummi-Heften großgeworden und fand es gar nicht bemerkenswert, daß die Kinder (die natürlich alle in so einem Verein namens „Junge Pioniere“ waren, den es bei uns in Saarbrücken aus Gründen, die mich damals nicht weiter interessierten, nicht gab) ab und zu bei irgendwelchen Veranstaltungen rote Fähnchen schwenkten. Schließlich war ich in den Ferien auch schon oft in der Schweiz gewesen und hatte dort am Nationalfeiertag selber schon fähnchenschwingend zwischen fähnchenschwingenden Schweizern gestanden. Meine Mutter fragte mich irgendwann mal, als ich schon längst erwachsen war, was ich denn von den roten Fähnchen in den Geschichten gehalten hatte (die hatte sie anscheinend als „besonders DDR-typisch“ in Erinnerung); das war das erste Mal, daß ich mir überhaupt darüber Gedanken machte. Für mich waren Fähnchen ein folkloristisches Element, das irgendwie zum deutschsprachigen Ausland gehörte. Wie gesagt: DDR, Schweiz, aber nicht (West-) Deutschland.
(An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, daß ich in meinem ganzen Leben noch nie im Fußballstadion war. Da hätte ich ja fahnenschwingende Westler sehen und vielleicht sogar selber eine Fahne schwenken können, allerdings wohl nicht die meines Landes oder Kantons, sondern die meines Vereins. Aber mangels Fußballfans in meiner Familie mußte ich mich halt darauf beschränken, fast jedes Jahr am 1. August ein Bernerfähnchen zu schwenken.)
Aber zurück zur DDR.
Ich hätte mir während des Podcasts wirklich Notizen machen sollen! Mir sind so viele Sachen wieder ein- oder auch aufgefallen...
Beispielsweise das bargeldlose Wirtschaftssystem, das sich (natürlich inoffiziell) entwickelte, weil es mit der Ost-Mark nicht besonders viel Sinnvolles zu kaufen gab und/oder man auf die Sachen, die man gerne kaufen wollte, lange warten mußte. (Wie war noch dieser Witz? „Schatz, ich bin schwanger!“ – „Oha, da müssen wir gleich mal den Trabi für den Junior bestellen, der wird mit etwas Glück passend zum 18. Geburtstag geliefert!“) So fingen die Leute an, sich gegenseitig mit ihren besonderen Fachkenntnissen usw. zu helfen und die von Nachbarn und Freunden erhaltenen Leistungen ihrerseits mit Fachkenntnissen zu bezahlen. Da hat dann beispielsweise einer in der ganzen Nachbarschaft oder im ganzen Bekanntenkreis Wände verputzt, ein anderer hat alle Radios repariert usw. usf.; und wenn einem das Dach neu gedeckt werden mußte, halfen die anderen alle mit in der Gewißheit, daß die anderen wiederum ihnen beim Dachdecken (oder was halt so anstand) helfen würden.
(So ein ähnliches System gibt es auch heute noch in Finnland. Das Ganze nennt sich „talkoot“ und bedeutet, daß zweimal im Jahr die ganze Nachbarschaft an einem Wochenende zusammenkommt und gemeinsam sozusagen klar Schiff macht. In der Praxis sieht das normalerweise so aus, daß alle eifrig in eigenen und fremden Gärten Laub zusammenrechen, und wenn jemand etwas Besonderes hat oder kann, dürfen alle daran teilhaben. Wenn beispielsweise einer eine Motorsäge hat, stutzt der bei allen, die das gerade brauchen, Hecken und Bäume. Und hinterher wird gemeinsam gegrillt.)
Ach ja, und die 25 Mark Zwangsumtausch pro Tag... Ich gehörte allerdings nie zu den (anscheinend) Horden von Touristen, die verzweifelt durch die Stadt liefen und nichts fanden, wofür sie das Geld hätten ausgeben können. Ich gehörte zu der Minderheit, die aus dem DDR-Urlaub immer mit einem halben Koffer voller Bücher wiederkam. Dank der Planwirtschaft konnte es sich beispielsweise der VEB Enzyklopädie ja erlauben, eine ganze Menge Bücher über exotische Sprachen zu verlegen, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, wer um alles in der Welt denn sowas kauft. (Ich! Ich kaufe sowas!) Über solche Sachen wie Mathematik oder Naturwissenschaften gab es in den DDR-Buchhandlungen auch eine Menge gute Bücher. Und später, als ich dann Russisch lernte, war ich begeistert über die große Auswahl an russischen Grammatiken, russischen Übungsbüchern, russischen Texten auf allen möglichen Lernniveaus... und überhaupt das Vorhandensein von über das Minimum hinausgehender russischer Literatur. Im Westen mußte man solche Sachen wie Gedichtbände von Anna Achmatowa mit der Lupe suchen. In Leipzig standen die Dinger in den Buchhandlungen einfach so im Regal. <staun>
An den von Frank und Markus beschriebenen „typischen Geruch der DDR“ kann ich mich auch noch sehr gut erinnern... Braunkohle, Braunkohle und nochmals Braunkohle. Ich kannte den Geruch schon ziemlich lange, bevor ich herausbekam, wonach es da roch; aber irgendwann fuhren uns unsere Freunde mal zu einem nahegelegenen Braunkohle-Tagebaugebiet, und da wurde es mir dann klar.
(Für die Umwelt ist so ein Tagebau und auch die damalige/dortige Beliebtheit von Kohle als Heizmaterial natürlich eine Katastrophe, aber ehrlich gesagt: Ich finde den Geruch an sich gar nicht so schlecht. Das mag natürlich unter anderem daran liegen, daß ich ihn mit Ferienreisen verbinde... Daheim in Saarbrücken haben wir ja mit langweiligem Stadtgas geheizt.)
Tja, und dann die Wende. Rein zufällig (ehrlich!) war ich im Oktober 1989 in Leipzig. Zu der Zeit waren halt zufällig gerade Herbstferien, und unsere Leipziger Freunde hatten mich eingeladen.
Mein Zug kam am Abend des 9. Oktober am Leipziger Hauptbahnhof an.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ich war am 9. Oktober 1989 in Leipzig! In der Innenstadt!
Daran mußte ich mich schon vor ein paar Monaten mal erinnern. Damals plante meine beste Freundin (die in Österreich wohnt) eine Reise nach München. Ihre dortigen Bekannten hatten ihr empfohlen, lieber nicht mit dem Zug zu kommen, da wegen der damals gerade mal wieder aufkochenden Terror-Panik in Deutschland anscheinend an allen Bahnhöfen massig Bundespolizei mit Maschinenpistolen stand.
Als sie mir das am Telefon so nebenbei erwähnte („... und dann war ich gestern noch bei der Mitfahrzentrale, weil der A. nämlich meinte, mit den ganzen schwerbewaffneten Polizisten am Bahnhof wird die Reise sonst zu stressig...“), mußte ich erst einmal schlucken.
Das letzte Mal, daß ich an einem deutschen Bahnhof massig Polizisten mit Maschinenpistolen gesehen habe, war an eben jenem Abend des 9. Oktober 1989 und der Bahnhof war der Leipziger Hauptbahnhof. Gruselig, wenn dann jemand kommt und behauptet, in München sehe es gerade genauso aus.
Meine Erinnerungen an diesen Abend sind ziemlich, sagen wir mal: surrealistisch. Wie ein seltsamer Traum oder so.
Wir dummen Wessis hatten irgendwie nicht so ganz mitbekommen, daß die Montagsdemos in Leipzig typischerweise montags stattfanden. Also dachten sich meine Eltern nichts dabei (und ich auch nicht), als sie mich an jenem Montagmorgen zum Bahnhof brachten.
Ein Mitreisender im selben Abteil, ein pensionierter Lehrer aus Senftenberg, fragte mich, als ich im Gespräch erwähnte, daß ich nach Leipzig fuhr, ob ich denn demonstrieren wollte. Und dabei grinste er so verschmitzt. Ich antwortete etwas in der Art von „Nö, wieso?“
Ich hatte echt keine Ahnung, warum der mich denn sowas fragt. Ich war damals völlig unpolitisch. Was um alles in der Welt hätte ich denn auf einer Demo verloren gehabt?
Darüber kann ich jetzt nur noch den Kopf schütteln. ;-)
Irgendwann im Laufe des Nachmittags wurde meinen Eltern dann klar, wohin ich da unterwegs war.
(Wenn das hier ein Film wäre, kämen jetzt ein paar Bilder von prügelnden Polizisten und schwerverletzten Demonstranten und Wasserwerfern und so.)
Damals hatten wir noch keine Mobiltelefone. Meine Eltern konnten mich also nicht erreichen, solange ich noch unterwegs war, und machten sich furchtbare Sorgen. Es half auch nicht sehr, daß unsere Leipziger Freunde sie telefonisch zu beruhigen versuchten. Für sie klang das beschwichtigend gemeinte „Der W. ist zum Bahnhof gefahren, da ist ziemlich viel Polizei, aber der kriegt die Julia da schon raus“ nicht viel anders als „und in 20 Jahren könnt ihr sie dann in Sibirien abholen kommen“. :-}
Mein Zug kam also in Leipzig an und ich ahnte immer noch nichts. ;-)
Ich stieg also aus und wurde (keine große Überraschung) von W. am Bahnsteig erwartet. Dann fiel mir auf, daß da irgendwie ziemlich viele Uniformierte herumliefen. Teils mit Maschinengewehren, teils mit Schäferhunden. Ziemlich seltsam, dachte ich. Aber mir fiel immer noch nicht ein, daß es ja Montag war bzw. was das bedeutete.
So zogen wir also los. W. als Kavalier mit meinem Koffer vorneweg, ich mit dem inzwischen leergefutterten Proviantbeutel hinterher.
Der Haupteingang war völlig abgesperrt. W. hatte in einer Seitenstraße geparkt. Wir gingen (an vielen Polizisten, Schlagstöcken, Maschinengewehren, Schäferhunden usw. usf. vorbei) aus einem kleinen Nebenausgang, und ich erhaschte einen Blick auf den Bahnhofsplatz. Beziehungsweise nicht auf den Platz selber, sondern auf ganz, ganz viel Polizei und einige (Panzer? Wasserwerfer?) große gepanzerte Fahrzeuge in Tarnfarben, die da standen.
Ich glaube, auf der Heimfahrt habe ich dann gefragt, was denn heute so Besonderes los wäre. Ob es ein Unglück gegeben hätte oder so. Was man halt so fragt, wenn man von der Tagespolitik keine Ahnung hat.
(Mann, wie peinlich. Was meine Ossi-Freunde da wohl über uns geistig minderbemittelte Wessis gedacht haben mögen?)
Wir kamen gerade zu dem Zeitpunkt an, als im Fernsehen die Abendnachrichten liefen. Das lief damals wohl bei den allermeisten DDR-Familien so, daß man von viertel vor acht bis um acht die (Ost-) Aktuelle Kamera schaute und dann umschaltete und sich die praktischerweise um acht beginnende (West-) Tagesschau ansah. Und dann bildete man aus den erhaltenen Nachrichten den Durchschnitt und hatte dann so etwas Ähnliches wie die Wahrheit – also wenn meine Mathematik hier stimmt und sich die Ost-Propaganda und die West-Propaganda bei dieser Berechnung gegenseitig aufheben und nur das übrigbleibt, was tatsächlich passiert ist.
(Wer hat das mit den vier Wahrheiten gesagt? Womöglich Fefe? Naja, egal – jedenfalls gibt es einen Spruch, der in ungefähr lautet: Von allem gibt es immer vier Versionen: (1) meine Version, (2) deine Version, (3) die Wahrheit und (4) das, was wirklich passiert ist.)
So lernt man Medienkompetenz...
Meine Gastgeber fanden es sehr bemerkenswert, daß sich da ein riesiger Demonstrationszug durch die Leipziger Innenstadt wälzte und die Polizei keine Anstalten machte, da irgendwie einzugreifen.
Außerdem fanden sie es vermutlich genauso bemerkenswert, daß ich keine Ahnung hatte, worüber sie da so staunten (waren aber zu höflich, um das so direkt zu sagen). Ich war ja schließlich daran gewöhnt, daß ab und zu mal irgendwelche Demonstranten durch die Stadt zogen (was ich meist nur mitbekam, wenn dadurch beispielsweise mein Bus Verspätung hatte) und daneben ein paar (oder auch ein paar mehr) Polizisten standen und gelangweilt zuguckten.
Aber das war das erste Mal, daß bei so einer Leipziger Montagsdemonstration die Polizei nicht einschritt. Daß das etwas ganz Besonderes war, wurde mir erst viel später klar. (Später erfuhr ich auch, daß Bekannte von Bekannten, die an dem Abend in einem Leipziger Krankenhaus Nachtschicht hatten, vorgewarnt worden waren, sich auf zahlreiche Verletzte mit solchen Sachen wie Tränengasverletzungen einzustellen. Daß die Polizei nicht einschreiten würde, war also ganz und gar nicht vorauszusehen gewesen.)
Als dann am 17. Oktober – ich war immer noch in Leipzig – Honecker zurückgetreten wurde, konnte ich es auch kaum glauben. Schließlich war der Mann seit 1976, also seit meinen Kindergartentagen, der Staatsratsvorsitzende und Generalsekretär des ZK der SED gewesen, was man etwas verkürzt mit „das politische Gesicht der DDR“ übersetzen könnte. Mit anderen Worten: Der war schon immer da und jetzt will mir jemand weismachen, er wäre nicht mehr da? So ein Quatsch, das gibt’s doch nicht.
Wie sich herausstellte, gab’s das doch.
Und ich war dabei.
Naja gut, ich war in der Nähe.
OK, ich war im selben Land.
Aber immerhin.
Die beiden Gäste im Podcast waren zwar um diese Zeit nicht in Leipzig, aber dafür in Berlin. Einer wohnte sogar ganz in der Nähe der Mauer und nahm am Tag der Grenzöffnung, bevor er erfuhr, daß man jetzt anscheinend ganz ohne Visum und so ausreisen konnte, die Menschentrauben am Grenzübergang wahr und wunderte sich ein bißchen. ;-). . .
Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterschreiben, aber dann würde der Text so lang, daß ich mir auch noch die letzten drei Leser vergraulen würde. Also belasse ich es mal bei dieser Schlußbemerkung: Ich bin ja mit dem unbewußten Wissen, daß „drüben alles anders ist“, großgeworden. Es war hochinteressant, mal zu hören, wie dasselbe Phänomen von der anderen Seite aus wahrgenommen wurde, und zwar von Leuten, die größenordnungsmäßig so alt sind wie ich (Jahrgang 1971) und auch ähnlich gelagerte Interessen haben (Computer und Technik)...
Aber bevor ich jetzt anfange, von ORWO-Tonbandkassetten zu faseln, höre ich lieber auf.
Ich fand es übrigens auch lustig, wie viele DDR-Ausdrücke und -Abkürzungen mir auch jetzt, nach 20 Jahren, noch selbstverständlich sind, die der Moderator von den Gästen erfragen mußte. Obwohl ich doch wie er aus dem Westen stamme.
Und irgendwo habe ich auch noch den alten Reisepaß mit den ganzen Einreisestempeln aus Gerstungen (das damals direkt an der Grenze lag) herumliegen.
Aber jetzt ist der Text wirklich zu Ende. Glückwunsch an alle, die bis hier durchgehalten haben. :-)
Aber gerade eben habe ich tatsächlich drei Stunden lang am
Vorgeschichte: Ich bin gerade (mal wieder) am Festplatte-Ausmisten. Mit der Zeit sammelt sich da ja alles Mögliche an, was man „irgendwann mal, wenn ich Zeit habe“ anhören/angucken/durchlesen/... will. Und irgendwann ist dann nur noch ein kleines Eckchen Speicherplatz frei und man kriegt einen Schreck und fängt an zu sichten und (manchmal) zu räumen.
Dabei bin ich auf eine ältere (August 2010) Folge von Chaosradio Express gestoßen. Dieser Podcast ist ja sowieso meist sehr interessant... Für alle, die CRE nicht kennen: Tim Pritlove, der Moderator, reist mit einem großen Koffer voller Audio-Equipment durch die Gegend (OK, meist durch Berlin, aber ab und zu auch an andere Orte) und interviewt interessante Leute zu interessanten Themen. Oft geht es dabei um irgendwas Technisches oder Naturwissenschaftliches, aber auch oft um etwas völlig anderes; beispielsweise war das Thema von Folge 119 Kaffee; Folge 162 drehte sich um Brettspiele; in Folge 133 ging es um Piraten (nicht die Partei, sondern die auf dem Meer)...
Die Folge, die ich mir gerade angehört habe, ist Folge 160 mit dem Thema DDR. Normalerweise dauert eine Folge meist zwischen einer und zwei Stunden. Aber diesmal diskutierte der Moderator geschlagene drei Stunden lang mit seinen Gästen Frank Rieger (der den Nerds unter meinen Lesern natürlich als Comoderator der alljährlichen Fnord-News-Show bekannt ist) und Martin Schramm über die DDR bzw. vor allem über die persönlichen Erinnerungen der beiden Gäste (beide stammen aus dem Osten) an dieses Land.
Zuallererst einmal ist diese Folge ein sehr schönes Beispiel von Oral History, einem Konzept, zu dem ich seinerzeit an der Uni auch mal ein paar Scheine gemacht habe.
Außerdem kenne ich die DDR ja aus eigener Erfahrung. (Das war wieder so ein „Oh Mann, bin ich alt!“-Moment. Die Leute, die an dem Tag auf die Welt kamen, als die DDR aufhörte zu existieren, feierten im letzten Herbst ihren 20. Geburtstag, sind also schon mit der Schule fertig und teilweise verheiratet und haben womöglich auch selber schon das eine oder andere Kind.)
Ich habe die DDR seinerzeit einige Male als Touristin besucht. Eine Jugendfreundin meiner Mutter wohnte bis in die 90er Jahre hinein mit ihrer Familie in Leipzig (inzwischen sind sie nach Rostock umgezogen), und die haben wir einige Male besucht. Außerdem sind meine Eltern, die ja Buchhändler waren, fast jedes Jahr zur Buchmesse nach Leipzig gefahren.
(Irgendwann muß ich doch mal einen Antrag auf Sichtung meiner Stasiakte stellen. Als Kind aus dem Westen, das einige Male in den Osten reiste und – noch viel verdächtiger! – freiwillig Russisch lernte, fanden die mich sicher ganz interessant. Daß die DDR sich kurz vor meinem Schulabschluß selber auflöste, konnten sie damals ja noch nicht ahnen.)
Da kamen mir beim Anhören des Podcasts natürlich auch viele Erinnerungen hoch! Dank der Freunde im Osten wuchs ich ja mit einer bunten Mischung aus West- und Ostspielzeug auf; sobald ich lesen konnte, war die Mischung der Bücher, die ich las, natürlich genauso bunt ost-westlich.
Ich bin mit Bummi-Heften großgeworden und fand es gar nicht bemerkenswert, daß die Kinder (die natürlich alle in so einem Verein namens „Junge Pioniere“ waren, den es bei uns in Saarbrücken aus Gründen, die mich damals nicht weiter interessierten, nicht gab) ab und zu bei irgendwelchen Veranstaltungen rote Fähnchen schwenkten. Schließlich war ich in den Ferien auch schon oft in der Schweiz gewesen und hatte dort am Nationalfeiertag selber schon fähnchenschwingend zwischen fähnchenschwingenden Schweizern gestanden. Meine Mutter fragte mich irgendwann mal, als ich schon längst erwachsen war, was ich denn von den roten Fähnchen in den Geschichten gehalten hatte (die hatte sie anscheinend als „besonders DDR-typisch“ in Erinnerung); das war das erste Mal, daß ich mir überhaupt darüber Gedanken machte. Für mich waren Fähnchen ein folkloristisches Element, das irgendwie zum deutschsprachigen Ausland gehörte. Wie gesagt: DDR, Schweiz, aber nicht (West-) Deutschland.
(An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, daß ich in meinem ganzen Leben noch nie im Fußballstadion war. Da hätte ich ja fahnenschwingende Westler sehen und vielleicht sogar selber eine Fahne schwenken können, allerdings wohl nicht die meines Landes oder Kantons, sondern die meines Vereins. Aber mangels Fußballfans in meiner Familie mußte ich mich halt darauf beschränken, fast jedes Jahr am 1. August ein Bernerfähnchen zu schwenken.)
Aber zurück zur DDR.
Ich hätte mir während des Podcasts wirklich Notizen machen sollen! Mir sind so viele Sachen wieder ein- oder auch aufgefallen...
Beispielsweise das bargeldlose Wirtschaftssystem, das sich (natürlich inoffiziell) entwickelte, weil es mit der Ost-Mark nicht besonders viel Sinnvolles zu kaufen gab und/oder man auf die Sachen, die man gerne kaufen wollte, lange warten mußte. (Wie war noch dieser Witz? „Schatz, ich bin schwanger!“ – „Oha, da müssen wir gleich mal den Trabi für den Junior bestellen, der wird mit etwas Glück passend zum 18. Geburtstag geliefert!“) So fingen die Leute an, sich gegenseitig mit ihren besonderen Fachkenntnissen usw. zu helfen und die von Nachbarn und Freunden erhaltenen Leistungen ihrerseits mit Fachkenntnissen zu bezahlen. Da hat dann beispielsweise einer in der ganzen Nachbarschaft oder im ganzen Bekanntenkreis Wände verputzt, ein anderer hat alle Radios repariert usw. usf.; und wenn einem das Dach neu gedeckt werden mußte, halfen die anderen alle mit in der Gewißheit, daß die anderen wiederum ihnen beim Dachdecken (oder was halt so anstand) helfen würden.
(So ein ähnliches System gibt es auch heute noch in Finnland. Das Ganze nennt sich „talkoot“ und bedeutet, daß zweimal im Jahr die ganze Nachbarschaft an einem Wochenende zusammenkommt und gemeinsam sozusagen klar Schiff macht. In der Praxis sieht das normalerweise so aus, daß alle eifrig in eigenen und fremden Gärten Laub zusammenrechen, und wenn jemand etwas Besonderes hat oder kann, dürfen alle daran teilhaben. Wenn beispielsweise einer eine Motorsäge hat, stutzt der bei allen, die das gerade brauchen, Hecken und Bäume. Und hinterher wird gemeinsam gegrillt.)
Ach ja, und die 25 Mark Zwangsumtausch pro Tag... Ich gehörte allerdings nie zu den (anscheinend) Horden von Touristen, die verzweifelt durch die Stadt liefen und nichts fanden, wofür sie das Geld hätten ausgeben können. Ich gehörte zu der Minderheit, die aus dem DDR-Urlaub immer mit einem halben Koffer voller Bücher wiederkam. Dank der Planwirtschaft konnte es sich beispielsweise der VEB Enzyklopädie ja erlauben, eine ganze Menge Bücher über exotische Sprachen zu verlegen, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, wer um alles in der Welt denn sowas kauft. (Ich! Ich kaufe sowas!) Über solche Sachen wie Mathematik oder Naturwissenschaften gab es in den DDR-Buchhandlungen auch eine Menge gute Bücher. Und später, als ich dann Russisch lernte, war ich begeistert über die große Auswahl an russischen Grammatiken, russischen Übungsbüchern, russischen Texten auf allen möglichen Lernniveaus... und überhaupt das Vorhandensein von über das Minimum hinausgehender russischer Literatur. Im Westen mußte man solche Sachen wie Gedichtbände von Anna Achmatowa mit der Lupe suchen. In Leipzig standen die Dinger in den Buchhandlungen einfach so im Regal. <staun>
An den von Frank und Markus beschriebenen „typischen Geruch der DDR“ kann ich mich auch noch sehr gut erinnern... Braunkohle, Braunkohle und nochmals Braunkohle. Ich kannte den Geruch schon ziemlich lange, bevor ich herausbekam, wonach es da roch; aber irgendwann fuhren uns unsere Freunde mal zu einem nahegelegenen Braunkohle-Tagebaugebiet, und da wurde es mir dann klar.
(Für die Umwelt ist so ein Tagebau und auch die damalige/dortige Beliebtheit von Kohle als Heizmaterial natürlich eine Katastrophe, aber ehrlich gesagt: Ich finde den Geruch an sich gar nicht so schlecht. Das mag natürlich unter anderem daran liegen, daß ich ihn mit Ferienreisen verbinde... Daheim in Saarbrücken haben wir ja mit langweiligem Stadtgas geheizt.)
Tja, und dann die Wende. Rein zufällig (ehrlich!) war ich im Oktober 1989 in Leipzig. Zu der Zeit waren halt zufällig gerade Herbstferien, und unsere Leipziger Freunde hatten mich eingeladen.
Mein Zug kam am Abend des 9. Oktober am Leipziger Hauptbahnhof an.
Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.
Ich war am 9. Oktober 1989 in Leipzig! In der Innenstadt!
Daran mußte ich mich schon vor ein paar Monaten mal erinnern. Damals plante meine beste Freundin (die in Österreich wohnt) eine Reise nach München. Ihre dortigen Bekannten hatten ihr empfohlen, lieber nicht mit dem Zug zu kommen, da wegen der damals gerade mal wieder aufkochenden Terror-Panik in Deutschland anscheinend an allen Bahnhöfen massig Bundespolizei mit Maschinenpistolen stand.
Als sie mir das am Telefon so nebenbei erwähnte („... und dann war ich gestern noch bei der Mitfahrzentrale, weil der A. nämlich meinte, mit den ganzen schwerbewaffneten Polizisten am Bahnhof wird die Reise sonst zu stressig...“), mußte ich erst einmal schlucken.
Das letzte Mal, daß ich an einem deutschen Bahnhof massig Polizisten mit Maschinenpistolen gesehen habe, war an eben jenem Abend des 9. Oktober 1989 und der Bahnhof war der Leipziger Hauptbahnhof. Gruselig, wenn dann jemand kommt und behauptet, in München sehe es gerade genauso aus.
Meine Erinnerungen an diesen Abend sind ziemlich, sagen wir mal: surrealistisch. Wie ein seltsamer Traum oder so.
Wir dummen Wessis hatten irgendwie nicht so ganz mitbekommen, daß die Montagsdemos in Leipzig typischerweise montags stattfanden. Also dachten sich meine Eltern nichts dabei (und ich auch nicht), als sie mich an jenem Montagmorgen zum Bahnhof brachten.
Ein Mitreisender im selben Abteil, ein pensionierter Lehrer aus Senftenberg, fragte mich, als ich im Gespräch erwähnte, daß ich nach Leipzig fuhr, ob ich denn demonstrieren wollte. Und dabei grinste er so verschmitzt. Ich antwortete etwas in der Art von „Nö, wieso?“
Ich hatte echt keine Ahnung, warum der mich denn sowas fragt. Ich war damals völlig unpolitisch. Was um alles in der Welt hätte ich denn auf einer Demo verloren gehabt?
Darüber kann ich jetzt nur noch den Kopf schütteln. ;-)
Irgendwann im Laufe des Nachmittags wurde meinen Eltern dann klar, wohin ich da unterwegs war.
(Wenn das hier ein Film wäre, kämen jetzt ein paar Bilder von prügelnden Polizisten und schwerverletzten Demonstranten und Wasserwerfern und so.)
Damals hatten wir noch keine Mobiltelefone. Meine Eltern konnten mich also nicht erreichen, solange ich noch unterwegs war, und machten sich furchtbare Sorgen. Es half auch nicht sehr, daß unsere Leipziger Freunde sie telefonisch zu beruhigen versuchten. Für sie klang das beschwichtigend gemeinte „Der W. ist zum Bahnhof gefahren, da ist ziemlich viel Polizei, aber der kriegt die Julia da schon raus“ nicht viel anders als „und in 20 Jahren könnt ihr sie dann in Sibirien abholen kommen“. :-}
Mein Zug kam also in Leipzig an und ich ahnte immer noch nichts. ;-)
Ich stieg also aus und wurde (keine große Überraschung) von W. am Bahnsteig erwartet. Dann fiel mir auf, daß da irgendwie ziemlich viele Uniformierte herumliefen. Teils mit Maschinengewehren, teils mit Schäferhunden. Ziemlich seltsam, dachte ich. Aber mir fiel immer noch nicht ein, daß es ja Montag war bzw. was das bedeutete.
So zogen wir also los. W. als Kavalier mit meinem Koffer vorneweg, ich mit dem inzwischen leergefutterten Proviantbeutel hinterher.
Der Haupteingang war völlig abgesperrt. W. hatte in einer Seitenstraße geparkt. Wir gingen (an vielen Polizisten, Schlagstöcken, Maschinengewehren, Schäferhunden usw. usf. vorbei) aus einem kleinen Nebenausgang, und ich erhaschte einen Blick auf den Bahnhofsplatz. Beziehungsweise nicht auf den Platz selber, sondern auf ganz, ganz viel Polizei und einige (Panzer? Wasserwerfer?) große gepanzerte Fahrzeuge in Tarnfarben, die da standen.
Ich glaube, auf der Heimfahrt habe ich dann gefragt, was denn heute so Besonderes los wäre. Ob es ein Unglück gegeben hätte oder so. Was man halt so fragt, wenn man von der Tagespolitik keine Ahnung hat.
(Mann, wie peinlich. Was meine Ossi-Freunde da wohl über uns geistig minderbemittelte Wessis gedacht haben mögen?)
Wir kamen gerade zu dem Zeitpunkt an, als im Fernsehen die Abendnachrichten liefen. Das lief damals wohl bei den allermeisten DDR-Familien so, daß man von viertel vor acht bis um acht die (Ost-) Aktuelle Kamera schaute und dann umschaltete und sich die praktischerweise um acht beginnende (West-) Tagesschau ansah. Und dann bildete man aus den erhaltenen Nachrichten den Durchschnitt und hatte dann so etwas Ähnliches wie die Wahrheit – also wenn meine Mathematik hier stimmt und sich die Ost-Propaganda und die West-Propaganda bei dieser Berechnung gegenseitig aufheben und nur das übrigbleibt, was tatsächlich passiert ist.
(Wer hat das mit den vier Wahrheiten gesagt? Womöglich Fefe? Naja, egal – jedenfalls gibt es einen Spruch, der in ungefähr lautet: Von allem gibt es immer vier Versionen: (1) meine Version, (2) deine Version, (3) die Wahrheit und (4) das, was wirklich passiert ist.)
So lernt man Medienkompetenz...
Meine Gastgeber fanden es sehr bemerkenswert, daß sich da ein riesiger Demonstrationszug durch die Leipziger Innenstadt wälzte und die Polizei keine Anstalten machte, da irgendwie einzugreifen.
Außerdem fanden sie es vermutlich genauso bemerkenswert, daß ich keine Ahnung hatte, worüber sie da so staunten (waren aber zu höflich, um das so direkt zu sagen). Ich war ja schließlich daran gewöhnt, daß ab und zu mal irgendwelche Demonstranten durch die Stadt zogen (was ich meist nur mitbekam, wenn dadurch beispielsweise mein Bus Verspätung hatte) und daneben ein paar (oder auch ein paar mehr) Polizisten standen und gelangweilt zuguckten.
Aber das war das erste Mal, daß bei so einer Leipziger Montagsdemonstration die Polizei nicht einschritt. Daß das etwas ganz Besonderes war, wurde mir erst viel später klar. (Später erfuhr ich auch, daß Bekannte von Bekannten, die an dem Abend in einem Leipziger Krankenhaus Nachtschicht hatten, vorgewarnt worden waren, sich auf zahlreiche Verletzte mit solchen Sachen wie Tränengasverletzungen einzustellen. Daß die Polizei nicht einschreiten würde, war also ganz und gar nicht vorauszusehen gewesen.)
Als dann am 17. Oktober – ich war immer noch in Leipzig – Honecker zurückgetreten wurde, konnte ich es auch kaum glauben. Schließlich war der Mann seit 1976, also seit meinen Kindergartentagen, der Staatsratsvorsitzende und Generalsekretär des ZK der SED gewesen, was man etwas verkürzt mit „das politische Gesicht der DDR“ übersetzen könnte. Mit anderen Worten: Der war schon immer da und jetzt will mir jemand weismachen, er wäre nicht mehr da? So ein Quatsch, das gibt’s doch nicht.
Wie sich herausstellte, gab’s das doch.
Und ich war dabei.
Naja gut, ich war in der Nähe.
OK, ich war im selben Land.
Aber immerhin.
Die beiden Gäste im Podcast waren zwar um diese Zeit nicht in Leipzig, aber dafür in Berlin. Einer wohnte sogar ganz in der Nähe der Mauer und nahm am Tag der Grenzöffnung, bevor er erfuhr, daß man jetzt anscheinend ganz ohne Visum und so ausreisen konnte, die Menschentrauben am Grenzübergang wahr und wunderte sich ein bißchen. ;-)
Aber bevor ich jetzt anfange, von ORWO-Tonbandkassetten zu faseln, höre ich lieber auf.
Ich fand es übrigens auch lustig, wie viele DDR-Ausdrücke und -Abkürzungen mir auch jetzt, nach 20 Jahren, noch selbstverständlich sind, die der Moderator von den Gästen erfragen mußte. Obwohl ich doch wie er aus dem Westen stamme.
Und irgendwo habe ich auch noch den alten Reisepaß mit den ganzen Einreisestempeln aus Gerstungen (das damals direkt an der Grenze lag) herumliegen.
Aber jetzt ist der Text wirklich zu Ende. Glückwunsch an alle, die bis hier durchgehalten haben. :-)
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